Das SAS/SATA-System bietet automatische Plattenerkennung und -integration sowie Rebuild. Redundante Komponenten und RAID-Vielfalt sorgen für Systemschutz. Betriebssystemunabhängigkeit soll es für den SAN-Einsatz flexibel machen.


Das RAID-System »ES-6624SF« von EUROstor gehört zur SAS/SATA-Serie »ES6600«, ist vier Höheneinheiten groß und fasst 24 Festplatten. Die Einschübe lassen sich wahlweise mit SAS- oder SATA-Laufwerken bestücken, auch ein Mischbetrieb beider Typen ist möglich. Mit 1-TByte-Drives stellt es 24 TByte Gesamtspeicherkapazität zur Verfügung. Mit SAS-Medien mit je 400 GByte stehen insgesamt 9,6 TByte und höhere Durchsatzwerte bereit. Allerdings stehen auch weitere Kapazitätsgrößen zur Verfügung, beispielsweise 250 Gbyte oder 500 GByte. Ein SAS-Expansion-Port ermöglicht eine Erweiterung mit entsprechenden Systemen auf 112 Harddisks bzw. maximal 112 oder 44,8 TByte Bruttospeichervolumen. Als Host-Interface dienen zwei 4-Gbit/s-FC-Schnittstellen für den Einsatz in einem Storage-Area-Network (SAN). Der Hersteller bietet allerdings zusätzlich eine Modellvariante mit zwei SAS-Anschlüssen.

Die RAID-Architektur basiert auf einem 64-Bit-Prozessor von Intel. Um RAID 6 mit möglichst hoher Performance umzusetzen, implementiert der Hersteller einen proprietären ASIC. Darüber hinaus unterstützt das System die RAID-Level 0, 1, 0+1, 3, 5, 30, 50 und 60. Der Betrieb als reines JBOD (»Just a Bunch of Disks«) ist ebenso möglich. Innerhalb eines RAID-Sets lassen sich Partitionen mit unterschiedlichen Schutzstufen mischen. Dadurch kann der EDV-Verantwortliche das System effizienter nutzen. Bei einem Plattenausfall kann das jeweilige Laufwerk im laufenden Betrieb ausgetauscht werden. Die automatische Plattenintegration und Austauscherkennung mit automatischem Rebuild sollen Ausfallzeiten so gering wie möglich halten. Im Cache stecken 512 MByte, optional sind bis zu zwei GByte integrierbar. Das RAID-Management erfolgt über den RAID-Manager, den der Administrator über Web-Browser, seriellen Port (RS-232) oder LCD-Display ansteuern kann. Das Array arbeitet betriebssystemunabhängig.

Zur weiteren Systemsicherheit stattet der Hersteller das Modell mit redundanten Netzteilen und Lüftern aus. Auf Wunsch ist eine Konfiguration mit redundanten Controllern lieferbar. Lüfterrotation, Temperatur und Spannung werden überwacht. Bei Bedarf versendet das Gerät Fehlermeldungen auch per E-Mail. Um gegen Stromausfall gewappnet zu sein, kann der Administrator optional ein Batterie-Backup erwerben, das bis zu etwa 72 Stunden puffern kann.

Fazit
Eurostor liefert mit dem ES6624SF ein solides System für den Mittelstand ab, der es sich aussuchen möchte, wie er seine Ressourcen am effizientesten einsetzt. Mischbetrieb von SAS und SATA sowie gemischte RAID-Sets erlauben dies. Mit einer Skalierungsoption von bis zu 112 Festplatten besteht auch genügend Spielraum nach oben. Allerdings wäre hier eine größere Auswahl bei den Laufwerken ein zusätzlicher Anreiz für Administratoren.

Der Hersteller versucht zudem, hohe Systemsicherheit zu einem vernünftigen Preis/Leitungs-Verhältnis anzubieten, auch wenn der Batterie-Cache und redundante Controller nur optional erhältlich sind. Für 7.190 Euro bekommt der EDV-Verantwortliche ein ES6624SF-System mit 1024 MByte Cache, 24 500-GByte-SATA-Festplatte (7.200 U/min) sowie fünf Meter LC-Fibre- Channel-Kabel, SFP und Einbauschienen. Die Garantielaufzeit beträgt drei Jahre und inkludiert einen kostenlosen Support per Telefon oder E-Mail. Ein vergleichbares Gerät wie das »rapidDP 524« von N-TEC kostet zwar etwa 4.000 Euro mehr, bietet dann allerdings Funktionen wie Single-Instance oder Datendeduplizierung.