Fujitsu »ETERNUS CS800 S3«
Das »ETERNUS CS800 S3« von Fujitsu ist eine Erweiterung der bekannten Eternus-Baureihe des Herstellers. Besonders eignet sich das Modell für Disk-Backup, das nun durch Daten-Deduplizierungsfunktion noch effizienter gemacht wird. Das Eternus-Array CS800 S3 stellt die dritte Generation von Backup-to-Disk-Systemen des japanischen Herstellers dar. Es ist in vier Varianten erhältlich, die mit »NAS Entry«, »NAS Basic«, »NAS Performance« und »VTL« bezeichnet sind. Allen gemeinsam sind die Gehäuse im 19-Zoll-Format, jeweils ein Grundsystem mit 2 Höheneinheiten und bis zu zehn weitere Plattengehäuse, ebenfalls mit zwei Höheneinheiten. Im Grundsystem finden bis zu zwölf, im Plattengehäuse bis zu 16 Laufwerke im 2,5-Zoll-Format Platz. Alle Varianten sind schlüsselfertig konfiguriert und enthalten neben einer Deduplizierungssoftware auch die Möglichkeit zur Fernspiegelung.
Das NAS-Entry-System bietet Kapazitäten zwischen vier und acht TByte mit fünf 1-Gbit/s-Ethernet-Schnittstellen, NAS-Basic bis zu 160 TByte mit sieben 1-Gbit/s-Ethernet-Ports und NAS-Performance schließlich bei gleicher Kapazität fünf Gbit/s- und zwei 10-Gbit/s-Ports. Die Basic- und Performance-Varianten unterstützen die OST-Schnittstelle von Symantec, mit deren Hilfe sich auf entsprechenden Bibliotheken Bänder anlegen lassen. Zu deren Anschluss verfügt das Performance-Modell standardmäßig über zwei 8-Gbit/s-FC-Ports, die für das Basic-Modell optional in der Liste stehen. Als Sicherungsziel werden auf allen Varianten NFS- bzw. CIFS-Mount-Punkte genutzt, für die, unabhängig von der Systemgröße, bis zu 128 Shares zur Verfügung stehen.
Einen anderen Ansatz verfolgt die VTL-Variante des CS800 S3. Kapazitätsseitig entspricht diese dem NAS-Performance-Modell, bringt allerdings neben fünf 1-Gbit/s-Ethernet-Schnittstellen noch vier 8-Gbit/s-FC-Ports mit. Die Systemsoftware emuliert eine Bibliothek mit maximal 64 unabhängigen Partitionen, bis zu 80 virtuellen Laufwerken und maximal 9000 Kassetten. Dabei stehen dem Anwender die Typen DLT7000, SDLT320 und 600, SLT-S4 sowie alle LTO-Varianten von 1 bis 5 zur Auswahl. Als Bibliotheks-Emulation lassen sich die ADIC-Typen Scalar 24, 100, i500, i2000 und i6000 einstellen.
Als Sicherungsgeschwindigkeit gibt der Hersteller bis zu 5,9 TByte pro Stunde an, was dem doppelten Wert des Vorgängermodells C2 entspricht. Hinzu kommt ein »Speed«-Modus, der beispielsweise im Datenbankumfeld noch schnellere Übertragungen ermöglicht. Als »Daumenwert« für die durchschnittliche Deduplikationsleistung gibt Fujitsu bis zu 95 Prozent an, womit sich dann bis zu 3,2 PByte auf dem größten System mit 160 TByte physikalischem Speicher ablegen ließen.
Das CS800 S3 ermöglicht zudem ein zentralisiertes Backup zwischen unterschiedlichen Standorten auch über Nacht, da sie durch Deduplizierung auch den Bedarf an Netzwerkbandbreite bis zum Faktor 20 reduziert. Außerdem verwaltet es alle Deduplizierungs- und Backup-Funktionen automatisch inklusive der Hardware- und Software-Konfigurationen. Das schlüsselfertige System ist laut Hersteller sofort einsatzbereit, automatisiert und optimiert die Backup-Abläufe gemäß der vorgefundenen Netzwerktopografie.
Für Nutzer der bisherigen Version CS800 S2 fallen beim Upgrade auf die S3-Systeme keine zusätzlichen Lizenzkosten an, allerdings empfiehlt der Hersteller die vorherige Beratung durch Fujitsu Professional Services. Die Preise beginnen bei 10.400 Euro für das Einstiegsmodell mit 4 TByte Kapazität inklusive einem Jahr vor-Ort-Service.
Fazit
Fujitsu geht den Weg der technischen Neuerung innerhalb seiner Eternus-Baureihe konsequent weiter und baut nun das Modell CS800 in seiner neuen Variante S3 auf 2,5-Zoll-Technologie um. Schnellere Hardware und höhere Bandbreiten ermöglichen bis zur doppelten Übertragungsleistung im Vergleich zum Vorgänger. Der Anwender bekommt ein schlüsselfertiges System mit Deduplikations- und Fernspiegelungsmöglichkeiten, welches er sofort und ohne weitere Konfiguration nutzen kann. Allerdings hält sich Fujitsu mit genauen technischen Angaben sehr zurück. Weder die Schnittstelle der Laufwerke, die verwendeten Prozessoren oder die Größe des Caches wird in den öffentlich zugänglichen Dokumenten beschrieben. Auch zur Liste der unterstützten Anwendungen oder Betriebssysteme findet sich lediglich der Hinweis, sich an die Fujitsu-Vertriebsmitarbeiter zu wenden.
Hersteller: FujitsuTechnology Solutions
Domagkstrasse 28
D-80807 München
Tel. 018 05/37 21 80 (Endkunden), 018 05/37 29 99 (Fachhandel)
Web: www.fujitsu.com
Link zum Produkt: Eternus CS800 S3
Garantie: 1 Jahr, 9 Stunden/5 Tage pro Woche
Preis: ab 10.400 Euro (NAS Entry)
Technische Details
Speicherkapazität: 4 TByte (NAS Entry), 16-160 TByte (NAS Basic), 32-160 TByte (NAS Performance und VTL)
Redundante Komponenten: Controller, Stromversorgung und Lüfter
Hotswapfähige Komponenten: Controller, Stromversorgung, Lüfter, Laufwerke
Protokolle: CIFS und NFS
Band-Emulationen (nur VTL): DLT7000, SDLT320/600, SLT-S4 und LTO-1 bis LTO-5
VTL-Emulationen (nur VTL): Adic Scalar 24, 100, i500, i2000 und i6000
Plus
+ niedriger Einstiegspreis
+ vorkonfigurierte Systeme
+ hoher Durchsatz
+ Deduplikation
Minus
- keine deutsche Benutzerführung
- unterdurchschnittliche Garantie