FalconStor stellt »VTL 7.5« eine weitere Generation Version seiner Virtual-Tape-Library-Software vor. Diese Software soll laut Hersteller die schnellste Backup- und Deduplikationslösung im Markt darstellen. Sie bietet ein kundenorientiertes Design, verbesserte Skalierung, Metadaten-Kompression und Verschlüsselung.

Falconstor VTL 7.5 optimiert den Backup-Betrieb durch eine Kombination aus globaler Deduplikation, Datensicherung und Business Continuity bei im Vergleich mit dem Vorgänger gleichbleibenden Kosten. Mit einer integrierten WAN-optimierten Replikation und der Unterstützung für physikalische Bänder bietet das Produkt eine nahtlose und unterbrechungsfreie Integration in bestehende Band-Infrastrukturen, wobei es den explodierenden Mengen an Daten durch eine skalierbare und hochverfügbare Deduplikations-Infrastruktur begegnet.

Die erste und wohl hauptsächliche Komponente von VTL 7.5 ist dabei die regelbasierte Deduplikation mit neuen und verbesserten Inline-Möglichkeiten. Die Software bietet mehrere Deduplikations-Methoden an, die dem Anwender die Auswahl der jeweils zu den Geschäfts- und IT-Prozessen passenden erlaubt. Die Inline-Deduplikation ist neu hinzugekommen und minimiert den Bedarf an Speicherressourcen laut Hersteller um bis zu 40 Prozent, wobei gleichzeitig die Leistung bei der Datenreduzierung gesteigert wird. Mit der Post-Process-Deduplikation lassen sich kleine Backup-Fenster effizient nutzen, während die Concurrent-Deduplikation die CPU-Ressourcen vor allem in Cluster-Umgebungen am besten ausnutzt. Die so genannte Turbo-Deduplikation ist ein proprietärer hybrider Ansatz, der die Vorteile der Post-Process- und Concurrent-Methoden zusammenführt und eine Beschleunigung des Prozesses bis zum dreifachen bringen soll. Falls der Anwender keine Deduplikation wünscht, etwa für vorkomprimierte oder ähnlich ungünstige Daten bzw. den Export auf physikalische Bänder, kann er diese natürlich selektiv ausschalten.

Die Software unterstützt sowohl 8 Gbit/s FC- als auch 10 Gbit/s iSCSI-Verbindungen. Damit lassen sich Backup-Geschwindigkeiten bis zu 1,6 GByte/s oder mehr als 5,8 TByte/h pro Knoten erreichen. Der Hersteller gibt Leistungen von bis zu 28 TByte/h für die Inline-Deduplikation und von bis zu 40 TByte/h mit Post-Processing an. VTL 7.5 emuliert mehr als 50 Bandbibliotheken mit mehr als 30 Band- und Laufwerksformaten, mit denen es sich in jede denkbare Umgebung integrieren lässt. Die Deduplikations-Engine erkennt 32 Backup-Formate, so dass auch hier (fast) jegliche Software weiter betrieben werden kann. Darüber hinaus lassen sich NDMP-, OST-, Mainframe- und System-i-Backupmethoden parallel betreiben.

Falconstor VTL 7.5 unterstützt die neuesten Versionen von Symantec »OpenStorage« (OST) mit optimierten Benutzer- und Programmierschnittstellen sowie der Möglichkeit, bis zu 250.000 virtuelle Bänder (Images) zu nutzen. Darüber hinaus kann über die Zahl der OST-Klienten die Leistung des Gesamtsystems skaliert werden, während die Katalog-Konsistenz auch bei der Bewegung oder dem Export von Daten geprüft und gesichert bleibt. Die Abarbeitung mehrerer Laufwerksanfragen (Drive-Requests) zur gleichen Zeit wird ebenso unterstützt wie die Möglichkeit, die gesamte Infrastruktur von einem einzigen Punkt aus zu administrieren.

Mit der neuen Version der VTL lassen sich sowohl die Anzahl der Single-Instance-Repositories Desuplikations-Engines als auch der zur Deduplikation zur Verfügung stehende Speicherplatz ohne oder mit nur geringer Downtime erweitern. VTL 7.5 unterstützt bis zu acht hochverfügbare Backup-Knoten unabhängig von der Anzahl der geclusterten Deduplikations-Knoten, von denen bis zu vier genutzt werden können. Damit stehen bis zu einem PByte an nutzbarem Speicherplatz zur Verfügung. Alle übertragenen Daten werden mit AES-256 verschlüsselt, sowohl die deduplizierten Blöcke als auch die zugehörigen Metadaten. Virtuelle Bänder lassen sich nach dem anerkannten Standard 5220.22-M vernichten (shreddern), so dass sie sich auch mit Hilfe von forensischen Mitteln nicht rekonstruieren lassen. Hiermit erfüllt Falconstor VTL 7.5 auch die Federal Information Processing Standards (FIPS).

Fazit

Als Software-Only-Lösung zeigt Falconstor mit seiner Virtual Tape Library 7.5 einmal mehr seine Erfahrung auf diesem Gebiet. Es geht nicht mehr um revolutionär Neues, sondern um die evolutionäre Weiterentwicklung des Bestehenden. Der Parallelbetrieb unterschiedlicher Deduplizierungs-Lösungen, die Verschlüsselung des Datentransportes und die sichere Vernichtung von Band-Abbildern sind Dinge, die heute zwar in jedem Rechenzentrum gebraucht, allerdings bei weitem nicht von jedem Hersteller angeboten werden. Auch die Emulation von mehr als 50 Bandbibliotheken und mehr als 30 Bandformaten macht die Anpassung an die bestehende Backup-Umgebung leicht. Insofern wird Faconstor mit seiner Software-Lösung gute Chancen in diesem Markt haben.

Bezahlt wird nach verwendeter Kapazität und ob mit oder ohne Hardware gekauft wird. Die Preise pro TByte liegen bei 2.100 Euro und 3.800 Euro und haben durchaus auch noch Spielraum nach oben, je nach Konfiguration.