Veeam hat jetzt ihre »Availability Suite v9« verfügbar
Eines der Features der »Availability Suite v8«: die Integration des »Veeam Explorer für Storage Snapshots« bindet auch Backups aus VNX- oder VNXe-Storage-Snapshots ein (Bild: Veeam)Vergangenen Juni lüftete Veeam Software erstmal den Vorhang für die kommende »Veeam Availability Suite v9«. Es hieß, sie sollte im zweiten Halbjahr 2015 verfügbar sein. Nun gut, es hat einige Wochen länger gedauert – aber jetzt ist sie offiziell verfügbar. Die neueste Version der Verfügbarkeitslösung umfasst über 250 neue Funktionen und Verbesserungen, die die Bedüfnisse eines Always-On-Enterprise abdecken sollen. Sie ermögliche Service-Level-Agreements (SLAs) für Wiederherstellungszeiten und -punkte (RTPOs, Recovery and Time Objectives) von unter 15 Minuten für alle Anwendungen und Daten.
Veeam hat sich für das neue Paket deshalb so viel vorgenommen, weil einer weltweiten Studie von Forrester zufolge für 35 Prozent der Disaster-Recovery-Verantwortlichen in Unternehmen das größte Hindernis bei der Beseitigung ihres jüngsten Ausfalls oder einer Geschäftsunterbrechung die fehlende Leistungsfähigkeit genutzter Technologien war. Die Studie zeige, dass Unternehmensentscheider die ständige Verfügbarkeit ihrer Firmen-IT erwarten, IT-Abteilungen aber Schwierigkeiten haben, diese Erwartungen auch zu erfüllen. Mit der neuen Suite ist sich Veeam sicher, das Availability-Gap – die Lücke zwischen Anforderung an und Leistungsfähigkeit der IT – zu schließen und Verfügbarkeit rund um die Uhr sicherzustellen.
Unternehmen wollen anscheinend von Legacy-Backup-Lösungen auf Verfügbarkeitslösungen umsteigen
»Fast 42.000 Kunden haben sich schon vor der Markteinführung für Produktupdates angemeldet, doppelt so viele wie bei der Vorgängerversion v8«, sagt Ratmir Timashev, CEO von Veeam. »Das zeigt, dass Unternehmen von Legacy-Backup-Lösungen auf innovative Verfügbarkeitslösungen umsteigen wollen. Mit der neuen Veeam Availability Suite v9 festigen wir unsere Position als einziger Anbieter, der die Ansprüche des Always-On-Enterprise erfüllen kann.«
Auswahl an Features der »Veeam Availability Suite v9«
► Integration der hybriden EMCStorage-Arrays VNX und VNXe: Diese Verbindung ermögliche kurze RTPOs mit Veeam-Backups aus Storage-Snapshots sowie Veeam Explorer für Storage Snapshots. Diese Integration ermögliche es, Backups aus VNX- oder VNXe-Storage-Snapshots bis zu 20 Mal schneller zu erstellen als mit anderen Lösungen. Einzelne Dateien sollen in zwei Minuten oder weniger wiederhergestellt werden können, und zwar ohne Zwischenschritte und mit sehr geringer Beeinträchtigung produktiver virtueller Maschinen (VMs).
► Neue zusätzliche Primärspeicherintegration für HPE, NetApp und EMC: die »Veeam On-Demand Sandbox« für Storage-Snapshots sowie Verbesserungen beim Backup aus Storage-Snapshots ermöglichen es, Backups in Entwicklungs- und Testumgebungen zu nutzen und Beeinträchtigungen der Produktivumgebung durch Backup-Aktivitäten zu vermeiden. Außerdem gibt es einen direkten NFS-Zugriff für Primärspeicher auf Grundlage von NFS (Network File System).
► Neuer Veeam Explorer für Oracle: Der Oracle-Explorer bietet die Wiederherstellung von Oracle-Datenbanken auf Transaktionsebene. Mit Hilfe von agentenlosem Backup von Transaktions-Logdateien sollen Nutzer Datenbanken auf einen spezifischen Punkt wiederherstellen und dank geringem RPO Datenverluste minimieren können. Weitere Features umfassen die Wiederherstellung individueller Datenbanken mit einem Klick, Unterstützung für Datenbanken auf Windows- und Linux-Servern und volle Kompatibilität mit Oracle »Automatic Storage Management« (ASM).
► Neue E-Discovery-Funktionen des Veeam Explorers für Microsoft Exchange unterstützen rechtliche oder amtliche Untersuchungen. Die neuen Funktionen umfassen detaillierte Export-Reports unter Angabe, was genau exportiert wurde, von welchem Ort und mit welchen Suchkriterien. Ebenso kann der Umfang von Suchergebnissen abgeschätzt werden.
► Es gibt auch Verbesserungen für Microsoft-Unternehmensanwendungen; sie ermöglichen beispielsweise die Wiederherstellung von Group-Policy-Objects, integrierten DNS-Aufzeichnungen und die Konfigurierung von Partitionsobjekten mit »Veeam Explorer für Microsoft Active Directory«. Ebenfalls möglich sind Wiederherstellungen von Daten ganzer Standorte mit »Veeam Explorer für Microsoft SharePoint« und auf Tabellenebene mit »Veeam Explorer für Microsoft SQL Server«.
► Disaster-Recovery-as-a-Service (DRaaS) mit »Veeam Cloud Connect Replication«: Mit der neuen v9 erhalten Veeam-Kunden eine voll integrierte, schnelle und sichere Methode, Arbeitslasten in der Cloud zu sichern. Sie ermöglicht Disaster-Recovery-as-a-Service (DRaaS) mit erheblich verkürzten Wiederherstellungszeiten (RTOs). Die Technologie soll Nutzern eine sichere, nahtlose Verbindung zum Service Provider ihres Vertrauens bieten. Das befreie sie von der Last, Ressourcen für Disaster-Recovery selbst vorhalten zu müssen. Dank der neuen Funktionen und der Lösung »Veeam Cloud Connect Replication for Service Providers« erhalten Veeam-Cloud- und Service-Provider zudem die Möglichkeit, ihren Kunden schnelles und sicheres DRaaS anzubieten.
► Unlimited Scale-out-Backup-Repository: Backup-Speicher zu verwalten ist für Unternehmen zeit- und kostenintensiv, weil Datenmengen oft schneller wachsen als die Kapazitäten von Legacy-Lösungen. Das neue Unlimited Scale-out-Backup-Repository von Veeam biete eine Lösung für dieses Problem. Es senke Kosten für Backup-Speicher-Hardware und vereinfacht Backup-Storage sowie die Verwaltung von Backup-Jobs in Unternehmen erheblich. Gleichzeitig steigere es die Backup-Leistung um bis zu 200 Prozent.
Analysten gefällt das Unlimited Scale-out-Backup-Repository
»Einerseits muss IT immer robuster und flexibler, gleichzeitig soll die Speicherbelastung verringert werden. Dieser Widerspruch verkompliziert und belastet die IT-Infrastruktur vieler Unternehmen«, sagt Jason Buffington, Senior Data Protection Analyst bei den marktforschern von ESG. »Veeams neues Unlimited Scale-out-Backup-Repository wird Nutzer dabei unterstützen, diese Schwierigkeiten zu beseitigen, indem es die Datensicherung vereinfacht. Das entlastet zudem die Verwaltung und ermöglicht so Backup- und Virtualisierungsadministratoren, sich strategischeren Aufgaben als der Verwaltung des Storage-Pools zu widmen.«
Der Preis der neuen v9-Suite beginnt bei 1.100 Euro pro Sockel. Es gibt auch noch die Version »Veeam Availability Suite Enterprise Plus«, die ab 2.350 Euro pro Sockel kostet.
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