Tegile: All-Flash-System »IntelliFlash HD« ist jetzt verfügbar
»IntelliFlash HD«: 512 TByte Flash-Speichervolumen in einem 3U-Rack (Bild: Tegile)Vergangenen Herbst kündigte Tegile eine Kooperation mit SanDisk und deren Flash-Speicherplattform »InfiniFlash« an. Nun hat Tegile sein Flash-Betriebssystem »IntelliFlash OS« integriert und auf das System abgestimmt, und das neue System wird nun als All-Flash-System »IntelliFlash HD« vermarktet. Das System ist ab sofort verfügbar, betont Tegile.
Eine Einstiegsvariante von Intelliflash HD beginnt bei 192 TByte, und lässt sich auf bis zu 10 PByte in einem einzigen 42U-Rack ausbauen. In einem 3U-System gibt es Platz für bis zu 512 TByte Flash-Speichervolumen.
»IntelliFlash HD« vor allem für gemischte Workloads
Besonderheit des Flash-Systems ist, dass es der Anwender je nach Erfordernissen auch für gemischte Workloads feinjustieren kann. »Typische Einsatzfälle von All-Flash-Systemen waren bislang High-Performance-Workloads«, erläutert Tegile-CEO Rohit Kshetrepal im Hintergrundgespräch mit speicherguide.de. »Aber mit unserem System lassen sich nun zahlreiche Workloads mit unterschiedlichen Performance-Anforderungen in einem einzigen Rack konsolidieren.« Es sei damit die erste Flash-Storage-Plattform, die Hyperscale-Performance und -Wirtschaftlichkeit für Rechenzentren von Unternehmen bietet.
Zielgruppe des Systems sind natürlich in erster Linie große Enterprise-Organisationen. Aber auch mittelständische Unternehmen denken laut Kshetrepal nun zunehmend darüber nach, All-Flash-Systeme einzusetzen. Es gebe jetzt viele Datacenter mit um die 200 bis 500 TByte Speichervolumen, die die erste All-Flash-Generation vor rund drei bis vier Jahren aus Kostengründen ausgelassen habe.
Wartungsvertrag für Festplatten-Array läuft aus? Jetzt an All-Flash-System denken
Aber nun steht wieder der altbekannte Auswechselturnus an – und mit rund 1 US-Dollar pro GByte für ein Einstiegssystem bzw. nur rund 0,50 US-Dollar für ein voll ausgebautes Rack sieht sich Tegile in der Lage, nun mit Disk-Arrays mitzuhalten. Wenn ein CIO eine Gesamtkostenbetrachtung heranziehe, und die »beispiellos niedrigen Energiekosten« in eine TCO-Berechnung (Total Cost of Ownership) einfließen lasse, dann, so Kshetrepal, »können wir jetzt problemlos mit einem Festplatten-Array mithalten«.
Neben der hohen Packungsdichte an Flash-Speicher beeindruckt an der Lösung auch die hohe I/O-Rate von bis zu fünf Millionen IOPS. Die Latenz wird im Sub-Millisekunden-Bereich angesiedelt. Künftige Versionen von Intelliflash HD werden über Scale-Up- und Scale-Out-Controller verfügen, um nachhaltige Performance mit hoher Skalierung und mit noch geringen Latenzzeiten zu bieten.
Replizierung zwischen All-Flash- und Hybrid-Konfigurationen möglich
Intelliflash HD unterstützt High-Performance-Flash, High-Density-Flash und Hybrid-Flash-Konfigurationen auf ein und derselben Plattform. Dazu gibt es umfassende Datendienste: Snapshots, Klone, Thin-Provisioning, Inline-Deduplizierung, Disaster-Recovery und Komprimierung. Besonderheit des »IntelliFlash OS«-Betriebssystems: Es ermöglicht eine Replizierung zwischen All-Flash- und Hybrid-Konfigurationen.
»Intelliflash HD ist nicht nur für Anwendungen mit sensiblen Latenzanforderungen ideal«, sagt Kshetrepal, »sondern auch für Workloads wie große Data-Warehouses, Analytikanwendungen, Big-Data-Verarbeitung, Bildverarbeitung und große private Clouds, die eine wirtschaftliche Performance-Steigerung erfordern.« Darüber hinaus würde sich die neue Plattform an verschiedene Medientypen in ein und demselben System anpassen, und damit die ideale Umgebung für jede Aufgabe schaffen.
Service-Provider im DACH-Raum lieben die Einfachheit
speicherguide.de-Interview mit Dieter Schmitt (re.), Regional Sales Director DACH von Tegile (Bild: speicherguide.de)Unter den Kunden im DACH-Gebiet seien neuerdings auch viele Service-Provider zu finden, ergänzt Dieter Schmitt, Regional Director DACH von Tegile: »Diese Kunden lieben die große Einfachheit beim Bedienen und beim Warten der All-Flash-Systeme.« Denn Intelliflash-Betriebssystem kombiniere mehrere Besonderheiten in Flash-Management, Datenpersistenz und Datenhaltung. »Damit ergeben sich beispiellose Möglichkeiten für Konsolidierung, Einfachheit und Kosteneinsparungen«, betont Schmitt.
Mit Dieter Schmitt führten wir ein Video-Interview letzten Herbst auf der »Cloud Expo Europe« anlässlich der Ankündigung der Kooperation mit Sandisk. Schmitt erläuterte, dass in Rechenzentren im Storage-Bereich nach wie vor Performance- und Kapazitäts-Layer vorherrschen. Mit Intelliflash HD sei diese Unterscheidung nicht mehr notwendig. »Bei Kosten von 50 Cent pro GByte kann jetzt auch der Kapazitäts-Layer mit Flash-Lösungen ausgestattet werden.«
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