Anzeige

Tandberg gegen Actidata: es fliegen die Fetzen

Pat Clarke
Das war wohl doch zu viel »Tandberg inside«, was sich da bei der neu gegründeten Storage-Firma actidata versammelte. Und vor allem stinkt es Tandberg Data, dass Actidata mittels diverser Presseaktivitäten so extrem stark die Marketingtrommel rührte. Aus diesem Grund meldet Tandberg nun, dass bereits am 2. September 2009 vor einem deutschen Gericht eine mündliche Verhandlung in einem von der Tandberg Data GmbH gegen den Ex-Geschäftsführer Frank Roszyk angestrengten Verfahren auf Erlass einer einstweiligen Verfügung stattgefunden hat. (Ursprünglich wollte Tandberg zur Actidata-Gründung keine Stellung nehmen.)

Roszyk ist es danach Tandberg-Angaben zufolge untersagt, bis zum Jahresende 2009 selbständig oder angestellt für die Actidata GmbH tätig zu sein. Diese Unterlassungsverpflichtung beinhalte die Unterlassung sämtlicher Vertriebs- und Marketingaktivitäten sowie Aktivitäten, die der Distribution oder Entwicklung von Produkten, insbesondere in Kooperation mit Herstellern und Lieferanten, dienen.

Aber damit noch nicht genug: Wegen des Missbrauchs vertraulicher Informationen, Verleumdung, Verstoß gegen das Urheberrecht und Warenzeichenmissbrauchs erwirkte Tandberg Data am Singapore High Court darüber hinaus einstweilige Unterlassungsverfügungen gegen Actidata bzw. bestimmte Angestellte der Actidata.

Pat Clarke, CEO bei Tandberg, kündigte »weitere juristische Untersuchungen und Maßnahmen« an: »Seit der Finanzrestrukturierung im zweiten Quartal diesen Jahres entwickeln wir uns fantastisch, die Kehrtwende ist eingeleitet. Die Treue und Loyalität unserer Kunden, Partner und Angestellten weltweit deuten zurzeit auf ein sehr starkes drittes Quartal hin.« Neue Produkte seien erfolgreich am Markt eingeführt worden, und die Tandberg-Mitarbeiter würden sich wie in der Vergangenheit dafür einsetzen, für Kunden und Partner »den allerbesten Support und Service« zu leisten. Und mit einem kleinen Seitenhieb auf die Firmenwechsler meint Clarke: »Darüber hinaus ist es uns gelungen, kompetente neue Mitarbeiter zu gewinnen und diejenigen Mitarbeiter zu ersetzen, die das Unternehmen verlassen haben.«

Es sieht also ganz so aus, als ob die Neugründung von Actidata durch eine Vielzahl ehemaliger Tandberg-Mitarbeiter (speicherguide.de berichtete) nicht so ganz reibungslos über die Bühne geht wie erwartet. speicherguide.de bleibt für Sie dran, hier bahnen sich noch weitere Episoden an.

Anzeige