Pillar »Axiom«
Pillar Data Systems bietet nach mehrjähriger Entwicklung ein Speichersystem namens »Axiom« sowie die Steuerungs-Software an. Durch eine Komponenten-Bauweise lässt sich das Disk-Array zwischen 1,9 und 192 TByte skalieren. Die unterschiedlich zugewiesenen Funktionen erlauben den flexiblen Einsatz in NAS- oder SAN-Topologien ohne großen Aufwand. Das modular gestaltete System besteht aus verschiedenen Bausteinen, die unterschiedliche Funktionen innehaben. Das Unternehmen wählte dafür ungewöhnliche Bezeichnungen wie »Pilot«, »Slammer« und »Brick«.
Das System besteht jeweils aus einem Pilot-, einem bis vier Slammer- und bis zu 32 Brick-Bausteinen im Standard-Rackmount-Format. Dem Pilot fällt die Funktion des Systemprozessors zu. Er steuert alle anderen Komponenten, überwacht deren Verfügbarkeit und stellt das zur Steuerung notwendige API zur Verfügung, welches Kapazitätsplanungen und Wartungsarbeiten ermöglicht. Die Slammer sind Front- und Backend-Controller, nach vorn entweder mit FC- oder Ethernet-Schnittstellen, nach hinten zum Anschluss der Bricks. Diese wiederum bieten jeweils einen eigenen RAID-5-Controller und 13 Festplatteneinschübe, die über eine geswitchte FC-Verbindung mit der Logik verbunden sind.
Bereits hier zeigt sich der Vorteil der Modularität gegenüber anderen Herstellern. Während andere Anbieter wie EMC, HDS oder IBM entweder spezialisierte NAS-Plattformen anbieten oder »Filer-Köpfe« vor ihre großen Speichersysteme stellen, kann der IT-Verantwortliche sich mit Axiom für eine reine SAN-, eine reine NAS- oder eben eine gemischte Konfiguration entscheiden. Die Funktion wird dabei nur durch verschiedenartigen Einsatz der Slammer-Bausteine bestimmt – der Systemprozessor und die Laufwerksträger sind standardisiert und daher immer die gleichen. Wichtig ist, dass alle im System verbauten Komponenten durch eine Any-to-Any-Verbindung miteinander kommunizieren, so dass im Falle eines Fehlers beispielsweise auf einem Controller, ein anderer die dort angehängten Festplatten übernimmt. Pillar verspricht daher, dass es keinen Single-Point-of-Failure (SPoF) gibt und sich alle wichtigen Bauteile (Lüfter, Festplatten, Controller) während des Betriebes tauschen lassen. Darüber hinaus ist der Cache durch einen Batteriepuffer auch bei Stromausfällen geschützt.
Die Bausteine Pilot und Slammer sind mit Intel P4-Prozessoren ausgestattet, die Slammer darüber hinaus standardmäßig mit 12 GByte Cache. Dieser ist bis zu 24 GByte ausbaubar. Ein System mit 4 Slammern verfügt also über 5 CPUs und bis zu 96 GByte Cache. Auf dem Slammer selbst läuft ein QNX, ein Echtzeitbetriebssystem, das der IT-Administrator allerdings nicht bedienen oder installieren muss. Den Kontakt vom Slammer zum System stellt die Management-Software über den Piloten her, welcher unter Linux operiert.
Zwar verfügen die Laufwerksträger im Backend über FC-Verbindungen, jedoch kommen bisher nur S-ATA-Festplatten in den Formaten 160, 250, 400 und 500 GByte zum Einsatz. Erst ab Sommer dieses Jahres soll es schnelle und robuste FC-Festplatten geben, diese dann in den bekannten Formaten von 73 und 146 GByte. Beim Einsatz von 13 Festplatten pro Brick, wobei eine Platte als Spare fungiert, ergeben sich also Brutto-Kapazitäten von maximal 6 TByte und wenigstens 1,9 TByte.
Ein weiterer neuer Ansatz ist die Verteilung der Daten auf den Festplatten. Während bei anderen Systemen das »Tiering«, also die Verteilung der Daten in verschiedene Klassen, nur physikalisch durch den Einsatz verschieden leistungsfähiger Festplatten (z.B. SATA, FC, 7.200, 10.000 und 15.000 U/min) und RAID-Schutzstufen erfolgt, geht Pillar einen Schritt weiter. Das System verteilt die Daten auf den einzelnen Platten so, dass die leistungshungrigsten auf den schnellsten, also den äußersten Spuren liegen. Nach innen drehen die Spuren auf den Platten immer langsamer, also legt der IT-Administrator mit Pillar dort auch immer kühlere Daten ab. Somit verteilt das Axiom-System über drei Dimensionen Leistung an Daten.
Als Software für die Gerätesteuerung, Überwachung, Replikation und Backup bietet Pillar ein umfangreiches Paket, den »Axiom Speicher Manager«. Mit ihm lassen sich Richtlinien zur Automation der Speicherzuweisung (Provisionierung) erstellen und abarbeiten. So sind Dateisysteme und ganze Laufwerke logisch oder physikalisch replizierbar, während umfangreiche Statistiken über das Lastverhalten und die Plattenbelegung bei der optimalen Ausnutzung des Systems unterstützen. Wie alle anderen Pakete am Markt lässt sich auch dieser Speicher-Manager in die führenden Management-Frameworks integrieren.
Fazit
Das von Oracle-Chef Larry Ellison finanzierte Startup, will nun Kunden in einem Segment gewinnen, in dem sich HDS, EMC, IBM und andere seit Jahren die Pfründe teilen. Dabei wählen sie, wie im Slogan versprochen (»Wir wollen Produkte anbieten, die andere nur versprochen, aber nie auf den Markt gebracht haben«), einen konzeptionell neuen, nämlich völlig modularen Ansatz für Speichersysteme.
Der mögliche Einsatz als SAN- oder NAS-Gerät gibt dem Administrator die sonst bei anderen Herstellern vermisste Flexibilität in diesem Marktsegment. Pillar hat sich auch Gedanken um die Positionierung der Daten auf den einzelnen Laufwerken gemacht – rund um dieses Thema dürfen sich bei anderen Herstellern die System- und Kundendienstingenieure die Köpfe zerbrechen. Es bleibt nur abzuwarten, ob und wie der Hersteller die gewohnt hohen Service-Ansprüche der deutschen Kunden befriedigen kann – mit gerade einmal 400 Mitarbeitern weltweit.
Das System besteht jeweils aus einem Pilot-, einem bis vier Slammer- und bis zu 32 Brick-Bausteinen im Standard-Rackmount-Format. Dem Pilot fällt die Funktion des Systemprozessors zu. Er steuert alle anderen Komponenten, überwacht deren Verfügbarkeit und stellt das zur Steuerung notwendige API zur Verfügung, welches Kapazitätsplanungen und Wartungsarbeiten ermöglicht. Die Slammer sind Front- und Backend-Controller, nach vorn entweder mit FC- oder Ethernet-Schnittstellen, nach hinten zum Anschluss der Bricks. Diese wiederum bieten jeweils einen eigenen RAID-5-Controller und 13 Festplatteneinschübe, die über eine geswitchte FC-Verbindung mit der Logik verbunden sind.
Bereits hier zeigt sich der Vorteil der Modularität gegenüber anderen Herstellern. Während andere Anbieter wie EMC, HDS oder IBM entweder spezialisierte NAS-Plattformen anbieten oder »Filer-Köpfe« vor ihre großen Speichersysteme stellen, kann der IT-Verantwortliche sich mit Axiom für eine reine SAN-, eine reine NAS- oder eben eine gemischte Konfiguration entscheiden. Die Funktion wird dabei nur durch verschiedenartigen Einsatz der Slammer-Bausteine bestimmt – der Systemprozessor und die Laufwerksträger sind standardisiert und daher immer die gleichen. Wichtig ist, dass alle im System verbauten Komponenten durch eine Any-to-Any-Verbindung miteinander kommunizieren, so dass im Falle eines Fehlers beispielsweise auf einem Controller, ein anderer die dort angehängten Festplatten übernimmt. Pillar verspricht daher, dass es keinen Single-Point-of-Failure (SPoF) gibt und sich alle wichtigen Bauteile (Lüfter, Festplatten, Controller) während des Betriebes tauschen lassen. Darüber hinaus ist der Cache durch einen Batteriepuffer auch bei Stromausfällen geschützt.
Die Bausteine Pilot und Slammer sind mit Intel P4-Prozessoren ausgestattet, die Slammer darüber hinaus standardmäßig mit 12 GByte Cache. Dieser ist bis zu 24 GByte ausbaubar. Ein System mit 4 Slammern verfügt also über 5 CPUs und bis zu 96 GByte Cache. Auf dem Slammer selbst läuft ein QNX, ein Echtzeitbetriebssystem, das der IT-Administrator allerdings nicht bedienen oder installieren muss. Den Kontakt vom Slammer zum System stellt die Management-Software über den Piloten her, welcher unter Linux operiert.
Zwar verfügen die Laufwerksträger im Backend über FC-Verbindungen, jedoch kommen bisher nur S-ATA-Festplatten in den Formaten 160, 250, 400 und 500 GByte zum Einsatz. Erst ab Sommer dieses Jahres soll es schnelle und robuste FC-Festplatten geben, diese dann in den bekannten Formaten von 73 und 146 GByte. Beim Einsatz von 13 Festplatten pro Brick, wobei eine Platte als Spare fungiert, ergeben sich also Brutto-Kapazitäten von maximal 6 TByte und wenigstens 1,9 TByte.
Ein weiterer neuer Ansatz ist die Verteilung der Daten auf den Festplatten. Während bei anderen Systemen das »Tiering«, also die Verteilung der Daten in verschiedene Klassen, nur physikalisch durch den Einsatz verschieden leistungsfähiger Festplatten (z.B. SATA, FC, 7.200, 10.000 und 15.000 U/min) und RAID-Schutzstufen erfolgt, geht Pillar einen Schritt weiter. Das System verteilt die Daten auf den einzelnen Platten so, dass die leistungshungrigsten auf den schnellsten, also den äußersten Spuren liegen. Nach innen drehen die Spuren auf den Platten immer langsamer, also legt der IT-Administrator mit Pillar dort auch immer kühlere Daten ab. Somit verteilt das Axiom-System über drei Dimensionen Leistung an Daten.
Als Software für die Gerätesteuerung, Überwachung, Replikation und Backup bietet Pillar ein umfangreiches Paket, den »Axiom Speicher Manager«. Mit ihm lassen sich Richtlinien zur Automation der Speicherzuweisung (Provisionierung) erstellen und abarbeiten. So sind Dateisysteme und ganze Laufwerke logisch oder physikalisch replizierbar, während umfangreiche Statistiken über das Lastverhalten und die Plattenbelegung bei der optimalen Ausnutzung des Systems unterstützen. Wie alle anderen Pakete am Markt lässt sich auch dieser Speicher-Manager in die führenden Management-Frameworks integrieren.
Fazit
Das von Oracle-Chef Larry Ellison finanzierte Startup, will nun Kunden in einem Segment gewinnen, in dem sich HDS, EMC, IBM und andere seit Jahren die Pfründe teilen. Dabei wählen sie, wie im Slogan versprochen (»Wir wollen Produkte anbieten, die andere nur versprochen, aber nie auf den Markt gebracht haben«), einen konzeptionell neuen, nämlich völlig modularen Ansatz für Speichersysteme.
Der mögliche Einsatz als SAN- oder NAS-Gerät gibt dem Administrator die sonst bei anderen Herstellern vermisste Flexibilität in diesem Marktsegment. Pillar hat sich auch Gedanken um die Positionierung der Daten auf den einzelnen Laufwerken gemacht – rund um dieses Thema dürfen sich bei anderen Herstellern die System- und Kundendienstingenieure die Köpfe zerbrechen. Es bleibt nur abzuwarten, ob und wie der Hersteller die gewohnt hohen Service-Ansprüche der deutschen Kunden befriedigen kann – mit gerade einmal 400 Mitarbeitern weltweit.
Kurzinfo
Hersteller: Pillar Data Systems
2840 Junction Ave
San Jose, CA 95134
Tel. 001 408/503 40 00
Fax 001 408/503 40 50
E-Mail: info@pillardata.com
Web: www.pillardata.com
Direkter Link zum Produkt: nicht möglich
Preis: ab 60.000 Euro
Garantie: 3 Jahre
Technische Details
Speicherkapazität (min/max): 1,9 TByte/6TByte pro Brick
Anzahl Festplatten: 12 + 1
Festplatten-Interface: Serial-ATA, (FC ab Q2/06)
Maximale Datentransferrate: 100 MByte/s iSCSI, 200 MByte/s FC
Cache-Speicher: max. 4x 24 GByte
Schnittstellen: 4x Gbit-Ethernet (iSCSI), 4x 2-Gbit-FC
Hotswapfähige Komponenten: Festplatten, Netzteil, Lüfter
Redundante Komponenten: Festplatten, Netzteil, Lüfter
Formfaktor: Slammer, Pilot und Brick 19-Zoll-Rackmount
Unterstützte Betriebssysteme: Windows (NT/2000/2003/XP), IBM AIX, HP, HP-UX, Solaris, Linux
Plus
+ neuer modularer Ansatz
+ Anzahl Ports wächst mit der Kapazität
+ Mischbetrieb von SAN und NAS
+ vollständig redundant
+ überdurchschnittliche Herstellergarantie
Minus
- momentan keine FC-Laufwerke
- eingeschränkte Betriebssystemunterstützung
- kryptische Website ohne wirkliche Informationen (nur mit Flash lesbar)
- nur 400 Mitarbeiter weltweit
2840 Junction Ave
San Jose, CA 95134
Tel. 001 408/503 40 00
Fax 001 408/503 40 50
E-Mail: info@pillardata.com
Web: www.pillardata.com
Direkter Link zum Produkt: nicht möglich
Preis: ab 60.000 Euro
Garantie: 3 Jahre
Technische Details
Speicherkapazität (min/max): 1,9 TByte/6TByte pro Brick
Anzahl Festplatten: 12 + 1
Festplatten-Interface: Serial-ATA, (FC ab Q2/06)
Maximale Datentransferrate: 100 MByte/s iSCSI, 200 MByte/s FC
Cache-Speicher: max. 4x 24 GByte
Schnittstellen: 4x Gbit-Ethernet (iSCSI), 4x 2-Gbit-FC
Hotswapfähige Komponenten: Festplatten, Netzteil, Lüfter
Redundante Komponenten: Festplatten, Netzteil, Lüfter
Formfaktor: Slammer, Pilot und Brick 19-Zoll-Rackmount
Unterstützte Betriebssysteme: Windows (NT/2000/2003/XP), IBM AIX, HP, HP-UX, Solaris, Linux
Plus
+ neuer modularer Ansatz
+ Anzahl Ports wächst mit der Kapazität
+ Mischbetrieb von SAN und NAS
+ vollständig redundant
+ überdurchschnittliche Herstellergarantie
Minus
- momentan keine FC-Laufwerke
- eingeschränkte Betriebssystemunterstützung
- kryptische Website ohne wirkliche Informationen (nur mit Flash lesbar)
- nur 400 Mitarbeiter weltweit