Toshiba krallt sich HDD-Geschäft von Fujitsu
Die Gerüchte hatten sich schon seit einigen Wochen verdichtet (speicherguide.de berichtete), nun ist es amtlich: Toshiba kauft die komplette Festplattensparte von Fujitsu. Darüber haben die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Die Harddisk-Abteilung bei Fujitsu war ein Problemkind, sie schrieb anscheinend ziemlich rote Zahlen. Toshiba sieht dagegen gute Chancen, die beiden Festplattensparten gemeinsam zu einem größeren Erfolg zu führen. Obwohl beide Unternehmen in der gleichen Branche unterwegs sind, sind die Überlappungen relativ gering. Toshiba fokussierte sich stark auf Notebooks, Consumer-Electronics, mobile Geräte und Automobil-Applikationen. Dagegen war Fujitsu ziemlich stark in der Enterprise-Ecke des IT-Geschäfts unterwegs.
Toshiba betonte denn auch, dass man das Enterprise-Geschäft stärken wolle, und kündigte deshalb parallel den Einstieg in den Markt der Solid-State-Disks (SSDs) an. Die Vereinigung der beiden Festplattensparten erfolgt über ein Joint-Venture, in das Fujitsu zunächst sein Harddisk-Geschäft ausgliedert, und an dem Toshiba zunächst 80 Prozent der Anteile hält. Nach einer Übergangsfrist soll Fujitsu die übrigen 20 Prozent an Toshiba abgeben. Der Deal bis Ende des ersten Fiskal-Quartals des japanischen Geschäftsjahres abgeschlossen sein, also bis Ende Juni.
Fujitsu suchte anscheinend schon seit Monaten nach einem Käufer für die Sparte. Zunächst wurde Western Digital heiß gehandelt, aber diese Verhandlungen platzten offenbar Anfang Januar. Zwischenzeitlich meldete Fujitsu, dass man die Fertigung von Schreib-Lese-Köpfen einstellen werde.
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