Der »FileServerArchiver« (FSA) von GRAU DATA ist eine Software, die eine automatische Daten-Migration und Archivierung ermöglicht. Dabei verschiebt das Tool die inaktiven Daten auf NAS-Geräte. Diese Auslagerung ist transparent und stellt sich dem IT-Verantwortlichen als Vergrößerung des File-Systems dar.

In erster Linie soll durch ein Storage-Tiering der teure, hochleistungsfähige Primärspeicher zügig und unkompliziert entlastet werden. Als Sekundärspeicher unterstützt FSA beliebige NAS-, Disk- oder iSCSI-Systeme und kann Dateien auch direkt an den »ArchiveManager/OpenArchive« von Grau übergeben, der dann die Daten optional auf preiswerte SATA-Systeme und/oder Magnetbänder auslagern kann. FSA ist Hardware-unabhängig, und unterstützt die Betriebssysteme »Windows« ab Version 2008 von Microsoft.

Die Migration der Files erfolgt während des laufenden Betriebs und hat nach dem ersten Scan laut Herstellerangaben nahezu keine Auswirkungen auf die Performance der Server und Primärspeicher. Die Software analysiert alle Dateien bzw. deren Metadaten des Primärspeichers. Wurden diese innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls nicht bearbeitet, sind also inaktiv, verlagert FSA diese automatisch auf kostengünstigen Sekundärspeicher. Die Regeln, nach denen der Automatismus greift, sind vom IT-Manager frei konfigurierbar. Bei Bedarf und je nach steigender Zugriffshäufigkeit lassen sich verschobene Dateien von einem Sekundärspeichersystem wieder auf den Primärspeicher zurückholen. Die Metadaten sind Teil des File-Systems, so dass keine dedizierte Datenbank notwendig ist.

Die Software ist laut Anbieter zügig in existierende und heterogene Infrastrukturen zu integrieren und unterstützt alle gängigen Backup- und Virenscan-Lösungen sowie Microsoft-Cluster-Umgebungen. Als Disk-System oder NAS können beliebige Hersteller bzw. Produkte zum Einsatz kommen, so zum Beispiel »DX Store« von Dell oder »Centera« von EMC. Eine zentrale Administrationsoberfläche soll zudem eine unkomplizierte Verwaltung des hierarchischen Speichermanagements gewährleisten.

Es können parallel Kopien auf mehrere Archive geschrieben werden. Bei Ausfall eines Archivs holt der FSA die Daten automatisch von einem Zweit- oder Drittarchiv. Das Tool sorgt dafu¨r, dass Platz auf File-Servern wieder frei wird, das Backupvolumen im Netzwerk verringert und sich die Restore-Zeiten von Backupdaten verkürzen. Durch die Funktionalität des »event triggerd« Migration kann der Administrator selbst sehr große Filesysteme zeitnah verwalten.

Fazit

Grau hat es sich zum Ziel gesetzt, es den IT-Verantwortlichen einfach zu machen. Das scheint ihnen mit dem bereits dritten Hauptprodukt des Portfolios gelingen zu können. Der FSA bringt Storage-Tiering nun in jede beliebige Umgebung bzw. auf nahezu jedes System und ist nicht dediziert an einen Hersteller gebunden. In Verbindung mit dem eigenen Archive-Manager lässt sich das Tiering bis in den Bandbereich tragen, eine Funktion, die noch nicht viele Anbieter vorweisen können. Wenn dies alles so transparent vonstatten geht wie es der Hersteller verspricht, so sollte für einen Startpreis von 4.500 Euro das automatisierte Tiering bald auch in kleinen Umgebungen Einzug halten.