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EMC »VNXe«-Serie

EMC »VNXe«-Serie
EMC »VNXe«-Serie
Die Modelle »VNXe 3100« und »VNXe 3300« von EMC sind die Einsteigermodelle der Unified-Storage-Serie VNX. In den zwei und drei Einheiten hohen und 19 Zoll breiten Gehäusen arbeiten jeweils zwei Intel-Prozessoren. In der VNXe 3100 sind dies derartige mit jeweils zwei Kernen und 1,74 GHz Taktfrequenz, in der VNXe 3300 sogar solche mit jeweils vier Kernen und 2,13 GHz Taktfrequenz. Zusammen mit den jeweils vier bzw. zwölf GByte Hauptspeicher siedelt sich die heutige Einstiegsreihe leistungsseitig damit zwischen den bisherigen Midrange-Modellen »CLARiiON CX4 240« und »480« an. Damit sind die Arrays vor allem für den Betrieb von »SQL«-Servern oder Oracle »OLTP« geeignet.

An die VNXe lassen sich maximal 96 bzw. 120 Laufwerke anschließen. Diese sind in so genannten »Disk Array Enclosures« (DAEs) organisiert, die für die VNXe 3100 zwölf und für die 3300 fünfzehn Laufwerke aufnehmen können. Für das leistungsfordernde Umfeld kann der Kunde zwischen SAS-Platten mit 15.000 U/min und 300 oder 600 GByte Kapazität wählen. Für hochkapazitive Anwendungen stehen Nearline-SAS-Platten mit 7.200 U/min und einem oder zwei TByte Kapazität zur Verfügung. Leider hat der Anwender bei der VNXe nicht die sonst völlig freie Auswahl an Schutzklassen wie bei den größeren Modellen. Vielmehr muss er sich für sogenannte Disk-Packs entscheiden. Das kleinere Modell bietet RAID-5 in 4+1 Laufwerken, das größere in 6+1 Laufwerken. RAID-10 wird ausschließlich in 3+3 Laufwerken angeboten, RAID-6 lediglich in 4+2 Laufwerken. Damit bietet die VNXe 3100 maximal 24 TByte Brutto- und acht TByte Netto-Kapazität, die 3300 30 TByte Brutto- bzw. zwölf TByte Netto-Kapazität. Flash-Disks stehen für die Entry-Baureihe nicht zur Auswahl.

Das Betriebssystem »FLARE 31« befindet sich auf internen Flash-Laufwerken in den Storage-Prozessoren. Hierhin werden auch die noch nicht geschriebenen I/Os im Falle eines Verlustes der Stromversorgung geschrieben, bevor sich das System automatisch abschaltet. Das Betriebssystem wurde im Vergleich zum Vorgänger Clariion CX4 mit einer wesentlich vereinfachten Benutzerschnittstelle ausgestattet, so dass nun auch weniger erfahrene Speicheradministratoren leicht und schnell alle benötigten Änderungen am Array vornehmen können.

Im Gegensatz zu den größeren VNX-Modellen verfügen die VNXe-Arrays ausschließlich über zwei bzw. vier Ethernet-Ports mit jeweils einem Gbit/s Bandbreite. Das größere Modell bietet als Alternative jeweils zwei Ports mit 10-Gbit/s per Storage Prozessor. Diese Schnittstellen unterstützen iSCSI für Block- und CIFS bzw. NFS für dateiorientierte Anbindung. Für die Replikation steht eine logische oder physikalische Snap-Funktion mit entsprechender Steuer-Software (»Replication-Manager«) bereit. Für die entfernte Spiegelung bietet der Hersteller nun nicht mehr das altbekannte »MirrorView«, sondern die Software »RecoverPoint« an.

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Fazit

Zunächst einmal fällt auf, was es bei den neuen VNXe-Modellen nicht gibt. Es gibt keine Flash-Laufwerke, obwohl die Leistung der Storage-Prozessoren im Vergleich zu den Vorgänger-Modellen erheblich angestiegen ist. Ebenso sind keine FC- oder FCoE-Schnittstellen vorhanden, obwohl mit Flare (»Fibre Logic Array Runtime Environment«) das allererste FC-orientierte Betriebssystem überhaupt verwendet wird. Außerdem stehen keine 2,5-Zoll-Laufwerke zur Verfügung, obwohl sich dieses Format gerade bei den kleineren Modellen anbieten würde. Zudem gibt es nicht mehr die freie Auswahl an Schutzklassen, die die Clariion-Familie bisher so attraktiv gemacht hat. Durch die unglückliche Stückelung der RAID-Gruppen lassen sich die Laufwerksträger kaum vollständig nutzen. Und es gibt kein »FAST VP« (»Fully Automated Storage Tiering for Virtual Provisioning«), was die Verteilung der Daten zwischen den einzelnen Speicherklassen wesentlich vereinfachen würde.

Was es allerdings gibt, ist Computing Power selbst im kleinsten Modell, einen großen Cache und das wohl ausgereifteste und damit stabilste Betriebssystem für Midrange-Arrays, das man heute bekommen kann, und das für unter 10.000 Dollar. Es bleibt bloß zu hoffen, dass EMC im Laufe der Zeit mehr Laufwerksoptionen, eine größere Anzahl an mehr RAID-Möglichkeiten, andere Ports und mehr Software auf die Systeme bringt.

Kurzinfo
Hersteller: EMC Deutschland GmbH
Am Kronberger Hang 2a
D-65824 Schwalbach/Taunus
Tel. +49 (0)61 96/47 28 0
Fax + 49 (0)61 96/47 28 13 9
E-Mail: german_marketing@emc.com
Web: www.emc2.de
Link zum Produkt: VNXe
Preis (netto): ab 9.995 US-Dollar (VNXe 3100)
Garantie: 3 Jahre

Technische Details
Maximale Speicherkapazität: 24/30 TByte Brutto, 8/12 TByte Netto (VNXe 3100/3300)
Festplatteneinschübe: 12/15 pro Controller bzw. DAE
Unterstützte Festplatten: SAS (300 oder 600 GByte, 15.000 U/min), SAS-Nearline (1 oder 2 TByte, 7.200 U/min)
RAID-Level: 10 3+3, 5 4+1/6+1, 6 4+2
Unterstützte LUNs: bis zu 2.048
LUN-Größe: bis zu 2 TByte
Erweiterungs-Ports: 1x SAS-Expansion-Port
Maximale Erweiterung: 7 zusätzliche DAEs (84 oder 105 Laufwerke)
Controller: Single oder Dual (Active/Active, VNXe 3100), Dual (Active/Active, VNXe 3300)
Ports: 2x 1 Gbit/s pro Controller (VNXe 3100), 4x 1 Gbit oder 2x 10 Gbit pro Controller (VNXe 3300)
Protokolle: iSCSI, CIFS oder NFS
Cache: 4 oder 12 GByte pro Controller
Unterstützte Betriebssysteme: Windows Server 2003, AIX, Windows 2000, Solaris, Linux, HP-UX, Vmware und Netware
Formfaktor: 2U oder 3U Rackmount

Plus
+ hohe Leistung durch Mehrprozessor-Architektur
+ relativ großer Cache
+ Kompatibilität zu größeren VNX-Modellen
+ einfache Bedienung
Minus
- keine 2,5-Zoll-Laufwerke
- eingeschränkte Software-Funktionalitäten
- keine FC-Ports

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