Das »CS210« von Nimble Storage ist das Einstiegsmodell des Herstellers. Mit seinen SATA-Platten bietet das iSCSI-System acht TByte an nativer Speicherkapazität, von denen nach Abzug des RAID-Overhead und der Spare-Platte noch vier TByte nutzbar sind. Für die Anbindung stehen vier 1-Gbit/s-Ethernet-Schnittstellen zur Verfügung. Die Memory-Kapazität beträgt 24 GByte. Mittels SSDs werden in dieser Modellvariante 160 GByte verbaut. Damit erreicht das System laut Herstellerangaben bis zu 15.000 I/O/s (IOPS). Dieser Wert lässt sich durch die besondere Architektur gewährleisten.

Die CASL-Architektur

Der Anbieter stattet alle Modelle der CS-Serie mit seiner so genannten »Cache Accelerated Sequential Layout«-Technologie aus. Diese setzt sich aus fünf Funktionsmerkmalen zusammen. Dazu gehört die »Inline Compression«, die es ermöglicht, variable Blockgrößen zu sichern und nicht wie bei anderen Produkten nur feste Blockgrößen abzuarbeiten. Darüber hinaus fasst CASL einzelne random Schreibzyklen zu einem RAID-Stripe zusammen. Diese Kompression leistet so das zwei- bis vierfache herkömmlicher Kompressionsalgorithmen ohne zusätzliche Latenzen hervorzurufen. Des Weiteren nutzt CASL ein »Optimized Data Layout«. Die Daten, die in den SSD-Speicher laufen und somit als »heiß« (häufige Zugriffe) eingestuft sind, legt das System gleichzeitig auch auf den günstigen SATA-Speicher ab. Kühlt sich die Information ab, wird sie im Flash gelöscht, steht aber für Restores weiterhin auf SATA-Festplatte zur Verfügung. Das Schreiben der Daten auf Flash und SATA-Medium erfolgt sequentiell, was hohe Transferraten zulässt.

Der so genannte »Intelligente Index« von CASL überprüft automatisch die heißen Datenblöcke und reagiert sofort, wenn es hier Prioritätsveränderungen gibt. Mit CASL ist ein »Instant Integrated Backup« möglich. Dabei legt das CS210 in vorkonfigurierten Intervallen für 60 bis 90 Tage lang komprimierte, inkrementelle Snapshots auf den SATA-Drives ab. Der Anbieter beschreibt die Snapshots als äußerst platzsparend. Zudem sollen sie keinen Einfluss auf die Performance haben und dabei viele Recovery-Punkte vorhalten. Darüber hinaus ist eine »Efficient Offsite Replication« realisierbar, bei der komprimierte Blockveränderungen an ein weiteres Nimble-Array gesendet bzw. kopiert werden.

Redundanz und Funktionalität

Um eine hohe Systemsicherheit zu offerieren, verfügt das System über redundante Komponenten wie die Controller, die Lüfter und die Stromversorgungen. Diese sind wie die SSDs und SATA-Festplatten auch hotswap-fähig. Zudem lassen die Controller ein automatisches und transparentes Failover zu.

Für die Datenintegrität nutzt das CS210 unter anderem RAID 6, gespiegelten NVRAM und Blockprüfsummen (block chechsums). Integriert sind Funktionen wie Thin Provisioning, Zero-Copy-Clones, universelle Kompression, Thin Snapshots und WAN-effiziente Replikation. Außerdem unterstützt das Modell »VSS«- und VMware-Snapshots sowie -Replikation. Es verfügt über vCenter-Plug-ins und integriert sich mit Anwendungen wie »VAAI«, »SRM« oder Oracle. Für das Management kann der Administrator SNMP, SSH, http, Web oder eine serielle Konsole verwenden.

Fazit

Die Firma Nimble Storage möchte beweisen, dass hohe I/O-Performance nicht immer gleichbedeutend mit teuer, aufwendig und unverständlich gleichzusetzen ist. Die Systemreihe CS hat hierfür etwa 5 Prozent der Gesamtspeicherkapazität in Flash-Memory verbaut und kombiniert diese mit günstigen SATA-Platten. Die spezielle Kompressionsarchitektur ist dabei das Herzstück, das die Leistung aus der Hardware herausholt. Nimble legt zudem noch interessante Funktionen und ein schlankes Management dazu, damit dieses Array genau das tut, wofür es konzipiert wurde: schnelles Speichern und vor allem schnelles Rücksichern. Dabei sind die Anbindung und die Replikation an einen anderen Standort ebenfalls möglich. Richtig interessant wird das CS210 durch den Preis. Bei 25.000 Euro kann der interessierte IT-Verantwortliche in den Hochleistungsbereich für transaktionsintensive Anwendungen einsteigen und muss sich also nicht mehr vor großen Datenbanken oder aufwendigen Multimedia-Anwendungen fürchten. Die Standard-Garantielaufzeit beträgt 3 Jahre. Derzeit sind alle Systeme als Stand-Alone-Geräte erhältlich und nicht durch einen Zusammenschluss skalierbar. Das größte Modell bietet 36 TByte nativer Speicherkapazität.