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Toshiba ergänzt Transferjet-Produktlinie um SDHC-Karte

SDHC-Speicherkarte mit der Nahbereichskommunikationstechnik »TransferJet« (Bild: Toshiba)SDHC-Speicherkarte mit der Nahbereichskommunikationstechnik »TransferJet« (Bild: Toshiba)»TransferJet« nennt sich eine Wireless-Technologie für die Nahbereichskommunikation, sozusagen NFC (Near File Communication) für Hochgeschwindigkeit. Toshiba promoted diese Technologie ziemlich alleine auf dem Markt.. Nach Transferjet-Adaptern für Windows- (USB), Android- (Micro-USB) und iOS-Geräten (mit Lightning-Port, also modernere iPhone und iPad) kommt nun eine SDHC-Speicherkarte mit dieser Technologie.

Die neue SDHC-Karte bietet kabellose Nahbereichsübertragung von Bildern und Videos mit hoher Auflösung an ein Gerät, dass sich in nur wenigen Zentimetern (typischerweise am besten bis zu 3 cm) Abstand befinden muss. Befinden sich zwei Geräte innerhalb dieses kleinen Abstands, wird der Datentransfer automatisch gestartet. Hohe Datensicherheit wird dabei durch zwei Dinge gewährleistet: Über die Software kann der Anwender zum einen festlegen, welche Geräte miteinander verbunden werden sollen. Zum anderen kann er rein physikalisch entscheiden, welche Geräte nah zueinander gebracht werden sollen. Außerdem ist »Abhören« aufgrund der extremen Nahdistanz nahezu unmöglich.

Die neue SDHC-Karte »THN-J301W0160E6« von Toshiba, die mit der Transferjet-Technologie ausgestattet ist, ist eine Class-10-Speicherkarte mit 16 GByte Speichervolumen. Die Karte nebst der gesamten Transferjet-Produktlinie gehört zu Toshibas Strategie, auf dem Consumer-Electronics-Markt stärker mitzureden.

Das ist die Transferjet-Technologie

Zwei Smartphones (hier Android) übertragen eine große Videodatei in Sekunden von einem Gerät auf das andere; die Transferjet-Adapter (in weiß) sollten sich für optimale Datenübertragung extrem nahe aneinander befinden; im Bereich unter 3 cm setzt die Datenübertragung automatisch ein (Bild: speicherguide.de)Zwei Smartphones (hier Android) übertragen eine große Videodatei in Sekunden von einem Gerät auf das andere; die Transferjet-Adapter (in weiß) sollten sich für optimale Datenübertragung extrem nahe aneinander befinden; im Bereich unter 3 cm setzt die Datenübertragung automatisch ein (Bild: speicherguide.de)Transferjet ist eine ursprünglich von Sony entwickelte Technologie, die erstmals im Januar 2008 auf der CES in Las Vegas vorgestellt wurde, und im Juli 2008 in ein »TransferJet Consortium« eingebracht wurde. Zunächst konnte sich die Technologie nicht recht durchsetzen. Aber seit sich Toshiba 2013 der Technologie annahm, und seit 2014 vor allem Transferjet-Adapter und Produkte für die Mobil-Welt auf den Markt brachte, scheint langsam Schwung in den Markt zu kommen.

Spezifiziert sind für Transferjet an Datenübertragungsraten maximal 560 Mbit/s (brutto) sowie maximal 375 Mbit/s (effektiver Durchsatz). Allerdings kann das System, an das die Transferjet-Adapter angeschlossen sind, die Übertragungsrate an die Qualität der Übertragungssituation anpassen.

Transferjet konkurriert nicht mit NFC, eher mit Bluetooth

Mit diesen Übertragungsraten ist Transferjet sogar WLAN-Verbindungen überlegen. Andere Nahbereichskommunikationstechniken wie Bluetooth oder NFC werden dagegen weit abgehängt. Allerdings will Transferjet mit NFC gar nicht konkurrieren, denn NFC ist für geringe Datenübertragungsraten spezifiziert; beispielsweise werden beim Bezahlen mit NFC via Smartphone nur ein paar KByte übertragen.

Transferjet ist dagegen für hohe Datenübertragungsraten konzipiert. Mit der neuen SDHC-Karte können beispielsweise Nutzer von Digitalkameras oder Camcordern Fotos und Videos schnell auf mobile Geräte wie Tablets, Notebooks oder Smartphones übertragen, wenn beispielsweise kein WLAN oder sonstiges Netzwerk zur Verfügung steht. Oder das Übertragen wirklich zeitsensitiv ist: also das Entnehmen der SDHC-Karte, Einstecken in einen Notebook, Aussuchen der zu überspielenden Fotos/Videos und anschließendes Übertragen.

Über Preise machte Toshiba keine Angaben. Auf der Consumer-Electronics-Messe »IFA 2015« in Berlin hörten wir aus Toshiba-Kreisen, dass der Preis nur »ganz geringfügig« über vergleichbaren SDHC-Speicherkarten ohne diese Technologie liegen werde.

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