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Solarwinds »Virtualization Manager 5« – Hands-on-Test

Aus der Tool-Schmiede für Tekkie-Admins und Nerds kann man ein sehr leistungsstarkes Management-Tool erwarten. Wie es dabei mit der Übersicht und Bedienbarkeit aussieht, steht auf einem anderen Blatt.

Von Max Lessel

Solarwinds Virtualization Manager bietet unter anderem einen detailliert konfigurierbaren Kapazitätsplaner, die Bedienung der GUI ist aber nicht ganz simpel.
Solarwinds Virtualization Manager bietet unter anderem einen detailliert konfigurierbaren Kapazitätsplaner, die Bedienung der GUI ist aber nicht ganz simpel.
SolarWinds liefert seit Jahren viele kleine und große Tools, welche Administratoren das Leben erleichtern. Es wird wohl nur sehr wenige IT-Manager geben, die noch nicht Bekanntschaft mit einem der Solarwinds-Tools gemacht haben. Die Funktion der Hilfsmittel aus diesem Haus ist unumstritten, doch mit Optik und Bedienung hapert es ab und zu.

So muss sich auch der »Virtualization Manager 5« einer genaueren Inspektion unterziehen und Funktion sowie Design prüfen lassen. Solarwinds unterstützt einzelne ESX-Hosts, »vSphere«-Umgebungen und Hyper-V-Installationen. Das eigentliche Tool wird als fertige virtuelle Appliance ausgeliefert.

Für Vsphere-Umgebungen hat der Hersteller den Application-Builder-Baukasten von VMware zur Hilfe genommen. Die Centos-basierte VM nutzt die von Vmware-Appliances bekannte Admin-Web-GUI für die Basiskonfiguration und gliedert sich damit nahtlos in die Umgebung ein. Ein großes Dashboard dominiert die Benutzeroberfläche. Hier kann der Verwalter aus einer Liste verschiedener Widges seine eigene Übersicht zusammen bauen. Über die Widges gelangt der Verwalter dann in die verschiedenen Detailansichten zu VMs, Hosts und Datastores. Darin führt das Tool Konfiguration. Leistungsdaten und Fehler einer Ressource zusammen. Über Links kann der Verwalter in die Detailansichten der direkt verbundenen Ressourcen zugreifen. Ein Map-View stellt diese Abhängigkeiten grafisch dar. Dort gibt es auch eine Time-Travel-Option und den Zustand der Abhängigkeiten zu verschiedenen Zeitpunkten darzustellen.

Die Reporting-Seite kann eine Unmenge an Reports generieren, wahlweise manuell oder zu vorgegebenen Zeiten. Ein Capacity-Planer errechnet die Auslastung der Umgebung. Hier kann der Verwalter selbst angeben, welcher Zeitraum für die Bemessung hergenommen werden soll und ob die Berechnung Durchschnittswerte oder Spitzen einbeziehen soll. Es lassen sich sogar einzelne Tage wie die Wochenenden aus der Berechnung ausschließen. Hier liefert Solarwinds deutlich detailliertere Funktionen wie die anderen Tools.

Im Hands-on-Test gliedert sich der Solarwinds Virtualization Manager gut in die Testumgebung ein und liefert akurate Lastwerte. Längerfristige Analysen lassen sich für den Test (noch) nicht erstellen, da im engen Zeitrahmen des Tests nicht ausreichend Daten erhoben wurden. Die Bedienung des GUI ist wie erwartet nicht ganz so simpel, wie bei anderen Tools. Die Menüs und Fenster arbeiten verschachtelt, die Benutzerführung ist nicht immer eindeutig und es gibt schlicht und ergreifend zu viele Schräubchen, an denen der Verwalter drehen kann – von einem Solarwinds-Tool hätte man aber auch nichts anderes erwartet.

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Fazit

Solarwinds liefert ein solides Management-Tool mit vielen Funktionen und einem sehr detailliert konfigurierbaren Kapazitätsplaner. Wie erwartet richtet sich das Tool in erster Linie an technische Verwalter und fährt daher auch mit einem komplexen, technischen GUI im selbst zusammenbaubaren »Lego«-Design auf. Die Optik und Benutzerführung dürfte nicht jedem gefallen, liefert aber detaillierte Informationen.

Im Vergleich zu anderen Management-Lösungen lizensiert Solarwinds nicht nach Sockeln, sondern nach VMs und liegt in der eher gehobenen Preisklasse. Der Hersteller bietet eine 30-Tage-Trail-Version zum Download auf seiner Website an.

Kurzinfo

Solarwinds
3711 South MoPac Expressway
Building Two
Austin, Texas 78746
Web: www.solarwinds.de
Direkter Link zum Produkt: Virtualization Manager 5
Preis: je nach Zahl der VMs bei ca. 40 Euro pro VM

Plus
+ flexibel konfigurierbarer Capacity-Planer
+ Multi-Hypervisor-Support

Minus
- keine Interaktion
- komplexes Baukasten-GUI

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