Die »DXi6800« von Quantum ist eine modulare Disk-to-Disk-Backup-Appliance mit Deduplikationsfunktion und bedient das Midrange-Segment innerhalb der DXi-Serie des Herstellers. Die Modellserie skaliert von 13 TByte in 13-TByte-Schritten auf 156 TByte nutzbarer Speicherkapazität und stellt somit durchaus auch eine Lösung für Enterprise-Anforderungen dar. Eingesetzt werden 3-TByte-Festplatten, die sich mittels Hardware-Verschlüsselung selbst schützen: so genannte Self-Encrypting Drives (SED). Die Skalierung erfolgt bedarfsorientiert, ebenso die anfallenden Kosten dafür.

Das System kann eine Inline-Performance von bis zu 16,3 TByte/h erreichen. Das hängt allerdings von der Anschluss- bzw. Einsatzart ab. Über NAS-Schnittstelle offeriert die DXi6800 eine Übertragungsrate von bis zu 13,5 TByte/h. Eingesetzt als VTL lassen sich 11,9 TByte/h realisieren. Die Maximal-Performance ist beim Einsatz als Backup-Target bzw. über OST-Schnittstelle machbar. Als Ports bietet die Appliance sechs 8-Gbit/s-FC-, bis zu vier 10-Gbit/s-Ethernet- und bis zu sieben 1-Gbit/s-Ethernet-Interfaces. Darüber hinaus lässt sich eine Bandlösung nahtlos an die DXi-Serie anschließen.

Ebenso ermöglicht die DXi6800 ein Cloud-basiertes Backup, was dem Administrator zusätzliche Ressourcennutzung erlaubt. Die Appliance integriert und unterstützt Funktionen wie Symantec »NetBackup AIR« zur Verbesserung der Restore Service Level Agreements (SLAs) und reduziert die Zeit der Wiederinbetriebnahme im Desasterfall. Mit Hot-Spare-Laufwerken und Funktionen wie »Dynamic Disk Pools« für die Verteilung freier Kapazitäten auf unterschiedliche Laufwerke bietet die DXi6800 zudem hohe Systemverfügbarkeit.

Ansonsten verfügt die DXi6800-Serie über die gleichen Funktionalitäten wie andere Modelle der DXi-Familie. Dazu gehören unter anderem Integrity-Checks des Systems, mehrere »selbstheilende« Verfahren wie »Auto-Index Recovery« oder »Auto-data Re-Acquisition«, um Datenkorruption zu vermeiden, sowie SMART-Monitoring und »Dynamic Sector Repair«.

Fazit

Quantum verstärkt seine Bemühungen, dem größten Kontrahenten – EMC »Data Domain« – weh zu tun. Die DXi6800 soll hier einen »Sweet Spot« treffen, der sich bei EMC nicht mit den Funktionen bzw. nicht für das Geld erreichen lässt. Im Fokus hat das Quantum hier die »DD670« und die »DD860« des Wettbewerbers. Das kleine Modell (670) startet bei 8 TByte, erreicht mit Boost-Software bis zu 5,4 TByte/h an Performance, kostet aber (ab) 154.000 US-Dollar. Zum Vergleich: der Dollarpreis für die DXi6800 fängt bei 149.000 US-Dollar (13 TByte) an. Und selbst die DD860 skaliert nur bis zu 143 TByte und 5 TByte/h Durchsatz bei einem Preis von 356.000 US-Dollar.

Sicher gibt es da weitere Unterschiede, die sich der IT-Manager im Einzelnen ansehen muss, allerdings ist der erste Blick auf diese Faktoren bereits Grund genug, bei EMC eine Zahn zuzulegen, um hier mit im Rennen zu bleiben. Im Grundpreis der DXi6800 von 79.000 Euro sind 13 TByte nutzbare Kapazität sowie die Software-Lizenzen für NAS, VTL, OST, Deduplizierung, Replikation, Path-to-Tape,- und DXi Accent-Software für Hybrid-Deduplizierung enthalten. Nur bei der Garantie – ein Jahr – lernt der Hersteller nicht dazu.