D-Link »DSN-3000«
Die Systeme nehmen bis zu 15 Festplatten auf. Eine ungewöhnliche Anzahl, denn die Regel sind vier, acht, zwölf oder 16 Einschübe. Unterstützt werden alle gängigen SATA-II-Formate. Mit 1-TByte-Drives stünden maximal 15 TByte an Bruttospeicherkapazität zur Verfügung. Der eigentliche Unterschied liegt in den Anschlüssen. Das 3200 verfügt über acht 1-Gbit/s-Ethernet-Interfaces, das 3400 bietet eine 10-Gbit/s-Ethernet-Schnittstelle. Als Bandbreitenleistung gibt der Hersteller bis zu 850 MByte/s bzw. 1,16 GByte/s an, je nach Modell. Der Cache lässt sich von 256 MByte auf bis zu vier GByte erweitern, ab Werk sind automatisch 512 MByte verbaut. Für den Cache steht zudem ein Batterie-Backup zur Verfügung. Bei einer Störung lassen sich so bis zu 72 Stunden überbrücken. Für weitere Systemsicherheit sorgen redundante Netzteile.
Die DNS-Modelle unterstützen eine breite Vielfalt an »Windows«-Betriebssystemen, Linux-Varianten sowie Apples »Mac OS X«. Unix, Solaris und AIX fehlen allerdings auf dieser Liste. Für die Datensicherheit bieten die Arrays die RAID-Level 0, 1, 1+0 und 5. Bei der gegebenen Anzahl an Festplatten wäre aber auch ein RAID-6-Schutz wünschenswert, der auch vor einem Ausfall mehrerer Drives schützt. Die Modelle erlauben das Einrichten eines Hot-Spare-Laufwerks, auf das ein Auto-Rebuild im Störungsfall erfolgt. Den Ausfall einer Platte erkennt das System automatisch. Insgesamt kann der Administrator bis zu 1.024 virtuelle Volumes verwalten. Eine RAID-Level-Migration im laufenden Betrieb ist zudem möglich. Ebenso lässt sich die Kapazität online erweitern.
Die gesamte Verwaltung wie das Einrichten der RAID-Sets und Volumes, deren Verwaltung, Erweiterung und Überwachung erfolgt über den integrierten »IP-SAN Device Manager«. Auch den Cache kann der IT-Manager damit verwalten.
Fazit
D-Link zeigt mit der DNS-Familie klassische »Me-too«-Produkte für den iSCSI-SAN-Markt. Der Preis ohne Festplatten liegt bei etwa 9.000 Euro für das DSN-3200-Modell. Arrays wie das »ICEBOX-iSQS« von N-Tec bieten zwar nur die Hälfte an Schnittstellen, dafür aber 32 TByte an Kapazität, RAID 6 und kosten unter 8.000 Euro mit Festplatten. Zudem fehlt D-Link der RAID-6-Schutz, der quasi Standard ist bei Systemen mit mehr als zwei Festplatten, erst recht im SAN-Umfeld. Somit müssen Qualität und Bandbreite sowie Management-Funktionen wettmachen, was an anderer Stelle fehlt. Administratoren sollten prüfen, was in ihrer IT-Landschaft Priorität hat. Die Garantielaufzeit beträgt drei Jahre.
Hersteller: D-Link Deutschland GmbH
Schwalbacher Str. 74
65760 Eschborn
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Fax +49 61 96/77 99 30 0
Web: www.dlink.de
Direkter Link zum Produkt: DSN 3000
E-Mail: sales@dlink.de
Preis: 8.985 Euro (ohne Festplatten, DSN-3200-10)
Garantie: 3 Jahre
Technische Details
Anzahl Festplatten: 15
Festplattenschnittstelle: SATA-II
Festplattenkapazität: bis 1 TByte
System-Memory: 256 bis 512 MByte (512 MByte Standard)
Cache: 256 MByte bis 4 GByte (512 MByte Standard)
Batterie-Backup: bis zu 72 Stunden für Cache
Bandbreite: 850 MByte/s (DSN-3200), 1,160 MByte/s (DSN-3400)
RAID-Level: 0, 1, 1+0, 5
Host-Anschluss: 8x 1-Gbit/s-Ethernet (DSN-3200), 1x 10-Gbit/s-Ethernet (DSN-3400)
Redundante Komponenten: Netzteile, Lüfter
Hotswapfähige Komponenten: Netzteile, Lüfter, Laufwerke
Unterstützte Betriebssysteme: Windows Vista32-bit & x64 (Ultimate & Enterprise), Windows Server 2003 32-bit & x64 SP1 (Standard & Enterprise), Windows Server 2003 R2 32-bit & x64 (Standard & Enterprise), Windows XP Pro 32-bit & x64, Windows 2000 Advanced Server, Red Hat 7.3, Red Hat Enterprise AS update 5, SuSE Professional 9.3 32-bit & x64, SuSE Enterprise Server 10.2 32-bit (x86), Mac OS X (10.4 & 10.5)
Plus
+ Batterie-Backup für Cache
+ 10-Gbit/s-Ethernet
+ automatische Erkennung defekter Platten und Rebuild
+ hohe Bandbreite
Minus
- kein Schutz vor multiplem Disk-Ausfall (RAID 6)
- keine Unterstützung von 1,5- und 2-TByte-Platten