Anzeige

Im Test: Netgear »Stora MS2110-100 PES 1TB«

von Heinrich Eck

Netgear »Stora MS2110« (Bild: Heinrich Eck/speicherguide.de)
Netgear »Stora MS2110« (Bild: Heinrich Eck/speicherguide.de)
Das »Stora MS2110« von Netgear ist ein Netzwerkspeicher für zuhause. Das kompakte, würfelförmige Gerät ist nicht breiter als eine herkömmliche 3,5-Zoll-Festplatte. Serienmäßig ist ein 1-TByte-Laufwerk eingebaut. Optional lässt sich ein zweites SATA-II-Drive nachrüsten. Die beiden Harddisks fügt das System automatisch zu einem RAID-1-Verbund zusammen.

Über einen USB-Port an der Frontseite kann der Anwender ein zusätzliches Speichermedium, wie eine externe Festplatte oder einen USB-Stick anschließen. Damit lassen sich beispielsweise Backups ausführen oder Daten direkt auf das Storage-Center übertragen. Zudem unterstützt das Gerät auch den Anschluss eines USB-Druckers. An der Gehäuserückseite befindet sich der Ein/Aus- sowie Reset-Taster und ein Gbit-Ethernet-Port.

Das Stora unterstützt UPnP (Universal Plug & Play) und ist DLNA (Digital Living Network Alliance) zertifiziert. Beide Standards sollen dafür sorgen, dass sich Produkte problemlos mit dem Internet und anderen Geräten im Heimnetzwerk verbinden lassen. Dadurch wird neben Windows, Mac und Linux auch der Multimediadateizugriff für »XBox 360« und »Playstation 3« ermöglicht.

Anzeige

Hands-on-Test MS2110

Der Stora ist nich viel breiter als eine 3,5-Zoll-HDD (Bild: Heinrich Eck/speicherguide.de).
Bild: Heinrich Eck/speicherguide.de
Die Redaktion von speicherguide.de konnte den Stora MS2110 einem Hands-on-Test unterziehen. Das Mustergerät beinhaltet ein Laufwerk des Typs Western Digital »WD 10EAVS-00D7B1« mit einem TByte Speicherkapazität. Wir bauen zusätzlich eine zweite TByte-Disk (Samsung »HE103UJ«) ein. Bis das Laufwerk komplett gespiegelt ist, vergehen über vier Stunden. Auch ein möglicher Rebuild, sollte ein defektes Laufwerk ersetzt werden müssen, dauert solange. Während dieser Zeit konnten wir das Gerät jedoch weiter in einer akzeptablen Geschwindigkeit nutzen.

Die beiden Laufwerkseinschübe befinden sich an der Vorderseite hinter einer Kunststoffblende. Die Laufwerke lassen sich mit jeweils einem Hebel an der Rückseite lösen. Die Statusanzeige beschränkt sich auf drei LEDs.

Der Stora bietet Platz für zwei gespiegelte Festplatten (Bild: Heinrich Eck/speicherguide.de).
Bild: Heinrich Eck/speicherguide.de
Die Installation ist selbsterklärend, aber nur mit einer Internetverbindung möglich. Wir betreiben das NAS an einem Gbit-Router »DIR655« von D-Link. Dieser erkennt das Gerät sofort. Sollte es aber bei der Installation Schwierigkeiten geben, empfiehlt der Hersteller die Firewall auszuschalten. Ohne Firewall ins Internet zu gehen, ist aber so ungefähr das letzte, was man als Anwender tun sollte. Während der Registrierung muss der Anwender nicht nur den Produktschlüssel eingeben, sondern dem Stora auch eine eindeutige Bezeichnung vergeben. Allerdings streitet man sich hier mit der ganzen Welt um die Namensgebung. Ist die Wunschbezeichnung bereits belegt, muss zwingend eine Alternative benutzt werden. Dafür kann der Anwender aber auch via Internet auf sein heimisches NAS-System zugreifen.

Ein Handbuch oder eine Beschreibung liegt dem Gerät nicht bei, weder gedruckt noch elektronisch. Diese steht ausschließlich über das Internet zur Verfügung. Das Setup ist in Deutsch, die Hilfedokumentation nur in Englisch.

Beim Einsatz von zwei Laufwerken beträgt die Leistungsaufnahme rund 15 Watt (gemessen mit ungeeichtem Messgerät). Eine Platte verbraucht weniger als zehn Watt. Der Zugriff kann von jedem PC im Netzwerk erfolgen. Die mitgelieferte Software erkennt den Speicherwürfel sofort. Sowohl mit einer festen IP-Adresse, wie auch mit einer vom DHCP-Server (via Router) zugewiesen IP. Standardmäßig lassen sich drei Benutzer anlegen. Wer mehr benötigt, der Premium-Service hebt die Limitierung auf. Kosten: ca. 20 Euro/Jahr.

In der Praxis erreicht das Stora eine Transferrate von knapp 1,2 GByte/min (ca. 20 MByte/s). Wir kopieren knapp zwei GByte (988 jpg-Dateien in 6 Ordnern) vom PC in 1:38 Minute auf das NAS. Eine Kopie via über einen an den PC angeschlossenen USB-Stick dauert 2:20 Minuten. Schließen wir den USB-Stick direkt an das Gerät an, dauert die Übertragung 3:34 Minuten.

Fazit

HDDs werden über einen Hebel entriegelt (Bild: Heinrich Eck/speicherguide.de).
Bild: Heinrich Eck/speicherguide.de
Das Stora MS2110 bietet für seinen Straßenpreis von rund 170 Euro eine üppige Ausstattung und Funktionalität. Eine zusätzliche TByte-Disk kostet aktuell circa 80 Euro. Für ein Vollbestücktes System sind rund 250 Euro fällig. Für die gebotene Leistung, ein akzeptables Preis-/Leistungs-Verhältnis. Der NAS-Server dient als zentraler Speicherhort für Office-Daten, Musik, Filme und Fotos. Multimedia-Inhalte lassen sich nicht nur am PC betrachten, sondern zum Beispiel auch an einem netzwerkfähigen Fernseher. In unserem Hands-on-Test arbeiten wir mit einem Philips »32PFL9613«.

Die Installation sollte auch ungeübten Anwendern gelingen. Trotzdem vermissen wir ein deutsches Handbuch in gedruckter Form. Eine Bereitstellung nur via Internet ist unzureichend. Dass die Inbetriebnahme nur mit einer aktiven Internetverbindung funktioniert, ist ebenfalls wenig benutzerfreundlich. Im Lieferumfang ist eine 30-Tage-Testversion der optionalen Premium-Services enthalten. Dieser beinhaltet den Datenzugriff übers Internet sowie Support für Flickr. Eine Verlängerung ist online gegen eine jährliche Gebühr von 19,99 US-Dollar erhältlich.

Kurzinfo

Hersteller: Netgear Deutschland GmbH

Konrad-Zuse-Platz 1

D-81829 München

Tel: + 49 (0)89/927 93 25 00

Fax: +49(0)89/927 92 25 10

Web: www.netgear.de

Direkter Link zum Produkt: Stora

Preis: ab 170 Euro (1x 1-TByte-HDD)

Garantie: 3 Jahre


Technische Details

Speicherkapazität (max.): 1 TByte

Anzahl Festplatteneinschübe: 2

RAID-Level: 1

Unterstützte Festplattentypen: SATA II

Maße (H/B/T): 17,5/15/14,6 cm

Gewicht: ohne Festplatte 1,36 kg

Externe Anschlüsse: 1x USB 2.0, 1x Gbit-Ethernet

Systemanforderungen: Microsoft Windows Vista, XP Home oder Pro (SP1 oder SP2), 2000 (SP4), Macintosh OS-X, Linux, Router und Breitband-Internet-Verbindung zur Erstinstallation und für Fernzugriff-Funktionen

Unterstützte Web- Browser: Microsoft Internet Explorer 6.0+, Netscape Navigator 7.0, Safari 1,22+, Mozilla Firefox 1.03+

Media Streaming: DLNA zertifiziert, geeignet für Windows Media7, Stora-Media –Application, Eingebetteter Support für Bilder: JPEG, GIF, PNG, Audio: MP3, Video: MPEG-4 (H.264), MOV, FLV

Support für USB-Geräte: Drucker, USB HDD und Flash-Drives (für Backups von NAS)

Plus

+ gutes Preis-/Leistungsverhältnis

+ leichte Installation und Handhabung

+ iTunes- und Medienunterstützung

Minus

- User-Manual nur in Englisch und nur übers Internet verfügbar (nicht auf mitgelieferter CD)

- Installation ohne Internetverbindung nicht möglich

- kein USB-Betrieb möglich

Anzeige