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HDS »NAS 3080«

HDS »NAS 3080«
HDS »NAS 3080«
Das von Hitachi Data Systems  angebotene System »NAS 3080« ist ein NAS-Head, der die entsprechenden Funktionen in große Unternehmensumgebungen bringen soll. Entwickelt wurde das Gerät allerdings von BlueArc, was durch die Nebenbezeichnung »powerd by BlueArc« deutlich wird. Die drei Höheneinheiten hohe Appliance nutzt eine hybride Kernarchitektur, womit sich die Speicher-Ressourcen einfacher konsolidieren lassen sollen. Die Architektur ermöglicht eine Parallelisierung der Rechnerleistung, so dass eine höhere Gesamtleistung erreicht wird. Das wiederum erlaubt eine gleichzeitige Unterstützung mehrerer Anwendungen. Der Hersteller gibt als Leistungsdaten mit entsprechendem Netzwerkspeicher einen Durchsatz von bis zu 700 MByte/s bei sequentieller Belastung und bis zu 60.000 I/Os pro Knoten an. Intern verfügt das NAS 3080 über 32 GByte Hauptspeicher sowie zwei GByte NVRAM, der in der Regel Daten wie BIOS-Parameter und Hardware-Konfigurationen vorhält.

Als Netzwerkschnittstellen bietet das NAS vier 10-Gbit-, sechs 1-Gbit- und fünf 10/100-base-T-Ethernet-Ports. Über die 10-Gbit/s-Schnittstellen kann der Administrator Active-Active-Cluster aufbauen, die mit bis zu zwei Knoten pro Cluster arbeiten. Dabei stehen zwei Ports für den Cluster-Interconnect und zwei für das Benutzer-LAN zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es Anschlussmöglichkeiten in ein Storage-Area-Network (SAN) mittels 1-, 2- oder 4-Gbit/s-FC-Schnittstellen. Um alle notwendigen Dateidienste zu gewährleisten, unterstützt das NAS 3080 die Netzwerkprotokolle CIFS/SMB, NFS, FTP und iSCSI. iSCSI-, CIFS- und NFS-Protokolle lassen sich gleichzeitig unterstützen, was getrennte Speichersilos vermeidet.

Um den nötigen Speicherplatz zu gewährleisten, kann das Gerät verschiedene Systeme von HDS ansprechen. Dazu gehören die Modelle der »Adaptable Modular Storage«- und der »Simple Modular Storage«-Serie (AMS und SMS) sowie mit der »Universal Storage Plattform« (USP). Mit AMS-Systemen lässt sich das NAS 3080 mit bis zu einem PByte Speichervolumen ausrüsten.

Die Inhaltsindexierung gewährleistet File-Tiering, was wiederum eine richtlinienbasierte Migration von Daten und Inhalten sowie ein hierarchisches Speichermanagement möglich macht. Dabei lässt das NAS auch eine »Write-Once-Read-Many«-Funktion (WORM) zu. Durch die hohe Skalierbarkeit des Speichervolumens lassen sich bis zu 128 TByte große Dateisysteme einrichten, in denen bis zu 16 Millionen einzelne Objekte pro Verzeichnis abgelegt werden können. Diese großen Verzeichnisse lassen sich mittels verschiedenen Virtualisierungsebenen verwalten. Dabei stehen die Daten für jede Anwendung zur Verfügung. Optimiert wurde das System besonders auf Anwendungen wie Microsoft »Exchange«, »SQL Server«, »SharePoint« und Oracle-Datenbanken. Die Indexierung und Inhaltssuche erfolgt über die integrierte »Data Discover Suite«.

Der Cluster-Namensraum (CNS) ermöglicht eine horizontale Skalierbarkeit, indem der IT-Manager bis zu acht Knoten clustern kann. Darüber hinaus stehen dem EDV-Verantwortlichen Thin-Provisioning und virtuelle Speicher-Ressourcen zur Verfügung. Zusätzlich zur Replikation bietet das NAS 3080 eine Snapshot-Funktion, bei der bis zu 1.024 Snapshots pro Dateisystem und je ein Snapshot pro Sekunde möglich sind. Um die Backup-Funktionen abzurunden, erlaubt das System einen direkten Anschluss über SAN oder LAN zu einer Bandbibliothek. Die mittlere fehlerfreie Betriebszeit gibt der Anbieter mit 500.000 Stunden an, was in etwa 57 Jahren ununterbrochenem Betrieb entspräche. Zusätzlich zum NAS 3080 gibt es noch das Modell »NAS 3090«, das etwas leistungsstärker im Durchsatz und der I/O-Last ist und größere Dateisysteme und höhere Clusterfähigkeit zulässt.

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Fazit

Das NAS 3080 richtet sich an mittelständische und große Unternehmen, die leistungsfähige Netzwerkspeicher benötigen. Die Funktionen des neuen NAS-Headers und seines größeren Modellbruders sind annähernd die gleichen wie bei den bisherigen Modellen »NAS Platform 3100« und »3200«, lediglich die Größe und Leistung der NAS 3080/3090 liegen etwas darunter. Da das Betriebssystem ebenfalls das gleiche wie bei den bisherigen Maschinen ist, fügt sich der NAS-Header 3080 – und auch 3090 – nahtlos ins Gesamtportfolio. Zwar sind alt und neu nicht in einem Cluster kombinierbar, jedoch können sie in einer »Farm« verbunden werden. Damit lassen sich virtuelle NAS-Server hin- und herschieben. Somit können einfache Migrationen von alten – und wesentlich teureren – Systemen vorgenommen werden.

Durch die ähnlichen Leistungswerte und Funktionen könnte man vermuten, dass HDS vielleicht in naher Zukunft eines der Modelle 3100 oder 3200 ablöst, aber dies ist derzeit reine Spekulation. Preisinformationen waren von Hitachi nicht direkt zu erhalten. Die Systeme werden allerdings auch von Partnern vertrieben. Hier hängt der Preis natürlich vom jeweiligen Anbieter und den Anforderungen ab. Hitachi-Partner CSE vertreibt das »NAS 3080 Single Entry« ab 32.000 Euro. Darin enthalten sind drei Jahre Wartung mit 7 x 24 Stunden Support und bis zu vier Stunden Reaktionszeit.

Kurzinfo

Hersteller: Hitachi Data Systems GmbH

Im Steingrund 10

D-63303 Dreieich-Buchschlag

Tel. +49 (0)61 03/80 4-0

Fax +49 (0)61 03/80 4-11 11

E-Mail: info.de@hds.com

Web: www.hds.de

Direkter Link zum Produkt: NAS 3080/3090

Preis: ab 32.000 (CSE-Preis)

Garantie: 3 Jahre (7 x 24, vier Stunden Reaktionszeit)

Technische Details

Systemspeicher: 32 GByte Hauptspeicher, 2 GByte NVRAM

Redundante Komponenten: Lüfter, Netzteile

Netzwerkschnittstellen: 4 x 10-Gbit/s-Ethernet, 6 x 1-Gbit/s-Ethernet, 5 x 10/100-Mbit/s-T-Base-Ethernet

Portkonfiguration: portunabhängige Konfiguration, mehrere IP-Adressen (bis zu 256 IP-Adressen)

FC-Schnittstellen: 4 x 1-, 2-, oder 4-Gbit/s-FC (kumuliert 8 Gbit/s)

Netzwerkprotokolle: CIFS/SMB, NFS, FTP, iSCSI (mehrere gleichzeitig möglich)

Andere Protokolle: http, SSL, SSH, SNMP, NIS, DNS, WINS, NTP, E-Mail-Warnungen

Dateisystem: Silicon File System, hardwarebeschleunigtes Dateisystem

Einzelner Namensraum: Cluster Name Space (CNS) für Dateisystem-Virtualisierung und vereinheitlichte Verzeichnisstruktur, bis zu 128 Dateisysteme pro Namensraum

Datenträgergröße (max.): bis zu 128 TByte, dynamisch skalierbar

Anzahl Datenträger: bis zu 10.000 virtuelle Datenträger

Dateianzahl pro Verzeichnis: bis zu 16 Millionen

Snapshots: unbegrenzte Anzahl, bis zu 1.024 pro Dateisystem, ein Snapshot pro Sekunde

Unterstützte Speichersysteme: Simple Modular Storage 100, Adaptable Modular Storage 2000-Familie, Universal Storage Plattform-Familie

Unterstützte Laufwerkstypen: FC, SATA, SAS

Verwaltungsoberfläche: GUI-basiert, CLI-basiert, Scripting

Verwaltungsfunktionen: Verwaltung von bis zu acht Knoten, Replikation, automatische Systemkonfiguration und Sicherung, regelbasierte Verwaltung, Systemüberwachung, Anti-Virus-Support, Out-of-Band-Ethernet-Management-Netzwerk

Verwaltungszugriff: Benutzer-/Kennwort-Authentifizierung, Verwaltungsportdefinition, Kontrollmethode für Verwaltungszugriff, Zugriffsteuerungslisten, Active Directory mit Überprüfung und LDAP

Abmessungen: 3 HE, 437 x 685 mm (B x T)

Mittlere fehlerfreie Betriebszeit: 500.000 Stunden (Herstellerangabe)

Thermische Leistung: 1.057 BTU/h (310 Watt max.), 853 BTU/h (250 Watt normal)

Stromversorgung: 1,4 A (max. bei 230 V Wechselstrom), 450 Watt

Gewicht: 25 kg

Plus

+ Stringentes Betriebssystem über alle HDS-NAS-Lösungen

+ Integration in bisherige HDS-NAS-Umgebungen

+ EVS-Bewegung zwischen alten und neuen Systemen möglich

+ Skalierbarkeit bis zu einem PByte

Minus

- keine Clustermöglichkeit mit Modellen 3100 und 3200

- operiert als NAS-Header nur mit HDS-Speicher


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