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Im Test: Iomega »StorCenter ix2«

Iomega »StorCenter ix2«
Iomega »StorCenter ix2«
Das Unternehmen Iomega zeigt mit dem »StorCenter ix2« ein netzwerkfähiges Array im Kleinstformat. Das System ist nur so groß wie eine Packung Knäckebrot, enthält aber zwei Festplatten und kommt mit einer großen Anzahl an Funktionen daher.

War Iomega bisher eher für Low-Cost-Ware im Heimnutzerbereich bekannt, könnte sich dies durch die Geräte der Storcenter-Baureihe ändern. Der hier getestete Typ ix2 ist zwar mit 19 x 8 x 12 cm sehr kompakt, enthält aber zwei SATA-Festplatten zu jeweils 1 TByte Kapazität und bietet neben einer Gigabit-Ethernet-Schnittstelle auch zwei USB-2.0-Anschlüsse für Drucker, weitere Speichereinheiten oder ein WiFi-Dongle. Wer mit weniger Speicherkapazität auskommt, kann das Modell auch mit zwei 500-GByte-Platten erwerben.

Der erste Eindruck nach dem Auspacken ist hochwertig. Das Gerät hat mit seinen zwei 3,5-Zoll-Festplatten, einem stabilen Rahmen, einem Lüfter und der Steuerelektronik ein ordentliches Gewicht. Das dunkelgraue Gehäuseblech ist kratzfest und annähernd immun gegen »alltägliche« Beulen. Als Speichergerät kommt das Storcenter ix2 als Blackbox daher – lediglich der Netzschalter und die Ethernet- und USB-Ports sind an der Rückseite zugänglich, an der Vorderseite gibt es eine blaue Funktions- und eine rote Störungs-LED.

Rückansicht des ix2
Rückansicht des ix2
Die Installation gestaltet sich denkbar einfach. Das Gerät wird ans Netzwerk angeschlossen und eingeschaltet. Das kaum hörbare Geräusch des Lüfters steigert sich während des gesamten Betriebes nicht. Die Positionierungsgeräusche der Festplatten sind durchgängig lauter, aber auch im tolerablen Bereich. Das System holt sich seine IP-Adresse vom DHCP-Server und steht dann zur Speicherung von Daten zur Verfügung.

Die gesamte Funktionspalette des Arrays erschließt sich über die Weboberfläche, die sich in kurzer Zeit von der mitgelieferten CD installieren lässt. Nach dem Start findet sie das Gerät selbständig und bietet auf der Startseite die Hauptfunktionen zu Benutzern und Ordnerfreigaben, angeschlossenen Druckern sowie Backup über die ebenfalls mitgelieferte »Retrospect«-Lizenz.

Das Dashboard gibt einen Gesamtüberblick über das System. Hier werden gesamter und belegter Speicherplatz, Informationen zu möglichen Störungen, angeschlossene Peripheriegeräte und die einwandfreie Funktion des Backups angezeigt. Ordner im System können erstellt, umbenannt und gelöscht sowie Lese- und Schreibrechte für beliebige Nutzer vergeben werden.

Kompaktes Design, Storcenter ix2
Kompaktes Design
Im Bereich Einstellungen findet der Verwalter viele Optionen vor, die bisher nur von weitaus größeren und teureren Geräten bekannt sind. Die beiden Platten lassen sich in RAID-1, also mit gleichem Inhalt auf beiden Laufwerken, oder als Raw-Kapazität ohne Schutz (JBOD) konfigurieren. Die Oberfläche versäumt auch nicht, bei der Wahl der zweiten Option auf die möglichen Gefahren des Datenverlustes hinzuweisen. Kritische Systemzustände können als E-Mail versendet werden. Auch dies geschieht durch einfache Eingabe einer E-Mail-Adresse, alles andere erledigt das Gerät über ein externes Gateway selbständig und im Test zuverlässig. Externer, über USB 2.0 angeschlossener Speicher beliebiger Art wird erkannt und lässt sich über die Oberfläche mit verwalten. Die vorhandenen Kapazitäten stellen sich im Netz entweder als CIFS-,  als NFS- oder ein FTP-Verzeichnis dar. Als Erweiterung dieser Funktion steht ein Bluetooth-Dongle zum Kauf, das den Anschluss entsprechend ausgerüsteter Drittgeräte ermöglicht.

Nützlich stellt sich auch die Funktion der Kontingentierung dar. Dabei kann der Administrator gemeinsam verwendeten Ordnern maximale Kapazitäten zuordnen. Erreicht ein Ordner 90 Prozent seiner Kapazität, sendet das Gerät eine Nachricht, so dass die Ordner-Größe angepasst werden kann. Für besseren Datenfluss großer Dateien - auch bei steigendem Netzwerkverkehr - kann das ix2 auch mit Jumbo-Frames arbeiten.

Storcenter arbeitet mit Retrospect
Storcenter arbeitet mit Retrospect
Als Backup-Software installiert sich EMCs Retrospect automatisch, wenn der entsprechende Eintrag in der Benutzeroberfläche zum ersten Mal ausgewählt wird. Diese Software enthält ebenso alle nötigen Funktionen zur vollständigen und inkrementellen Sicherung aller Dateien über das Netz erreichbarer Rechner. Dateien aus ihren Sicherungssätzen lassen sich entweder manuell einzeln oder als gesamter Wiederherstellungspunkt zurückholen.

Im Test zeigte das ix2 die erwarteten Leistungswerte. Lesend wurden durchschnittlich 78 MByte/s, schreibend 22 MByte/s erreicht. Viel interessanter allerdings war für uns das Verhalten beim provozierten Ausfall einer Festplatte. Hier reagierte das ix2 wie ein »großes« Array, lief im RAID-1-Betrieb einwandfrei weiter und wies lediglich im Logfile und per E-Mail auf den Fehler hin. Nach Austausch des defekten Laufwerkes wurden die vorhandenen Daten automatisch auf den neuen Datenträger repliziert. Erwartungsgemäß dauerte dieser Vorgang bei einer vollen Festplatte allerdings fast einen ganzen Tag – Mechanik lässt sich eben nicht besiegen.

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Fazit

Vernetzungsmöglichkeiten
Vernetzungsmöglichkeiten
Das Iomega Storcenter ix2 ist eine ideale Lösung für alle kleinen Unternehmen, Ein-Mann-Firmen oder Heimanwender, die ihre Daten sicher und transportabel aufbewahren wollen. Es ist robust, gut verarbeitet, leise und vor allem kompakt. Im laufenden Betrieb sind die Festplatten eher vernehmbar als der Lüfter, im Heimatbüro ein nicht unwesentlicher Faktor. Die mitgelieferte Software ist umfangreich und leicht zu bedienen, das Backup funktioniert zuverlässig und lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Besonders gut ist, dass man zusätzlich zum direkten Anschluss von Kamera oder Drucker über einen Router nahezu alle Multimedia-Geräte anbinden kann. Spielekonsole, Fernsehreciever oder iPhone, all diese Daten lassen sich auf der ix2 sichern. Lediglich zwei Punkte gibt es zu bemängeln: Durch die sehr kompakte Bauweise des Gehäuses werden die Platten überdurchschnittlich warm. Ein stärkerer Lüfter wäre hier wünschenswert. Und der Preis ist mit 299 bzw. 419 Euro im Vergleich zu anderen Angeboten am Markt wie Buffalo, Linksys, Phillips oder Western Digital recht hoch. Dabei sollte man aber auf den Funktionsumfang achten, der bei Wettbewerbern nicht ganz so umfassend ausfällt. Wer sich allerdings die Mühe macht, nach Anbietern zu recherchieren, kann auf weitaus günstigere Straßenpreise stoßen. Um die Handhabung zu erleichtern, hat der Hersteller das Benutzerhandbuch online zugängig gemacht.

Kurzinfo

Hersteller: Iomega Corporation

3721 Valley Centre Drive

Suite 200

San Diego, CA 92130

USA

Tel. +1 858 314 7000

Fax +1 858 314 7001

Web: www.iomega.de

Direkter Link zum Produkt: StorCenter ix2 

Link zum Handbuch: StorCenter Benutzerhandbuch 

Preis: 299 Euro (2x 500 GByte), 419 Euro (2x 1 TByte)

Garantie: 3 Jahre

Technische Details

Anzahl Festplatten: 2

Festplattentyp: SATA mit 7.200 U/min

Speicherkapazität: 2x 500 GByte oder 2x 1 TByte brutto

Unterstützte RAID-Level: 1, JBOD

Anschlüsse: 1x Gbit/s-Ethernet, 2x USB 2.0

Geschwindigkeit Lesen/Schreiben: 78/22 MByte/s

Abmessungen:  19x8x12 cm

Hauptspeicher: 128 MByte

Unterstützte Betriebssysteme: alle gängigen Versionen von Microsoft Windows, Mac OS, Safari und Linux

Netzwerkprotokoll: TCP/IP

Netzwerk-Dateisystemunterstützung: CIFS/SMB (Windows), NFS (Linux), FTP

Plus

+ sehr robustes und kompaktes Gehäuse

+ sehr leise

+ leichte Installation und Handhabung

+ großer Funktionsumfang

+ Backup-Software wird mitgeliefert

Minus

- Gehäuse heizt sich überdurchschnittlich auf

- hoher Preis


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