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Quest »vFoglight 6.6.2« – Hands-on-Test

Mit »vFoglight«  liefert Quest ein mächtiges, modular erweiterbares Verwaltungs-Tool für verschiedene Hypervisoren. Wo andere nur Monitoren kann Vfoglight reaktiv eingreifen. Diese Fülle an Funktionen übersichtlich darzustellen bleibt allerdings eine Herausforderung.

Von Max Lessel

Vfoglight arbeitet Hypervisor unabhängig und greift reaktiv bei Fehlern ein. Allerdings könnte das Tool übersichtlicher sein.
Vfoglight arbeitet Hypervisor unabhängig und greift reaktiv bei Fehlern ein. Allerdings könnte das Tool übersichtlicher sein.
Dell verfügt aktuell gleich über zwei Management-Tools. »vFoglight« stammt ursprünglich von Vizioncore, die von Quest übernommen wurde. Vops Manager stammt von Vkernel, das ebenfalls von Quest übernommen wurde und zum Schluss hat Dell sich Quest einverleibt.

Vfoglight läuft als Java-Applikation unter vielen verschiedenen Betriebssystemen von RISC-Unixen über Linux bis hin zu Windows. Die Software arbeitet entweder auf einem Server mit Datenbank und Applikation oder lässt sich bei größeren Installationen auf zwei Systeme, Datenbankserver und Management Server verteilen. Die Bedienung erfolgt in einem Browser. Das Tool kann nicht verleugnen, dass seine Wurzeln im traditionellen Host- und Application-Monitoring liegen.

Vfoglight verwaltet so genannte Cartridges. Diese bestehen aus funktionsbezogenen Agenten und den zugehörigen Anzeigen. Die Cartridges erweitern modular den Funktionsumfang von Vfoglight. Cartridges können Applikationen wie Datenbankserver überwachen und deren Leistungsparameter in entsprechenden Anzeigen darstellen. Die eigentlichen Monitoring und Management-Funktionen für virtuelle Umgebungen stecken daher in den Cartridges. Vfoglight unterstützt sowohl Vsphere als auch Hyper-V-Installationen.

Im Vergleich zu Vcops kann Vfoglight auf anfallende Alarme reagieren und aktiv werden. Das Tool verfügt über eine Workflow-Engine mit einem grafischen Workflow-Modeller, die Aufgaben unabhängig vom Hypervisor erledigen kann. Workflows lassen sich mit Alarmen koppeln, so dass die Software automatisiert auf bestimmte Fehlerbilder reagiert.

Von Übersicht kann bei Vfoglight erst einmal nicht die Rede sein. Das GUI stellt sich dem Anwender als unübersichtliches Durcheinander verschiedener Dashboards dar, von denen keines dem anderen gleicht. Teile der Funktionen wie das Monitoring funktionieren auf Anhieb und liefern passable Resultate. Andere wiederum fordern die Installation der jeweiligen Agenten innerhalb der VM oder liefern ohne weitere Konfiguration schlichtweg keine Werte.

Um das Tool nutzen zu können, bedarf es einer ausführlicher Grundkonfiguration und Anpassung. Die Chargeback-Funktionalität ist bei Vfoglight enthalten. Der Verwalter muss hier lediglich das Kostenmodell seiner Infrastruktur hinterlegen und kann dann die Anteiligen Kosten auf VMs oder VM-Gruppen umlegen.

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Fazit

Vfoglight arbeitet Hypervisor unabhängig, lässt sich modular erweitern und kann damit auch einzelne Dienste wie SQL-Server direkt überwachen. Die Skript-Engine greift reaktiv bei Fehlern ein. Dem Tool mangelt es an Übersicht und ohne ausführliche Grundkonfiguration arbeiten diverse Features nicht.

Kurzinfo

Hersteller: Quest Software/Dell GmbH
Unterschweinsteige 10
60549 Frankfurt
Web:
www.questsoftware.de
Direkter Link zum Produkt:
Vfoglight
Preis:
ca. 650 Euro pro Host-CPU (Sockel)

Plus
+ modular erweiterbarer Funktionsumfang und Multi-Hypervisor-Support
+ Ausführliche Workflow-Enginge mit grafischem Modeller

Minus
- komplexe Basis-Konfiguration
- unübersichtliches GUI

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