Smartphones und Touchpads begleiten viele von uns fast selbstverständlich im Alltag. Zwar bringen alle Modelle eigenen Speicher mit, jedoch dürfte dieser mit seinen begrenzten Kapazitäten für die meisten Anwender nicht ausreichend sein. Kingston bietet mit dem »Wi-Drive« eine externe Lösung an.

Wer ein beliebiges iOS-Gerät von Apple, ein Smartphone oder Touchpad mit Android oder einen Kindle sein Eigen nennt, den wird das Problem früher oder später ereilen. Zwar bringen die Geräte eigenen Speicher mit und lassen sich (außer die Apple-Produkte) mit Speicherkarten noch erweitern, jedoch sind die aufgenommenen Bilder, Filme oder heruntergeladenen Musikdateien praktisch auf dem einen Gerät »gefangen« und lassen sich nur auf sehr holprigen Wegen anderen Nutzern zur Verfügung stellen. Mit seinem Wi-Drive hat Kingston nun eine einfache, schnelle und vor allem robuste Lösung vorgestellt. Das Laufwerk ist so groß wie ein »iPhone 5«, jedoch etwas flacher und merklich leichter. In seinem Inneren befinden sich wahlweise 32, 64 oder 128 GByte Flash-Speicher. Mit der Außenwelt tritt es über USB oder WLAN nach den Standards 802.11g oder 802.11n in Verbindung.

Nutzt man das Wi-Drive über USB, meldet es sich wie jeder andere Stick als weiteres Laufwerk im System an. Es ist mit FAT32 vorformatiert, so dass sich sofort Verzeichnisse anlegen und Dateien kopieren lassen. Die USB-Verbindung wird auch zum Aufladen des Akkus genutzt. In vollem Zustand hält der Akku in unsrem Hands-on-Test fast fünfeinhalb Stunden durch. Das reicht knapp für eine Zugfahrt von München nach Hamburg, nach Berlin wird es schon knapp.

Dieser Wireless-Modus lässt sich einfach durch einen Schalter an der Seite des Gehäuses aktivieren. Sofort danach wird das Wi-Drive als weiteres Drahtlosnetzwerk für alle Anwender im Umkreis sichtbar und kann auf die jeweils bekannte Weise von beliebigen mobilen Geräten angesprochen werden. Bis zu drei Anwender können gleichzeitig auf die gespeicherten Informationen zugreifen. Zur Absicherung des Zugriffes kann der Anwender Passworte über WPA bzw. WEP erstellen. Sollte die Standard-SSID des Laufwerkes (Wi-Drive) nicht zusagen, so lässt sich auch diese beliebig anpassen. Für den Zugriff auf das Wi-Drive und dessen Konfiguration stehen Apps für »iOS«, »Android« und »Kindle Fire« zum Download bereit.

Fazit

Das Wi-Drive dürfte vor allem vielen iPhone- und iPad-Nutzern wie gerufen kommen. Während die Hersteller von Kindle- und Android-Geräten dem Anwender wenigstens die Möglichkeit der Speichererweiterung über Flash-Karten gewähren, schränkt Apple seine Kunden immer noch auf die Kapazität des fabrikseitig verbauten Speichers ein. Aber auch die Anwender der anderen freigegebenen Mobilgeräte dürften das Wi-Drive ob der Möglichkeit der gleichzeitigen Nutzung von Bildern, Tönen und Filmen interessant finden.

Die Handhabung über USB bzw. das integrierte WLAN ist auf allen Plattformen denkbar einfach, auch die entsprechende Konfiguration dürfte jedem Nutzer leicht von der Hand gehen. Allerdings entspricht die einjährige Herstellergarantie leider nicht den hier üblichen Standards. Der Preis von rund 158 Euro scheint auf den ersten Blick ok, allerdings erhält man bei Transcend ein ähnliches Produkt mit 64 GByte schon für 87 Euro, für das Kingston-Gerät muss man 25 Euro mehr bezahlen. Erwerben kann der interessierte Mobilnutzer den Speicher unter anderem bei Amazon.