Fibre-Channel geht in die nächste Generation. Vor wenigen Tagen wurde der 16-Gbit/s-Fibre-Channel-Standard vom ANSI INCITS T11.2 Technical Committee verabschiedet. 16 Gbit/s verdoppelt die Performance des aktuellen 8-Gbit/s-FC-Standards.

Die Branche geht davon aus, dass der neue Standard die richtige Antwort auf neue Anforderungen wie private Storage-Clouds und hoch skalierbare Virtualisierung bei noch mehr Datenaufkommen im Netzwerk von Datacentern ist. Die verdoppelte Übertragungsgeschwindigkeit steigert die Bandbreite und I/O-Performance erheblich und adressiert die steigenden Anforderungen von Cloud-Architekturen. Nicht nur Server- und Desktop-Virtualisierung, sondern auch High-Definition-Videos, Web-Serverfarmen und auf Service-Level-Agreements (SLAs) angewiesene Hosting-Provider dürften von der Performance, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit von 16-Gbit/s-FC enorm profitieren. Unternehmen können damit das Speichern, Kopieren und Migrieren ihrer Daten beschleunigen und Netzwerkinfrastrukturen konsolidieren.

Energiebedarf eines 16-Gbit/s-Datacenters soll um rund 25 Prozent zurückgehen

Erwartet wird auch, dass der Energiebedarf eines 16-Gbit/s-Datacenters um rund 25 Prozent zurückgeht. Auch die SAN-I/O-Dichte und die Anzahl der VM-I/O-Channels pro Port dürfte sich in etwa verdoppeln.

Die Anbieter von SAN-Infrastrukturkomponenten und -lösungen Brocade, QLogic und Emulex sind die ersten, die ankündigten, den neuen Standard offiziell zu unterstützen. Weitere Anbieter werden in den nächsten Wochen und Monaten folgen. Während Qlogic relativ vage Produkte fürs nächste Jahr ankündigte, scheint Brocade schon konkreter unterwegs zu sein: hier werden erste Produkte fürs erste Halbjahr 2011 avisiert. Emulex meldete sogar schon vor längerer Zeit einen Design-Win mit IBM. Der neue Standard ist mit Sicherheit auch ein größeres Diskussionsthema auf der vom Storage-Branchenverband SNIA Europe organisierten Kongressmesse »SNW Europe«, die am 26. und 27. Oktober 2010 in Frankfurt tagt.

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