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Dell »DR4000«

Disk-Backup-Appliance mit Deduplizierungs- und Komprimierungsfunktionen. Dells »DR4000« kommt mit einer auf Performance ausgelegten Hardware-Ausstattung und bietet eine Kapazität zwischen 40 und 135 TByte. Speziell für KMUs erfreulich: Das System kommt mit einer All Inklusive Lizensierung.

von Max Lessel

Dell »DR4000«
Dell »DR4000«
Mit der Disk-Backup-Appliance »DR4000« richtet Dell sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen. Die zugrunde liegende Technik basiert auf der Kompressions- und Deduplizierungs-Software der Firma Ocarina Networks, welche Dell Mitte 2010 übernommen hatte.

Als Hardware kommt ein 2U-Rackserver »Poweredge R510« mit zwei Quadcore-CPUs und 32 GByte RAM zum Einsatz. Die Maschine fasst insgesamt 14 Festplatten. Zwölf 3,5-Zoll-SAS-Laufwerke (RAID 6 plus Spare) stecken an der Gehäusefront in Hotswap-Wechselrahmen. Zwei RAID-1-gespiegelte 2,5-Zoll-Laufwerke im Inneren der Maschine beherbergen das Betriebssystem. Für die Netzwerkkommunikation offeriert Dell zwei Varianten mit entweder 4x 1 Gbit/s oder 2x 10 Gbit/s. Um die Performance etwas aufzupeppen spendieren die Texaner der Appliance zudem eine mit NVRAM abgesicherte Cache-Karte mit acht GByte.

Die DR4000 wird zunächst in drei Kapazitätsstufen mit netto 2,7, 5,4 und neun TByte auf den Markt gebracht. Dell verbaut hierfür entweder SAS-Platten mit 300 oder 600 GByte bei 15.000 Touren oder Near-Line-SAS-Laufwerke mit einem TByte 7.200 U/min. Das System soll sich künftig über externe JBODs erweitern lassen. Zum Vorstellungstermin gibt es hierzu jedoch noch keine Details.

Laut Hersteller schafft die Ocarina-Technologie Deduplizierungs-Raten bis 15:1. Somit soll die große Variante der DR4000 bis zu 135 TByte Backup-Daten aufnehmen können.

Als Protokolle offeriert die Dedup-Appliance zunächst nur CIFS und NFS (v4). NDMP (Network Data Management Protocol) und OST (Symantec Open Storage) will der Hersteller zu einem späteren Zeitpunkt nachliefern. Zudem verfügt die DR4000 über einen Replikationsmechanismus, welche bereits deduplizierte Daten von einem DR4000-System auf ein anderes spiegeln kann. Dieses Feature funktioniert sowohl im LAN als auch über WAN-Verbindungen. Dell verzichtet dankenswerterweise auf ein komplexes Software-Lizensierungssystem und liefert die DR4000 mit allen Funktionen aus.

Die Verwaltung der Appliance erfolgt über ein übersichtliches und, so wie es aussieht, ausführliches Web-GUI. Dort kann der Verwalter alle relevanten Informationen über Füllstand, Deduplikations-Ratio und die Netzwerk-Nutzung abrufen.
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Fazit

Zwar kommt Dell spät mit seiner Dedup-Appliance auf den Markt, dafür klingen die Leistungsdaten vielversprechend. Anders als andere Anbieter trimmt Dell die DR4000 nicht auf die maximal mögliche Kapazität. Der üppige Cache, verbunden mit leistungsstarken Prozessoren und viel RAM sowie die Konfigurationen mit schnellen SAS-Laufwerken lässt auf eine hohe Performance hoffen. Dafür spricht auch die Option mit einer 10 Gbit/s-Anbindung.

Positiv fällt auch auf, dass das System ohne komplexe Lizensierung mit allen Features offeriert wird. Die Preise der DR4000 liegen, je nach Ausstattung und Garantieoption zwischen rund 10.000 und 25.000 Euro.
Kurzinfo
Hersteller: Dell GmbH
Main Airport Center
Unterschweinstiege 10
60549 Frankfurt am Main
Tel. 08 00/270 33 55
E-Mail: info@dell.de
Web: www.dell.de
Direkter Link zum Produkt (US): DR4000
http://www.dell.com/us/business/p/dell-dr4000/pd
Preis: ab ca. 10.000 Euro (mit 2,7 TByte)
Garantie: 3 bis 5 Jahre, Pro Support Next Business Day, Optional Pro Support mit 4h Reaktionszeit

Technische Details
Speicherkapazität:
2,7/9 TByte (RAID 6 netto)
40/130 TByte (bei 15:1 Deduplikation)
Hardware-Schnittstellen: wahlweise 2x 1-Gbit/s-Ethernet oder 2x 10-Gbit/s-Ethernet
Festplattentyp: 12x SAS 15k oder NL-SAS 7200
Redundante Komponenten: Lüfter, Netzteile
Hotswapfähige Komponenten: Netzteile, Lüfter, Laufwerke
Enthaltene Lizenzen: Deduplizierung, Replikation, Kompression

Plus
+ performante Hardware-Ausstattung
+ All Inklusive Lizensierung
+ Replikation über WAN

Minus
- NDMP und OST erst mit künftigem Firmware-Update
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