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Promise »VTrak Ex30«

Promise »VTrak Ex30«
Promise »VTrak Ex30«
Die »VTrak Ex30«-Baureihe von Promise ist ein modulares Speichersystem für den Enterprise-Bereich. Mit Kapazitäten bis zu 384 TByte und der Auswahl zwischen 6-Gbit/s-SAS-, 8-Gbit/s-FC- und 10-Gbit/s-Ethernet-Anschlüssen soll es alle in diesem Bereich gestellten Ansprüche erfüllen können.

Äußerlich unterscheidet sich das Array vor allem durch die Vollmetall-Laufwerksträger von seinen Vorgängern. Damit räumt Promise auch mit dem größten Kritikpunkt auf, dem leichten und gebrechlichen Aufbau dieser Systemkomponenten. Das Vtrak Ex30 ist momentan mit zwölf, 16 oder 24 Einschüben für 3,5-Zoll-SAS- oder SATA-Festplatten erhältlich, die allerdings auch im Mix betrieben werden können. Bis dahin lassen sich 2,5-Zoll-Drives mit speziellen Trägern in 3,5-Zoll-Einschüben nutzen. Mit einer maximalen Größe von zwei TByte ergeben sich so pro System 24, 32 oder 48 TByte Bruttokapazität. Über externe SAS-Schnittstellen lassen sich bis zu acht Systeme zu einer Einheit zusammenschließen, so dass bis zu 384 TByte Bruttokapazität zur Verfügung stehen. Als Schutzklassen stehen RAID 0, 1, 1E, 5, 6, 10, 50 und 60 auch in Mischkonfigurationen zur Auswahl, somit können allen Daten die durch ihren Wert gerechtfertigte Klasse zugewiesen werden.

Die Ex30-Systeme selbst verfügen über hotswap-fähige Festplatten, Netzteile und Controller, damit sie auch bei Ausfall dieser Baugruppen weiter für die Produktion zur Verfügung stehen. Der Hersteller hat sich beim Entwurf der neuen Systeme auf Leistung, Energieeffizienz und einfache Verwaltung konzentriert. Durch Nutzung neuer Intel-»C3500«- und »C5500«-Prozessoren, neuer Cache-Baugruppen und des 6-Gbit/s-SAS-Backends wird die über vierfache Leistung gegenüber der Vorgänger-Baureihe erreicht. Nun sollen bis zu 650.000 I/Os bei einer Bandbreite bis zu sechs GByte/s abrufbar sein. Gleichzeitig sinkt laut Anbieter der Anteil der nicht-speichernden Komponenten, wie beispielsweise CPU, Speicher oder Netzteile, am Gesamt-Stromverbrauch unter 30 Prozent, wodurch das System überdurchschnittlich umweltfreundlich ist.

Die Systemkonfiguration und -verwaltung kann entweder über eine Webschnittstelle namens WebPAM oder durch vorgefertigte Scripten über eine USB-Schnittstelle erfolgen. Auf den angeschlossenen Systemen ist daher keine Installation spezieller Software notwendig. Die Webschnittstelle soll selbst für nicht spezialisiertes Personal schnell und fehlerfrei zu bedienen sein. Von hier aus können die Schutzklassen bestimmt, logische Laufwerke angelegt und Nutzerrechte vergeben werden. Darüber hinaus lassen sich über die Software Bandbreitennutzung, I/Os und Latenzen beobachten. Zur Automatisierung der Konfiguration eines oder mehrerer Arrays kann der Administrator vereinheitlichte Scripten über die USB-Schnittstelle einspielen. Dieser Port lässt sich auch zum externen Abspeichern von Service-Informationen, zum Einspielen neuer Firmware-Versionen und zur Steuerung unterbrechungsfreier Stromversorgungen nutzen.

Zur Einführung der neuen Baureihe sind zunächst die Typen »VTrak Ex330f«, »VTrak Ex630f« und »VTrak Ex830f« mit entsprechend zwölf, 16 oder 24 3,5-Zoll-Einschüben und vier 8-Gbit/s-FC-Ports verfügbar. Modelle mit 2,5-Zoll-Einschüben und SAS- oder iSCSI-Anschlüssen sollen im ersten Halbjahr 2011 folgen.

Fazit

Mit der Ex30-Baureihe räumt Promise mit allen Kritikpunkten auf, die es beim Vorgänger gab. Die Software »WebPAM« ist laut eigenen Angaben wesentlich vereinfacht und auch für nicht geschultes Personal zu bedienen. Alle wichtigen Komponenten sind hotswap-fähig und die bisher sehr wackeligen Kunststoff-Laufwerksträger wurden durch stabile Metall-Ausführungen ersetzt. Allerdings stehen zur Produkteinführung lediglich die Modelle mit FC-Frontend zum Verkauf, während die in diesem Segment wesentlich dringender gebrauchten Ausführungen mit SAS- oder Ethernet-Schnittstellen noch bis ins nächste Jahr auf sich warten lassen.

Die Preise beginnen ab etwa 9.000 Euro netto. Voll bestückte Systeme in voller Ausbaustufe mit 384 TByte Gesamtkapazität liegen für den Endkunden bei rund 125.000 Euro, so dass der Preis pro GByte bei circa 0,35 Euro liegt. Die Garantie beträgt drei Jahre und umfasst den kostenlosen »Advance Replacement Service«. Als Option können Garantie-Erweiterungen oder Onsite-Service-Plus-Pakete erworben werden.

Kurzinfo

Hersteller: Promise Technology Germany

Europaplatz 9

D-44269 Dortmund

Tel. 02 31/567 64 80

Fax 02 31/56 76 48 29

E-Mail: sales-de@promise-emea.com

Web: www.promise.com/de

Preis: ab 9.000 Euro

Garantie: 3 Jahre

Technische Details

Speicherkapazität (min./max.): bis zu 48 TByte brutto pro Gehäuse, bis zu 384 TByte insgesamt

Anzahl Festplatteneinschübe:  12, 16 oder 24 pro Gehäuse, bis zu 192 insgesamt in bis zu 8 über eSAS verbundenen Gehäusen

Festplatten-Schnittstelle: SAS (6 Gbit/s oder 3 Gbit/s), SATA (6/3/1,5 Gbit/s)

Externe Anschlüsse: 2x 8-Gbit/s-FC

Unterstützte Protokolle: FC

Interne Bandbreite: 6 GByte/s (48 Gbit/s)

RAID-Level: 0, 1, 1E, 5, 6, 10, 50 und 60

Hotswapfähige Komponenten: Laufwerke, Controller, Netzteile

Unterstützte Betriebssysteme: Windows 2008, Red Hat Linux, SuSE Linux, Vmware ESX 3.5/4.0

Plus

+ SAS- und SATA-Mischkonfiguration

+ hohe Gesamtkapazität

+ standardisierte Inbetriebnahme über USB

+ verbesserte Laufwerksträger

+ gute Energiebilanz

Minus

- wenige qualifizierte Betriebssysteme

- zu Beginn nur FC-Frontend erhältlich

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