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Iomega »StorCenter px6-300d«

Iomega »StorCenter px6-300d«
Iomega »StorCenter px6-300d«
Das »StorCenter px6-300d« von Iomega ist ein Array mit bis zu 18 TByte Kapazität, das mit unkomplizierter Bedienung und SSD-Laufwerken punkten will. Zwar positioniert Iomega selbst seine »px«-Baureihe im kleinen bis mittleren Segment, also für Heim- und kleine Geschäftsanwendungen, allerdings überschreiten die technischen Daten in vielen Punkten durchaus die Grenze zur Mittelstandstauglichkeit.

Das px6-300d fällt zunächst durch sein außergewöhnliches Format auf. Beschränken sich Standard-NAS-Systeme in diesem Marktbereich größtenteils auf fünf Laufwerke, bietet das Modell hier sechs. Daraus ergibt sich ein relativ hohes Format von fast 26 cm Höhe, knapp 18 cm Breite und 27 cm Tiefe. Im stabilen Metallgehäuse verbirgt sich ein Gussgerüst, in dem das Mainboard, die Lüfter und die Laufwerkseinschübe befestigt sind. Trotz der stattlichen Ausmaße befindet sich das Netzteil extern am Kaltgerätekabel, um für einen zweiten großen Lüfter mit 8 cm Durchmesser Platz zu schaffen. Dem »Atom«-Prozessor mit zwei Kernen und einer Taktfrequenz von 1,8 GHertz steht ein Cache von zwei GByte zur Seite.

Zum Netzwerk stehen zwei LAN-Buchsen mit jeweils 1 Gbit/s zur Verfügung. Somit lässt sich das System entweder in zwei unterschiedlichen LAN-Segmenten oder aber im selben mit Lastausgleich betreiben. Über die beiden USB-2.0-Schnittstellen an der Gehäuserückwand und den USB-3.0-Anschluss an der Gehäusefront ist das Array wahlweise mit weiteren Festplatten, Druckern oder anderen Multifunktionsgeräten erweiterbar.

In den sechs Laufwerkseinschüben im 3,5-Zoll-Format kommen entweder Standard-SATA-Festplatten oder aber SSDs zum Einsatz. Der Hersteller selbst bietet Festplatten mit einem, zwei und drei TByte Kapazität an, jeweils mit 7.200 U/min. Hinzu kommen SSDs mit 128 GByte, die als 2,5-Zoll-Datenträger mit etwas Versatz am großen Laufwerksträger verschraubt sind. Als Schutzklassen unterstützt das px6-300d RAID 0, 1, 10, 5, 6 und RAID 5 mit Hot Spare. Damit ergibt sich ein maximaler geschützter Speicherplatz von 15 TByte unter RAID 5. Die einzelnen Einschübe lassen sich leider nicht mit einem Schlüssel verriegeln, ebenso wenig wie die Tür an der Gehäusefront.

Die große Matrixanzeige an der Gehäusefront zeigt Datum und Uhrzeit, freien und belegten Speicherplatz in Prozentwerten sowie den Gerätename und die IP-Adressen der beiden LAN-Ports an. Die Bedienung erfolgt über zwei Taster rechts neben der Anzeige.

Die Verwaltung des Systems geschieht über eine Web-Oberfläche, die dem Benutzer sofort nach Eingabe der über DHCP erhaltenen IP-Adresse oder über eine mitgelieferte Software zur Verfügung steht. Hier werden alle nötigen Einstellungen intuitiv und in Deutsch angeboten. Diese sind in logischen Gruppen wie System, Backup, Speicher, Netzwerk und anderen zusammengefasst und bieten auch dem ungeübten Benutzer schnellen und sicheren Zugang zum System. Alle Standardfunktionen sind abgedeckt, zusätzlich stehen externe Cloud-Dienste oder Medienservices auf der Angebotsliste. Interessant sind durchdachte Kleinigkeiten wie der Energiesparplan, der es erlaubt, das System beispielsweise eine Stunde nach Feierabend ab- und eine Stunde vor Arbeitsbeginn wieder anzuschalten.

Fazit

Seitdem Iomega vom EMC aufgekauft wurde, nähert sich die Produktpalette immer mehr von unten der »VNX«-Baureihe des Mutterkonzerns an. Iomega bietet mit dem px6-300d ein kompaktes NAS-Array der gehobenen Klasse. Mit dem einen Einschub mehr erreicht es Kapazitäten, die die meisten Hersteller dieser Modellklasse bisher nicht anbieten konnten. Neben dem schieren Speichervermögen überzeugt allerdings vor allem die durchdachte und intuitiv bedienbare Verwaltungsoberfläche. Hier zeigt der Hersteller seine lange Erfahrung in diesem Segment. Und die Einführung von SSD-Laufwerken in einem KMU-Array soll den Abstand zu anderen Wettbewerbern vergrößern. Warum Iomega allerdings auf die Sicherung der Laufwerke oder der Frontklappe durch ein Schloß verzichtet, ist nicht ganz klar. Genauso, weshalb zwar das Gehäuse und der innere Tragrahmen aus Stahl, die Frontklappe allerdings aus wackeligem Plastik hergestellt ist. Wenn der Hersteller nun noch etwas am eher hohen Grundpreis von fast 1.100 Euro ohne Laufwerke arbeitet, dürfte einem Erfolg dieser Baureihe nichts mehr im Wege stehen. Die Garantielaufzeit umfasst drei Jahre.

Kurzinfo

Hersteller: Iomega International S.A.

12 Avenue des Morgines

CH-1214 Petit-Lancy 1

Genf, Schweiz

Tel. +41 22/87 97 24 0     

Fax +41 22/87 97 45 3

Web: www.iomega-europe.com

Direkter Link zum Produkt: Storcenter px6-300d 

Preis (Listenpreis): ab 1.069,81 Euro (ohne Laufwerke), 1.486,31 (6 TByte), 2.081,31 Euro (12 TByte), 3.152,31 Euro (18 TByte)

Garantie: 3 Jahre

 

Technische Details

Festplattenanzahl: 6

Unterstütztes Festplattenformat: SATA-II (Hot Swap), SSD

Festplattenkapazitäten: 1, 2 oder 3 TByte (SATA 3,5 Zoll), 128 GByte (SSD 2,5 Zoll)

Max. Gesamtspeicherkapazität: 18 TByte

Prozessor: Intel Atom mit 2 Kernen, 1,8 GHz

Arbeitsspeicher: 2 GByte

Schnittstellen: 2x 1-Gbit/s-Ethernet, 2x USB 2.0, 1x USB 3.0

RAID-Level: 0, 1, 10, 5 (mit und ohne Hot Spare), 6

Unterstützte Client-Rechner: Windows PC, Mac OS oder Linux

Protokolle: CIFS, AFP, NFS, FTP, TFTP, WDFS, WebDAV, rsync, Bluetooth

Weitere Dienste: FTP-Server, Druckserver, Download Station, Medienserver, File Station

Gewicht: ca. 9 kg mit sechs 3,5-Zoll-Platten

 

Plus

+ SSD-Support

+ Unterstützung von 3-TByte-Laufwerken

+ einfache Bedienung

+ Cloud-Fähigkeit

+ Anschluss von Videoüberwachungslösungen

+ Energiesparpläne

+ USB-3.0-Schnittstelle

Minus

- keine Schlösser für Laufwerke oder Frontplatte

- leichte Plastik-Frontplatte

- vergleichsweise hoher Preis

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