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Infortrend »ESVA F60«

Infortrend »ESVA F60«
Infortrend »ESVA F60«
Infortrend setzt bei seinem High-End-Array »ESVA F60« auf den Trend weg von den Fibre-Channel-Platten hin zu schnellen SAS-Laufwerken mit 15.000 U/min, von denen das Basisgehäuse bis zu 16 aufnehmen kann. Bei Größen von 147, 300, 450 oder 600 GByte ergibt dies Bruttokapazitäten von 1,168 bis 9,6 TByte. Wem dies nicht reicht, der bekommt bis zu sieben externe JBODs mit eSAS-Schnittstelle, jedes ebenfalls mit bis zu 16 Laufwerken. Über eine »Scale-Out«-Architektur lassen sich zwölf dieser Systeme mit bis zu 1.344 Festplatten in einen gemeinsam verwalteten Speicher-Pool aufnehmen. Hiermit ergibt sich dann ein Gesamt-Bruttospeicherplatz von 806,4 TByte. Laut Hersteller sind die Kapazitäten durchgehend spiegelgeschützt, daher stehen als nutzbarer Speicher maximal 4,8 TByte im Grundsystem, 33,6 TByte mit größter eSATA-Erweiterung und 403,2 TByte im Maximalausbau zur Verfügung.

Im System stehen vielfältige Möglichkeiten der Replikation und des erweiterten Datenschutzes zur Verfügung. IT-Manager können von logischen Laufwerken Snapshots oder physikalische Kopien anfertigen, ausgefallene Festplatten sollen über spezielle Algorithmen im Hintergrund mit möglichst geringem Einfluß auf die Produktion wiederhergestellt werden. Wem dies nicht ausreicht, dem stehen Continous-Data-Protection (CDP), der Wiederherstellung eines logischen Laufwerkes zu einem bestimmten Zeitpunkt oder einem bestimmten I/O oder die Spiegelung logischer Laufwerke in ein entferntes System zur Verfügung.

Wer Fachabteilungen bedienen muß, die sich gern mehr Kapazität bestellen als sie tatsächlich benötigen, dem steht eine Thin-Provisioning-Funktion zur Seite. Zur besseren Abstimmung der täglichen Produktionsabläufe lassen sich die Zugriffe auf einzelne logische Laufwerke priorisieren und eine Lastverteilung integrieren.

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Server erreichen das F60 über vier FC-Ports mit jeweils acht Gbit/s Bandbreite, die bei Bedarf automatisch auf zwei Gbit/s oder vier Gbit/s umschalten. Der Cache ist mit acht GByte doppelt so groß wie in den bisherigen Modellen. Die Kapazitäten lassen sich im laufenden Betrieb aufrüsten, zusätzliche Plattenträger ohne Downtime anschließen und Verschleißkomponenten wie Netzteile, Lüfter und einzelne Platten austauschen. Die Lüfter verfügen über eine dynamische Regelung, nicht aktive Laufwerke über eine mehrstufige Spin-Down-Funktion.

Mit Hilfe der mitgelieferten Management-Suite »SANWatch« lassen sich alle ESVA-Geräte im SAN einrichten und verwalten. Die grafische Benutzeroberfläche bietet Administratoren alle Funktionen der Systeme an. Sollte das Netzwerk nicht zur Verfügung stehen, kann der IT-Manager ein RS232-Terminal an einer seriellen Schnittstelle anschließen.

Die ESVA F60 unterstützt momentan die »Windows-Server«-Versionen »2003« und »2008«, RedHat- und SuSE-Linux, Sun »Solaris« und VMware »ESX Server«. Demnächst sollen sich Microsoft »Hyper-V«, IBM »AIX« und »HP-UX« dazu gesellen.

Fazit

Infortrend liefert mit dem ESVA F60 ein SAS-Array, das sich über eSAS-Erweiterungen unterbrechungsfrei auf 67,2 TByte erweitern läßt. Der Listenpreis von 19.000 bis 37.940 Euro ist für diese Größe marktgerecht, aber nicht gerade günstig. Vor allem, weil das Gerät zwar mit virtualisiertem Speicher angeboten wird, aber im Grunde nichts anderes mitbringt als spiegelgeschützte Platten. Gut ist dagegen die Funktionsvielfalt inklusive Thin-Provisioning, CDP und der Möglichkeit zur Fernspiegelung. Noch ist die Liste der unterstützten Betriebssysteme kurz, aber daran wird laut Hersteller gearbeitet. Aufgrund der hohen Kapazität, dürfte sich die Zielgruppe nicht nur auf den Markt der kleinen und mittleren Unternehmen beschränken.
Kurzinfo

Hersteller: Infortrend Deutschland GmbH
Werner-Eckert-Str. 8
D-81829 München
Tel. +49 89/45 15 18 70
Fax +49 89/45 15 18 76 5
E-Mail:
sales.de@infortrend.com
Web:
www.infortrend.com/germany
Direkter Link zum Produkt: ESVA F60
Preis:
ab 19.000 Euro (2,4 TByte, 16x 147 GByte SAS-HDDs, 8-Gbit-FC-Port)
Garantie:
3 Jahre, inkl. Vorab-Austausch-Service auf Komponenten

Technische Details

Speicherkapazität brutto (min/max): 1,168/9,6 TByte
Skalierbarkeit: 67,2 TByte (mit weiteren JBOds)
Anzahl Festplatten:
16 im Grundgehäuse, Erweiterung auf maximal 112 (über eSAS und JBODs)
RAID-Level:
1, 3, 5
Festplatten-Schnittstelle:
SAS (3 Gbit/s)
Cache-Speicher:
8 GByte
Schnittstellen:
vier 8 Gbit/s-FC
Redundante Komponenten:
Lüfter, Netzteile, Controller
Hotswapfähige Komponenten:
Laufwerke, Lüfter, Netzteile, Laufwerke
Formfaktor:
3U Rackmount
Unterstützte Betriebssysteme:
Microsoft Windows Server 2003/2008, Red Hat Linux, Suse Linux, Vmware ESX; geplant Hyper-V, AIX und HP-UX

Plus
+ hohe Skalierbarkeit
+ durchgehend virtualisierte Architektur
+ integriertes Thin-Provisioning, CDP und Remote-Copy

Minus
- geringe Betriebssystemunterstützung

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