Quantum geht nun auch konsequent den Weg der Virtualisierung. Die neue »DXi 4000 V«-Serie bietet eine Backup-Appliance, die eine neue, leistungsfähige Deduplikations-Funktion mit der Flexibilität virtueller Umgebungen kombiniert.

Im Gegensatz zu ihren Vorgängern hat Quantum die Dxi-4000-V-Serie von Anfang an konsequent auf den Betrieb in virtuellen Umgebungen ausgelegt. Dieser Ansatz gewährleistet laut Hersteller hohe Leistungen und große Skalierbarkeit. Die neue Baureihe eignet sich allerdings genauso für den Schutz herkömmlicher physischer Umgebungen. Als virtuelle Maschine benötigt die 4000 V keine weitere Hardware und lässt sich in die existierende Infrastruktur integrieren. Zusammen mit der patentierten Inline-Deduplikation soll das System so bis zu 90 Prozent des bisher benötigten Stellplatzes einsparen.

Mit einer unterstützten Kapazität von einem bis zu 360 TByte in einer einzigen virtuellen Maschine eignet sich die Backup-Appliance für eine breite Palette an Umgebungen. Allerdings stehen lediglich 24 TByte an physischem Speicher zur Verfügung, der Hersteller nimmt großzügig eine Deduplikationsrate von 15:1 an. Zentrales Backup im Rechenzebtrum, entfernte Datensicherung in Außenstellen oder Backup-as-a-Service in der Cloud werden unterstützt. Dabei können Durchsätze bis zu knapp fünf TByte/h und Appliance erreicht werden. Mehr Kapazität oder Durchsatz lassen sich durch einfache Änderung der Lizenzdatei und Hinzufügen einer oder mehrerer virtueller Maschinen erreichen. Diese unterstützen auch bewährte Funktionalitäten wie »vMotion« oder »vStorage Motion«. Ein großer Vorteil des Quantum-Ansatzes ist, dass virtuelle Maschinen im nativen Format gesichert werden. Damit sind diese im Falle eines Falles in Sekunden nutzbar, ohne eine spezielle Software zwischenschalten zu müssen.  

Als Standardausstattung bringt die virtuelle Maschine eine Inline-Deduplikationsfunktion, Replikation, Verschlüsselung, das Symantec »Open Storage API« (OST) und ein CIFS- bzw. NFS-Backup-Ziel mit. Im NAS-Bereich lassen sich damit bis zu 128 Shares pro Maschine präsentieren und unabhängig voneinander nutzen.

Als Plattform für die 4000er-Serie können VMware »ESX« oder »ESXi« der Versionen 5 oder 5.1 dienen. Leider wird lediglich die Multicore-Funktionalität von Intel unterstützt und benötigt, AMD-User bleiben außen vor. Zur Ausführung der virtuellen Maschine werden mindestens acht Cores und 4,5 TByte thin provisioned memory angefordert. Zur lizensierten Kapazität muss für die Maschine ein halbes TByte zugefügt werden, für 32 TByte werden also 32,5 TByte benötigt.

Fazit

Auch der traditionelle Bibliotheken-Hersteller Quantum kehrt sich langsam vom traditionellen Ansatz ab und ermöglicht den Kunden, ihre bereits installierte Vmware-Umgebung zur Sicherung der virtuellen Maschinen zu nutzen. Die Auslegung als vorkonfigurierte Maschine macht die Installation und Inbetriebnahme angenehm einfach, die kleinere Version »DXi 1000 V« für 15 TByte Sicherungen lässt sich aus dem Internet probehalber kostenlos herunterladen. Allerdings scheint die Rate von 15:1 für die Deduplikation doch etwas hoch gegriffen, so dass in weniger speziellen Alltagsumgebungen weit weniger zu erwarten sein dürfte. Auch der Ausschluss von AMD-Hardware aus der Nutzung der Appliance will nicht ganz eingehen.