Das kompakte Speichersystem »DroboPro« von data robotics wurde speziell für kleine und mittlere Unternehmen konzipiert, die Storage im Direktanschluss an ihren operativen Rechner anschließen möchten. Das Gerät fasst acht SATA-Festplatten, die Kapazitäten jeglicher Art haben können. Die Laufwerke lassen sich je nach Belieben mischen. Die maximale Gesamtkapazität liegt bei 16 TByte, da der Drobopro 2-TByte-Drives unterstützt. Anschluss gewährleistet das Modell über iSCSI-, Firewire-800- und USB-2.0-Schnittstellen.


Wie schon beim kleinen Modellbruder »Drobo« kann der Anwender bereits mit einer Festplatte anfangen, allerdings ohne RAID-Schutz. Ab der zweiten Disk greifen die RAID-Mechanismen 1, 5, 6 und »BeyondRAID«, welche sich per Mausklick aktivieren lassen. Beyondraid und RAID 6 sollen vor einem möglichen Ausfall zweier Platten schützen. Darüber hinaus umfasst Beyondraid die gesamte Palette an Schutz- und Nutzfunktionen wie »Instant Expansion«, »Smart Volume« oder »Thin Provisioning«. Mit »Drobo Copy« lassen sich Daten nach einem individuellen Zeitplan automatisch kopieren.

Mittels Smart-Volumes und Thin-Provisioning lassen sich bis zu 16 mal 16 TByte an Speicher zuordnen. Dabei wird vergebener Speicher beim Löschen von Daten wieder neu zugeteilt, so dass alle Ressourcen stets optimal ausgenutzt werden. Dieses Feature nennt der Hersteller intern »garbage collection«, weil es »entmüllten« Storage wieder vergibt, eine Funktion, die bei anderen Produkten teuer bezahlt werden muss.

Für den Gesundheitscheck, beziehungsweise die Statusprüfung, nutzt der Hersteller das bewährte Prinzip des kleinen Drobo, nur ein wenig granularer. Jede Platte verfügt über eine LED und kann fünf Modi anzeigen. Grün steht für reibungslosen Betrieb. Gelb indiziert, dass hier ein weiteres oder größeres Laufwerk benötigt wird, der Drive ist dann zu 85 Prozent beschrieben. Das abwechselnde Blinken von Gelb und Grün warnt vor einem Entnehmen von Drives während dieser Phase. Dabei optimiert der Drobopro das Daten-Layout, Informationen lassen sich währenddessen trotzdem schreiben oder lesen. Eine rote LED indiziert die dringende Notwendigkeit die Festplattenkapazität zu erhöhen, also die jeweilige Disk auszutauschen, da der Füllstand bei 95 Prozent liegt. Blinkt die Anzeige rot, muss das Laufwerk entnommen werden, da es einen Ausfall gab und somit Datenverlust drohen könnte. Wird eine neue Festplatte eingesetzt, startet das System den Rebuild. Für weitere Systemsicherheit sorgt ein Batterie-geschützter Cache, der bis zu 72 Stunden aufrechterhalten werden kann.

Unterstützte Betriebssysteme sind Microsoft »Windows XP«, »Vista«, »Server 2003« und »2008«; Apple »Mac OS X 10.4.11« oder höher und »OS X Server 10.4.11« oder höher sowie »Linux« unter Verwendung von EXT3. Im Lieferumfang sind das Drobopro-Gehäuse (ohne Festplatten), je ein USB-2.0-, Firewire-800- und Ethernet-Kabel, User-Guide und Quick-Start-Instructions sowie eine Resource-CD mit: Drobo-Dashboard-Application, Help-Files und elektronische Dokumentation enthalten. Das Basis-Gerät kostet ca. 972 Euro (netto).

Fazit
Wie schon beim Drobo versucht Data Robotics auch den Drobopro komfortabel in der Bedienung und Verwaltung zu halten. Darüber hinaus bestechen ganz klar Funktionen, die normalerweise in diesen Systemtypen nicht anzufinden sind, wie zuschaltbares RAID 6, Thin-Provisioning oder Smart-Volume. Entsprechend der Zielgruppe lässt sich das Gerät als allein stehendes System oder mit einem Einbau-Kit in einem 19-Zoll-Rack betreiben. Das gute Preis-/Leistungs-Verhältnis ist ein auffallendes Merkmal, zu diesem Preis sind diese Funktionalitäten normalerweise nicht erhältlich. Im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen ist allerdings eine länger laufende Garantiezeit wünschenswert.