Panasas »ActiveStor 11«
Das modular angelegte Parallel-NAS-System »ActiveStor 11« von Panasas soll HPC-Anforderungen schon in kleinen Konfigurationen bedienen. IT-Abteilungen können mit einem Modul beginnen und bis zu 100 dieser Einheiten unter einer Namespace verbinden. Die Module fassen jeweils ein Director-Blade und 20 Festplatten, wobei 3,5-Zoll-SAS-Medien unterstützt werden. Wählbar sind Kapazitätsformate von ein, zwei und drei TByte. Damit ist eine Einstiegskonfiguration bereits mit 20 TByte verfügbar.
Intern ist dann eine Erweiterung auf 40 oder 60 TByte nur durch das Wechseln der Festplattentypen möglich. Die Expansion soll unterbrechungsfrei und linear auf insgesamt bis zu sechs PByte möglich sein. Dabei verspricht der Hersteller eine Durchsatzleistung von 950 MByte/s schreibend und 1,15 GByte/s lesend. Im Chassis verbergen sich zudem die CPU, der ECC-Cache mit 48 GByte und die Netzwerkkomponenten. Für den Cache hält das System ein Batteriebackup bereit, das in jedem Chassis verbaut ist. Dadurch gewährleistet nicht nur eine Batterie die Ausfallsicherheit. Das Gerät verfügt über einen Linuxkernel und das Betriebssystem »PanFS«. Das Betriebssystem ist auch für den RAID-Schutz zuständig. Als RAID-Schutz kommt das so genannte »ObjectRAID« zum Einsatz. Dies wurde für parallele Operationen optimiert. Es funktioniert auf File-Basis und ist integraler Bestandteil des Betriebssystems. Dabei verwendet das Activestor horizontalen (bladebasierten) Paritätsschutz sowie vertikale (diskbasierte) Paritätsverarbeitung, damit Mediafehler vermieden und die Drive-Zuverlässigkeit sowie die Performance optimiert werden. Ebenso soll dieser Datenschutz Leistungseinbußen wie beispielsweise bei RAID 6 eliminieren und gleichzeitig schnellere Wiederherstellungen ermöglichen.
Die Switch-Module enthalten ein 10-Gbit/s-Ethernet-Interface oder vier 1-Gbit/s-Ethernet-Schnittstellen. Ein Netzwerk-Failover ist allerdings nur optional zu erhalten. IT-Manager, die das als Standard verbaut haben möchten, müssen auf den Modellbruder »ActiveStor 12« zurückgreifen. Das gilt auch für eine Hochverfügbarkeits-Link-Aggregation. Zusätzlich zu den Netzwerk-Ports lassen sich pro Director-Blade zwei 10-Gbit/s-Ethernet-Interfaces integrieren. Weitere Systemsicherheit bieten die redundanten Netzteile und Lüfter.
Das Management erfolgt über ein zentrales GUI oder ein Command Line Interface. Das System unterstützt die Protokolle NFS (v3), CIFS, NDMP, SNMP, LDAP, ADS sowie das herstellereigene »DirectFlow parallel NFS«.
Fazit
Durch die Blade-Architektur bietet das Parallel-NAS von Panasas ein Scale-Out-NAS, das in Performance und Kapazität je nach Bedarf mitwachsen kann. Das Besondere im Gegensatz zu anderen Speichersystemen, die im HPC-Umfeld zum Einsatz kommen, ist, dass Einstiegskonfigurationen von 20, 40 oder 60 TByte in einem Chassis möglich sind. Durch das eigens entwickelte RAID sollen zum einen die Performance und der Datenschutz gewährleistet sein, zum anderen soll es auch schnellere Zeiten bei einem Rebuild ermöglichen. Selbst mit kleinen Kapazitäten erhalten Unternehmen hohe Leistungswerte und müssen nicht erst im dreistelligen TByte-Bereich auf hohe Performance hoffen. Eine Konfiguration mit 60 TByte kostet 90.000 US-Dollar, 40 TByte sind ab 65.000 US-Dollar erhältlich. Darin enthalten ist allerdings lediglich eine einjährige Basis-Garantie, drei Jahre gibt es nur optional.
Hersteller: Panasas, EMEA Headquarters
7200 The Quorum
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Fax +44 (0) 1 86 59 20 02 7
E-Mail: emeainfo@panasas.com
Web: www.panasas.com
Direkter Link zum Produkt: Activestor 11
Preis: 65.000 US-Dollar (40 TByte), 90.000 US-Dollar (60 TByte)
Garantie: 1 Jahr
Technische Details
Speicherkapazität min/max: 20 TByte/6PByte
Max. Datendurchsatz schreibend: 950 MBste/s
Max. Datendurchsatz lesend: 1,15 GByte/s
Anzahl Festplatten min./max.: 20/1100 (Storage-Blades)
Unterstützte Festplattenformate: 3,5-Zoll-SATA mit 1-, 2, oder 3-TByte
Konfigurationsoptionen pro Modul: 1+10 (director- + storage-blade); 2+9 (director- + storage-blade)
ECC Cache: 48 GByte
Anzahl Netzwerk-Switch-Module: 1 (2x optional)
Netzwerkanschlüsse: 1x 10-Gbit/s-Ethernet oder 4x 1-Gbit/s-Ethernet (zusätzlich sind 2x 10-Gbit/s-Ethernet-Interfaces pro director-Blade möglich
Redundante Komponenten: Netzteile (950 Watt)
Hotswapfähige Komponenten: Laufwerke, Netzteile
Plus
+ kleine Startkonfiguration möglich
+ optimiertes RAID
+ Scale-out-NAS
Minus
- unterdurchschnittliche Garantie