LG »N1T1«

LGs »N1T1« ist eine Netzwerkfestplatte mit einem TByte Speicherkapazität und integriertem DVD-Brenner. Das Gerät lässt sich aber auch als externe USB-Disk  bzw. Brenner verwenden. Dies kann der Anwender über einen Schiebschalter an der Rückseite einstellen. Dort befinden sich je ein Gbit-Ethernet- und USB-2.0-Anschluss. Das NAS-System besitzt zudem einen Ein/Ausschalter und unterstützt ein Kensington-Schloss. Ein sinnvolles Detail ist eine Kunstoffnase, die das Daten- oder Stromkabel gegen unbeabsichtigtes Herausziehen sichert. Das weiß-schwarze Hochglanz-Gerät hat in etwa die Abmessungen eines großen dicken Taschenbuchs, ist aber im Vergleich dazu relativ schwer.

Das N1T1 arbeitet betriebssystemunabhängig und lässt sich über eine webbasierte Benutzeroberfläche konfigurieren. Per Knopfdruck kann der Anwender Daten aus einer voreingestellten Quelle auf das NAS-Laufwerk sichern. Zudem lässt sich das optische Drive als zusätzliche Sicherungsquelle nutzen, zum Beispiel um Daten auf DVD auszulagern.

Zur Konfiguration und Inbetriebnahme dienen die mitgelieferten Programme »NAS Monitor« und »NAS Detector«. Hier kann der Anwender unter anderem Systemeinstellungen vornehmen und Benutzerkonten einrichten.

Über DDNS (Dynamischer Domain-Name-System-Service) ermöglicht LG den externen Datenzugriff. Hier kann der Anwender einen Namen definieren, dieser darf aus drei bis zwölf Buchstaben bzw. Zahlen bestehen, der zusammen mit der »eigenerName.lgnas.com«-Endung die persönliche Einwahl-URL ergibt. Bei Verwendung einer festen IP erfolgt die Internet-Verbindung zum Server immer über dieselbe IP-Adresse. Bei einer Änderung der IP-Umgebungseinstellungen und somit der IP-Adresse selbst wird der Zugriff mithilfe der DDNS-Funktion weiterhin gewährleistet. Dazu werden Änderungen der IP-Adresse in Echtzeit überwacht und der Domänenname entsprechend neu zugeordnet. Änderungen der IP-Adresse müssen somit nicht permanent angepasst werden, sodass der Zugriff immer über dieselbe feste Adresse möglich ist.

Fazit

Das N1T1 installiert sich mehr oder weniger von selbst und sollte auch den netzwerkunerfahrenen Benutzern gelingen. Davon konnten wir uns in einem kurzen Hands-on-Test überzeugen. Auch die Einstellungen für die Sicherung eines angeschlossenen USB-Geräts funktionieren auf Anhieb. Das heißt, es lässt sich zum Beispiel für einen USB-Stick ein Ordner und eine Sicherungsmethode definieren, die ausgeführt wird, sobald der Anwender das Gerät an das NAS ansteckt.

Für die gebotene Leistung geht ein Preis von nicht ganz 160 Euro (brutto) durchaus in Ordnung. Wer das System als Speicher für halbwegs wichtige Daten benutzt, sollte allerdings eher ein NAS mit mindestens zwei Festplatten in Betracht ziehen. Mit einer RAID-1-Konfiguration kann sich der Anwender beispielsweise vor den Folgen eines Disk-Ausfalls schützen. Der integrierte DVD-Brenner ist zwar praktisch, da er sich von jedem im Netz angeschlossenen Rechner aus ansprechen lässt, allerdings sind 4,7 GByte nicht mehr ganz zeitgerecht. Seine 2- und 4-Bay-Geräte bietet LG auch mit Blu-Ray-Laufwerk an, allerdings beginnen die Preise hierfür derzeit erst bei 275 Euro.