Das externe USB-2.0-Bandlaufwerk »DAT-72es« von Freecom speichert auf einem 4-mm-Medium unkomprimiert 36 GByte. Die native Datenübertragungsgeschwindigkeit beträgt drei MByte/s. Dies entspricht einer Backup-Rate von 10,8 GByte/h. Das heißt, das komplette Beschreiben oder Zurücksichern eines 36-GByte-Tapes dauert über drei Stunden. Im Falle eines Systemabsturzes soll die Funktion »One Button Disaster Recovery« eine vollautomatische Systemwiederherstellung auf Knopfdruck ermöglichen.


Zum Lieferumfang gehören die Backup-Software »TapeWare XE« von Yosemite Technologies, ein DAT-72-Medium, eine Reinigungs-Cartridge, ein USB-Kabel sowie ein Handbuch. Der empfohlene Verkaufspreis des Herstellers beträgt rund 420 Euro (netto). Der Online-Versandhandel Alternate bietet das Produkt für 404 Euro an. Die interne USB-Variante »DAT-70i« kostet 372 Euro. Im Preis enthalten ist jeweils eine 3-jährige Express-Austauschgarantie. Ein zusätzliches DAT-72-Band schlägt lediglich mit circa 11,26 Euro (netto) zu Buche.


Fazit
Das Freecom-Laufwerk ist ein OEM-Produkt von Hewlett-Packard und ist identisch zum HP-Streamer »StorageWorks DAT-72 USB«. Das Gerät ist seit gut zwei Jahren erhältlich und wird immer noch als Einsteiger-Backup-Lösung für kleinere Unternehmen und Freiberufler beworben. Völlig gegen jede Vernunft hat sich das DAT-Format bis zuletzt immer noch sehr gut verkauft. Anwender dürfen sich jedoch von den günstigen Anschaffungskosten und der relativ preiswerten Medien nicht täuschen lassen. Bei allen Verdiensten, doch es ist an der Zeit abzutreten. Laufwerk und Format sind nicht mehr zeitgemäß.

Eine Backup-Lösung sollte so dimensioniert sein, dass eine Vollsicherung auf ein Medium passt. Festplatten in modernen PCs besitzen heute eine Kapazität von mehreren 100 GByte. Ein Bandvolumen von 36 GByte ist daher einfach zu wenig und die Geschwindigkeit von 10,8 GByte/h zu langsam.

Zum Vergleich: Das Iomega »REV 70« ist rund zehn Mal schneller. Dies macht sich vor allem bei einem Restore sehr positiv bemerkbar. Preislich liegt der Vorteil ebenfalls beim REV-Drive, das mit circa 388 Euro netto etwas günstiger ist als das DAT-72es. Bei den Medien liegt der Vorteil bei DAT, allerdings auch mit allen Nachteilen. Lesen Sie hierzu auch den Fachartikel »Lowend-Backup nicht praxistauglich« mit einem Kostenvergleich gängiger Single-Backup-Laufwerke.