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Trendfocus: 45 Millionen verkaufte HDDs im Q2/2022

Das Datenwachstum benötigt Speicherkapazität ohne Ende, dem Festplattenmarkt hilft dies nicht. Das Segment bleibt rückläufig: Trendfocus zufolge wurden im Q2/2022 nur noch rund 45 Millionen HDDs verkauft. Im Vorquartal waren es noch fast zehn Millionen Stück mehr. Nach oben geht es dagegen mit der ausgelieferten Kapazität. Immerhin.

Das zweite kann nicht an das erste Quartal anknüpfen: Die verkauften Stückzahlen sinken um 15 Prozent auf 45 Millionen HDDs. Laut Trendfocus sinkt die im Q2/2022 ausgelieferte Festplattenkapazität um zwei Prozent auf 319 EByte. Allerdings, und dies ist die gute Nachricht, der Übergang zu höheren Kapazitäten erhöht sich bei Nearline-Platten auf einen Rekordwert von 258 EByte, trotz schwacher Kunden- und OEM-Nachfrage.

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Im ersten Quartal wurden noch rund 54 Millionen HDDs umgesetzt. speicherguide.de bezeichnete dies damals schon, als kein gutes Ergebnis. An den Marktanteilen änderte sich nichts. Seagate führt weltweit mit 44,5 Prozent. Es folgen Western Digital mit 36,9 und Toshiba mit 18,6 Prozent.

HDD-Markt bleibt im Abwärtstrend

Die Kapazitätsauslieferungen von Seagate blieben mit knapp 155 EByte gegenüber dem Vorquartal unverändert. Die Stückzahlen sinken indes um 14 Prozent auf 19,88 Millionen HDDs. Während die Nearline-Einheiten um fünf Prozent auf 8,61 Millionen zurück gingen. Insgesamt konnte Seagate die Kapazitätsauslieferungen aber um vier Prozent auf fast 124 EByte steigern.

Im Bereich NAS- und Überwachungs-HDDs verzeichnet der Hersteller ein Plus von rund acht Prozent. Ansonsten fallen alle anderen Segmente im zweistelligen Bereich. Trendfocus führt dies auf die rückläufigen Verbraucherausgaben zurück sowie auf die sich fortsetzende Einführung von SSDs in einem schwächelnden PC-Markt. Die durchschnittliche Nearline-Kapazität von 14,4 TByte stieg im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 TByte.

Trendfocus: 45 Millionen verkaufte HDDs im Q2/2022
Trendfocus: 45 Millionen verkaufte HDDs im Q2/2022

Auch bei Toshiba geht die ausgelieferte Kapazität mit einem Minus von 15 Prozent (36,18 EByte) deutlich nach unten. Die Stückzahlen sinken um 17 Prozent auf 8,29 Millionen. Die Nearline-Festplatten fielen im Quartalsvergleich ebenfalls um 17 Prozent auf 2,09 Millionen Einheiten, während die ausgelieferte Kapazität von 26,88 EByte um 15 Prozent zurückging.

Die Auslieferungen im Bereich Performance-Enterprise ging um drei Prozent zurück. Die durchschnittliche HDD-Kapazität steigt im Vergleichszeitraum auf 4,4 TB, während der Anteil am Gesamtvolumen auf 18,6 Prozent zurückging. Der Nearline-Anteil liegt im Q2/2022 bei 11,6 Prozent.

Western Digital liefert im zweiten Quartal etwas über 128 EByte aus, im Quartalsvergleich ein leichtes Plus. Insgesamt fallen aber auch bei WD die Stückzahlen, um knapp 17 Prozent auf 16,48 Millionen HDDs.

Alle anderen Segmente gingen im Q2/2022 prozentual zweistellig zurück, darunter auch das 3,5-Zoll-CE-Segment, inklusive Surveillance-HDDs. Die durchschnittliche HDD-Kapazität ist auf 7,8 TByte gestiegen. Die Marktforscher begründen dies vor allem mit einem Anstieg der durchschnittlichen Nearline-Kapazität.

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