Das »StorTrends 3100i« von AMI lässt sich als NAS-Server genauso nutzen wie als Bestandteil eines SAN. Herausragendes Merkmal ist die asynchrone Replikation. Diese reduziert den Aufwand für die Infrastruktur enorm und verbessert gleichzeitig die Performance des primären Servers. Bei der herkömmlichen synchronen Replikation – die ebenfalls möglich ist – muss sehr viel Geld in die Netzwerk-Infrastruktur investiert werden. Beide Geräte (Primary und Secondary) arbeiten parallel, die jeweiligen Daten müssen auf beiden gleichzeitig geschrieben und in Echtzeit ausgetauscht werden. Das bedingt schnelle, teure Verbindungen, wenn die Performance des Gesamtsystems nicht in die Knie gehen soll.


Bei der asynchronen Replikation werden die Daten zeitversetzt vom Primary zum Secondary übertragen. Anfallende Schreibvorgänge lassen sich so zum Beispiel in Gruppen zusammenfassen und gemeinsam übertragen. Das reduziert nicht nur die nötige Netzwerk-Bandbreite, sondern verringert sogar die Latenzzeit des Primary. Zugegeben, der Secondary hinkt bei dieser Replikationsart immer etwas hinterher, die Zeitspanne ist aber so gering, dass sie in der Praxis keine Relevanz haben dürfte.

Noch einen Schritt weiter geht die Snapshot-Assisted-Replikation. Dabei werden in einstellbaren Abständen Snapshots des Datenbestands gemacht und hinterlegt. AMI schafft pro Volume 254 Snapshots, es kann also fast ein Arbeits-Jahr lang täglich ein Snapshot angefertigt werden.

Neben der beruhigenden Sicherheit, investiert der Hersteller in Performance und Bedienbarkeit. Dual-Xeon-2,8-CPUs sorgen mit einem GByte DDR2-RAM für ordentlichen Vortrieb, für den Datenaustausch mit den Festplatten sorgen zwei 8-Kanal-Controller aus dem Hause AMI. Das Browser-basierte Management-Interface »Manage Trends 2.6« besticht durch einen sehr übersichtlichen Aufbau und eingängigem Bedienkonzept.

Dass alle kritischen Komponenten redundant ausgelegt sind und sich während des Betriebs tauschen lassen, ist in dieser Klasse Standard. An RAID-Leveln stehen 0, 1, 1+N, 5, 10, 10+N und 50 zur Verfügung.

Fazit
Das AMI Stortrends besticht nicht nur durch den hohen Preis von etwa 20.000 Euro, sondern auch durch beeindruckende Sicherheitsfunktionen, die andere Mitbewerber mit preiswerteren Produkten nicht zu bieten haben. Lesen Sie hierzu auch den Fachartikel »Vergleich iSCSI-RAID-Systeme«.

Allerdings sei kritisch bemerkt, dass der wichtige RAID-Level 6 nicht implementiert und die maximale Brutto-Kapazität derzeit auf 7,5 TByte limitiert ist. Derzeit bietet AMI nämlich nur 500 GByte-Festplatten an, 15 Stück davon finden im Gehäuse Platz. Auf Nachfrage von speicherguide.de räumt der Hersteller allerdings sein, dass an einer Erweiterung der Kapazität gearbeitet wird.