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Novastor »NovaBackup Business Essentials 13«

Die Backup- und Recovery-Software »NovaBackup Business Essentials« unterstützt Speichermedien, die lokal, online und als NAS-Freigabe zur Verfügung stehen. Die Version 13 sichert unter anderem virtuelle Maschinen unter Hyper-V und Vmware sowie Exchange- und SQL-Server. speicherguide.de unterzieht das Tool einem Hands-on-Test.

Max Lessel

Novastor »NovaBackup Business Essentials 13«
Novastor »NovaBackup Business Essentials 13«
NovaStor verspricht mit »NovaBackup« eine besonders simpel zu bedienende Sicherungs-Software. Das Tool steht in verschiedenen Versionen bereit. Unserem Hands-on-Test der speicherguide.de-Redaktion stellt sich die Variante »Business Essentials« in der Version 13.

Die BE-Version sichert lokale Laufwerke, NAS-Freigaben, SQL- und Exchange-Server sowie erstmals auch virtuelle Maschinen von Hyper-V und VMware-Installationen. Als Ziele unterstützt Novastor lokale Disks, NAS-Freigaben, Online-Speicher, Wechselmedien und einzelne Bandlaufwerke. Wechsler und Bandbibliotheken beherrscht die Anwendung nicht. Die LAN-Funktionen der Software beschränken sich allerdings darauf, von und zu NAS-Freigaben zu sichern. Es ist jedoch nicht möglich, von einem Backup-Server mit angeschlossenem Tape die Datenbanken einer anderen Maschine mit SQL-Server zu sichern. Dazu bedarf es der teureren Edition »Business Essentials Network 13«.

Im Hands-on-Test lässt sich die Software zügig auf »Windows 2008 R2«-Servern oder »Windows 7«-Arbeitsstationen einrichten. In der Vorgabe setzt Novastor auf eine sehr simple GUI ohne große Optionen, offeriert alternativ aber eine »Erweiterte Ansicht«. Diese GUI überrascht den Anwender. Bei einer Business-Version die für die Sicherung von SQL- und Vmware-Servern konzipiert ist, würde man eigentlich keine Schnellauswahllisten für Musik und Bilder erwarten. Auch stört die lästige Novastor Eigenwerbung »Visit our ... event on ...« die sich nicht ausblenden lässt.

Im eigentlichen Sicherungsdialog kann der Administrator dann die zu sichernden Quellen wählen. Als Ziel legt die Software bei einer to-Disk- oder to-NAS-Sicherung eine einzelne komprimierte Datei an, in welche Novabackup die Sicherungsdaten einkopiert. Der Anwender kann dazu passende Schedules mit den üblich verdächtigen Full/Inkrementell-Backup-Aufträgen anlegen.

Im Test arbeitet Novabackup sowohl bei Sicherungen auf Band als auch auf lokale Platten zuverlässig, jedoch langsam. Das betrifft nicht nur die eigentliche Übertragungsgeschwindigkeit. Vor jeder Sicherung erstellt Novaback eine Auswahlliste der zu sichernden Dateien und das kann bei Verzeichnissen mit tausenden kleiner Dateien bald genau so lange wie die eigentliche Sicherung in Anspruch nehmen. Während einer Testsicherung schalteten wir den Backup-Server mitten im laufenden Betrieb ab um zu sehen, wie sich das auf die einzelne Zieldatei auswirkt.

Fehler bei der Restzeit- & Kapazitätsberechnung. Das Test-Backup läuft bis Oktober 2012.
Fehler bei der Restzeit- & Kapazitätsberechnung. Das Test-Backup läuft bis Oktober 2012.
Novastor hatte nach dem Neustart den Inhalt der Datei vergessen, konnte das Backup-File jedoch inventarisieren und die meisten vor dem künstlichen Crash gesicherten Daten auch wiederherstellen. Kleiner Fehler am Rande: Bei Backup-Quellen mit mehr als zwei TByte Kapazität verrechnet sich die Backup-Abschätzung gewaltig. Wir sichern von einem NAS-Filer eine Freigabe mit 240 GByte Daten. Novabackup sagt voraus, dass es insgesamt 132 TByte sichern muss und dazu bis zum Oktober 2012 benötigen wird.

Restore mit Hindernissen

Während die Sicherung recht passabel arbeitet, schwächelt das Restore-Modul ein wenig. Das Inventarisieren von fremden oder vergessenen Backup-Quellen dauert eine halbe Ewigkeit. Das inventarisieren eines Bands beispielsweise läuft genau so lange, wie der eigentliche Restore-Prozess des Tapes brauchen würde.

Das Modul für die VM-Sicherung ist in seiner vorliegenden Form eigentlich unbrauchbar. Der Anwender kann gesicherte VMs nur an ihre originale Lokation (ESX-Host und Datastore) zurücklesen, jedoch nicht an andere Positionen. Dieses Feature lässt sich nur über die Kommandozeile aufrufen. Zudem kann Novastor VMs nur als Ganzes zurücklesen, jedoch nicht einzelne Dateien aus der Sicherung extrahieren. Dieses Feature findet sich jedoch in nahezu allen anderen Backup-Produkten der vergleichbaren Preisklasse.

Der Software legt Novastor noch ein Disaster-Recover-Tool bei, welches ein Disk-Image erstellen und mit Hilfe einer Boot-CD eine Bare-Metal-Recovery ermöglichen kann. Im Test stürzt dieses Tool auf einem Windows-7-PC jedes Mal bei der Image-Erstellung ab, ohne dabei einen interpretierbaren Fehlercode ins Log zu schreiben. So sind keine Rückschlüsse auf die Fehlerursache möglich.

Fazit

Novabackup Business Essentials 13 eignet sich eigentlich nur für Single-Server- (z.B. Microsoft »Small Business Server«) oder Workstation-Installationen. Modernen virtualisierten Umgebungen, selbst wenn diese nur mit wenigen VMs arbeiten, ist die Software kaum gewachsen. Vor allem das VM-Backup-Modul lässt zu wünschen übrig. Hier zeigen Lösungen wie »Veeam Backup & Replication 6« oder das Vmware eigene Recovery-Tool wo es lang geht.

Kurzinfo
Hersteller: Novastor
Neumann-Reichardt-Str. 27-33
D- 22041 Hamburg
Tel. +49 (0)40/638 09-0
E-Mail:
info@novastor.com
Web:
www.novastor.com/de
Direkter Link zum Produkt:
Novabackup Business Essentials 13
Preis:
300 Euro

Technische Details

Unterstützte Ssysteme: Windows Server 2003/2008/2008 R2, SQL 2005/2008, SQL Express, Exchange 2003/2007/2010, Vmware ESXi/Vsphere, Hyper-V, Windows XP/Vista/7

Unterstützte Speichermedien: CD-R/W, DVD-R/W, DVD+R/W, Festplatte, USB, Blu-Ray/Dual Layer, Netzwerklaufwerke (SAN, NAS, etc.), Firewire, Einzelbandlaufwerke, PC Card, integrierte, unabhängige Online-Speicher-Dienste (Backup/Kopieren/Restore), für Image DR: Wechselfestplatte, NAS-Speicher

Ausgewählte Funktionen: Backup lokal und online, Bare-Metal-Recovery, Speichermedien-Erkennung, Virenscanner, Verschlüsselung, Image-und Datei-Restore, Zugangsschutz

Plus
+ simple Installation und Bedienung
+ Tape-Support

Minus
- kein »Restore-To« im VM-Modul
- kein File-Level-Recovery für gesicherte VMs
- Inventarisierung und Auswahllisten langsam

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