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Netapp »FAS2220«

Netapp FAS2220

NetApp stellt mit dem »FAS2220« ein Array vor, welches das »FAS2040« ablöst und damit die 2200-Reihe nach unten hin abrundet. Mit bis zu 60 Festplatten lässt es sich auf bis zu 180 TByte aufrüsten. Im Gegensatz zu seinen großen Brüdern »FAS2240« bietet es lediglich Ethernet- und keine FC-Anschlüsse.

Das neue System wird vom Hersteller selbst im Markt für mittelständische Unternehmen oder Außenstellen platziert. Es ist mit der neuesten Version des Netapp-Betriebssystems »ONTAP 8.1.1« ausgerüstet und ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger Cluster-fähig. Das 2220 unterstützt darüber hinaus Pools aus Flash-Laufwerken und den kombinierten Betrieb von SAS- und SATA-Festplatten.

Der Hersteller hat beim Upgrade die 1-TByte-Platten durch 2- und 3-TByte-Modelle ergänzt, wodurch sich im Grundgehäuse mit zwei Höheneinheiten nun maximal 36 TByte speichern lassen. Hinzu kommt die Möglichkeit, bis zu vier weitere FAS2220-Modelle  mit ebenfalls zwölf Einschüben in einen Cluster zusammenzuschließen, wodurch das Gesamtvolumen auf bis zu 180 TByte erweitert werden kann. Außerdem im Angebot sind SSD-Laufwerke mit 100 GByte sowie Hochleistungs-SAS-Festplatten mit 450 oder 600 GByte Speicherplatz. Die Anzahl der 1-Gbit/s-Ethernet-Ports im Frontend wurde im Vergleich zum Vorgänger von zwei auf vier erhöht pro Controller. Die Steigerung der Gesamtleistung gegenüber dem FAS2040 gibt der Hersteller mit rund 300 Prozent an.

Während der Vorgänger noch über FC-AL-Festplattenanschlüsse verfügte, hat Netapp das neue Einstiegsmodell nun mit vier Onboard-SAS-Ports ausgestattet. Sollte der Kunde in Zukunft mehr Speicher oder höhere Leistung benötigen, steht ihm der Upgrade-Pfad bis hin zu den Enterprise-Systemen der »FAS6000«-Baureihe offen.

Wie der große Bruder 2240 bietet auch das 2220 die Möglichkeit, Flash-Pools einzurichten. Mit diesen holt der Hersteller seine Definition unterschiedlicher Speicherklassen in die Midrange- und Entry-Schiene und bietet damit wesentlich verbesserte Anwendungsleistung. Ein Flash-Pool speichert sowohl Schreib- als auch Lesedaten, wobei häufig genutzte Daten automatisch auf die SSDs dupliziert werden. Pro Controller-Paar kann der Anwender bis zu 300 GByte SSD-Speicher mit RAID-Schutz und Konsistenzprüfung für den Fall eines Failovers einrichten. Darüber hinaus können alle anderen Schutz- und Verwaltungswerkzeuge wie auf allen anderen Medien genutzt werden. Auf der anderen Seite wird FlashCache, die direkte Nutzung von SSD-Medien zur Erweiterung des Controller-Caches, vom kleinen FAS-Modell nicht unterstützt. Diese Kombination bleibt den größeren Baureihen »FAS3000« und »FAS6000« vorbehalten.

Die neue Version 8.1.1 des Betriebssystems Ontap wird serienmäßig ohne Aufpreis mit der Volume-Virtualisierung »FlexVol«, sowohl Deduplizierung als auch Komprimierung und schließlich mit Thin Provisioning ausgeliefert. Mittels des Systems lässt sich die Replikationsfunktion nutzen, die nicht nuran Modellbrüder, sondern Daten auch an andere FAS-Systeme spiegeln kann. Replikations- und Clone-Fahigkeit sind mittels einer Lizenz freiszuschalten. Ein Snapshot-Feature ist ebenso enthalten. Neu ist auch der »OnCommand System Manager 2.1«, der die Einrichtung und das laufende Management von Netapp-Storage-Systemen vereinfachen, steuern und automatisieren soll. Der Hersteller gibt an, dass ein einzelner Mitarbeiter mit Hilfe der neuen Verwaltungsschnittstelle zwei- bis dreimal mehr Speicher verwalten könne.

Ein besonderes Partnerprogramm macht es darüber hinaus möglich, Cloud-Dienste mit dem neuen FAS-Modell zu nutzen, die allerdings von Drittanbietern geleistet werden. »Data Protection as a Service« (DPaaS) nennt sich diese spezielle Dienstleistung. Funktionen wie Deduplizierung, Thin-Provisioning oder für die Verwaltung sind im Preis enthalten. Als Einstiegspreis gibt der Hersteller 6.600 Euro an.

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Fazit

Das neue NetApp-Einstiegsmodell bietet im Gegensatz zu seinen Mitbewerbssystemen einige interessante Eigenschaften. Verclusterung von bis zu fünf Arrays, dadurch bis zu 180 TByte Speicher, und vor allem dieselbe Betriebssystem-Plattform wie bei den größeren Baureihen FAS3000 und FAS6000 mit den entsprechenden Software-Eigenschaften machen dies Angebot zwar nicht zu einem Schnäppchen, aber dennoch zu einer Alternative für alle, die eine einzige Systemfamilie von der kleinsten Filiale bis hin ins Rechenzentrum betreiben wollen. Ob sich kleine und mittelständische Unternehmen allerdings bei dem doch recht happigen Einstiegspreis ködern lassen, bleibt abzuwarten.

Kurzinfo

Hersteller: Netapp GmbH
Sonnenallee 1
D-85551 Kirchheim
Tel. +49 (0) 89/900 59 40
Fax + 49 (0) 89/900 59 499
E-Mail: info-de@netapp.com
Technischer Support: now.netapp.com/
Web: www.netapp.de
Direkter Link zum Produkt: FAS2220
Preis: ab 6.600 Euro
Garantie: 3 Jahre

Technische Details
Maximale Speicherkapazität: 36 TByte in einem Gehäuse, 180 TByte im Cluster
Maximale Anzahl Festplatten: 12 in einem Gehäuse, 60 im Cluster
Festplattenkapazität: SSD 100 GByte, Performance-HDD (SAS) 450/600 GByte, Kapazitäts-HDD (SATA) 1/2/3 TByte
Shelves: Je 12 Platten-Einschübe
Anzahl Controller: 1 oder 2 (aktiv-passiv oder aktiv-aktiv)
Cache: 6 GByte (1 Controller), 12 GByte (2 Controller)
Anzahl SAS-Ports (onboard): 2 (1 Controller), 4 (2 Controller)
Anzahl Gbit-Ethernet-Ports (onboard): 2 (1 Controller), 4 (2 Controller)
RAID-Level: 0, 1, 3, 4, 5, 6
Maximale Anzahl LUNs: 1.024 (1 Controller), 2.048 (2 Controller)
Maximale Anzahl Snapshots: 127.000 (1 Controller), 254.000 (2 Controller)
Redundante Komponenten: Controller (2 Controller), Netzteil, Lüfter
Hotswapfähige Komponenten: Controller (2 Controller), Netzteil, Lüfter
Betriebssysteme: Windows 2000, Windows Server, Windows XP, Linux, Oracle Solaris, AIX, HP-UX, Mac OS, VMware ESX
Management: Full-Duplex 10/100 Base-T Ethernet Onboard-Konsole, Diagnose-LED, Maintenance Center, SNMP, Telnet, SSH, HTTP, Web (SSL), Host Scripting, E-Mail-Benachrichtigung
Sicherheit: Virenschutz, SecureAdmin, IPSec, CHAP-Authentisierung, rollenbasierte Zugriffssteuerung (RBAC)
Protokolle: iSCSI, NFS V2/V3/V4 über UDP oder TCP, PCNFSD V1/V2 für (PC) NFS-Client-Authentifizierung, Microsoft CIFS, HTTP 1.0, HTTP 1.1 Virtual Hosts

 Plus
+ hohe Speicherkapazität
+ hohe Anzahl an Snapshots
+ Cluster-Fähigkeit
+ Dual-Controller-Konfiguration (aktiv aktiv) möglich

 Minus
- nur 100 GByte SSDs
- lückenhafte Betriebssystem-Unterstützung
- relativ hohe Einstiegskosten

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