StarlingX 10.0 mit verbesserter Skalierbarkeit & Sicherheit
Der Cloud-Infrastruktur-Stack StarlingX ist ab sofort in der Version 10.0 verfügbar. Laut Open Infrastructure Foundation wurde vor allem an der Skalierbarkeit, Sicherheit und Benutzererfahrung gearbeitet. Die container-basierte Plattform ist als hochleistungsfähige verteilte Cloud-Architektur für IoT-, 5G- und Edge-Computing-Umgebungen konzipiert.
Die neueste Version der StarlingX-Plattform geht an den Start: Das Open-Source-Projekt, geführt von der Open Infrastructure Foundation, vereint zahlreiche Technologien wie den Linux-Kernel, Ceph, OpenStack und Kubernetes zu einer Cloud-Lösung. StarlingX 10.0 ermöglicht Telekommunikationsanbietern und Unternehmen den Aufbau einer Edge-Cloud, die sich von einigen wenigen bis hin zu hunderten von Servern skalieren lässt.
»Durch den weltweiten Einsatz von StarlingX in der Produktion konnte die Community das Feedback der Benutzer kennenlernen und in die Plattform einfließen lassen«, sagt Ildikó Váncsa, Direktorin für Community bei der OpenInfra Foundation. »Die Version 10.0 konzentriert sich darauf, die Bedürfnisse der Benutzer zu erfüllen, indem sie neue Netzwerkfunktionen hinzufügt, die Skalierbarkeit erhöht und die Bereitstellung, Konfiguration und den Betrieb der Plattform noch einfacher macht.«
Zu den neuen Funktionen und Upgrades des Cloud-Infrastruktur-Software-Stack gehören unter anderem:
- Netzwerk: Die Version 10.0 unterstützt nun IPv4/IPv6 Dual-Stack. Obwohl IPv6 ursprünglich entwickelt wurde, um den IPv4-Adressraum zu ersetzen, ist dieser Übergang immer noch nicht abgeschlossen. Mit der gleichzeitigen Nutzung beider Protokolle in Produktionsumgebungen unterstützt StarlingX nun beide Protokolle parallel.
- Sicherheit: StarlingX 10.0 bietet nun die Möglichkeit, Harbor als Container-Registry zu verwenden. Es wird nun direkt als Systemanwendung bereitgestellt. Nach der Konfiguration können Benutzer diesen Service zur sicheren Verwaltung von Artefakten in der Cloud-Native-Landschaft nutzen, wie Container-Images, und Helm-Charts. Harbor ist ein OCI-kompatibler Service, der unter anderem Schwachstellen-Scans von Artefakten ermöglicht und eine rollenbasierte Zugriffskontrolle sowie die Möglichkeit bietet, Container-Images und Artefakte zu signieren
- Benutzererfahrung: Version 10.0 soll mit dem neuen Unified Software Management Framework die Bedienung weiter vereinfachen. Obwohl die Möglichkeit, die Plattform zu patchen und Upgrades durchzuführen, bereits in früheren Versionen vorhanden war, wurden diese Vorgänge von verschiedenen Subsystemen ausgeführt, auf die die Benutzer separat zugreifen mussten. Das neue Framework ermöglicht dies nun in einem einzigen Verfahren. Dieses ist über eine REST-API/CLI-Schnittstelle zugänglich, um Updates und Upgrades sowohl für eine einzelne Cloud-Installation als auch für eine verteilte Cloud-Bereitstellung durchzuführen.
- Kernel-Upgrade: Mit dem Upgrade auf den neuesten LTS-Release des Yocto-Projekts, Version 6.6, unterstützt StarlingX jetzt eine breitere Palette von Hardware-Plattformen und integrierten Gerätetreibern. Diese Version verbessert die Leistung und behebt Fehler, die in der vorherigen Version nicht zurückportiert wurden.
- Skalierbarkeit: Die neue Version kann nun bis zu 5.000 Remote-Standorte pro Systemcontroller verwalten und soll sich nun auch für den Einsatz und die Verwaltung großer Installationen empfehlen.
- StarlingX wurde 2018 ins Leben gerufen, wobei der erste Code für das Projekt von Wind River und Intel beigesteuert wurde. Zu den aktiven Mitwirkenden an dem Projekt gehören zudem Encora und 99Cloud. Die Open-Source-Lösung wird von großen Telekommunikationsbetreibern auf der ganzen Welt in der Produktion eingesetzt, wie zum Beispiel KDDI, T-Systems, Verizon und Vodafone. Die Betreiber nutzen die Container-basierte Plattform für ihre 5G- und O-RAN-Backbone-Infrastrukturen.
Mit dieser Praxiserfahrung eignet sich StarlingX auch für Unternehmen, die eine hochleistungsfähige verteilte Cloud-Architektur suchen. Organisationen evaluieren die Plattform für Anwendungsfälle wie Backbone-Netzinfrastrukturen für Eisenbahnsysteme und hochleistungsfähige Edge-Datacenter-Lösungen. Die Verwaltung von Cloud-Infrastrukturen für HCP sowie die Nutzung der Plattform für die industrielle Automatisierung sind weitere Anwendungsfälle.