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Tandberg Data »BizNAS«

Tandberg Data »BizNAS«
Tandberg Data »BizNAS«
Die Produktfamilie »BizNAS« von Tandberg Data umfasst bislang vier Modelle, jeweils zwei im Desktop- und 19-Zoll-Rackmount-Format. Das Biznas ist ein iSCSI-Block-Level-Speicher und hat vier Festplatteneinschübe, die entweder frei wählbar bestückt werden können oder der Hersteller mit 2-TByte-SATA-Laufwerken ausliefert. Das System unterstützt gängige SATA-HDDs von einem bis vier TByte Speicherkapazität. Dabei kann das Laufwerksformat sowohl 2,5-Zoll als auch 3,5-Zoll messen. Beim-RAID-Level kann der Administrator zwischen 0, 1, 5, 6, 10 sowie 5 plus Hotspare wählen. Das Biznas lässt sich auch als JBOD oder Single Disk betreiben. RAId- und Kapazitätserweiterungen sind ebenso online machbar wie eine RAID-Level-Migration. Anschluss ans Netz gewährleisten zwei 1-Gbit/s-Ethernet-Ports. Darüber hinaus stehen noch ein eSATA-Interface und ein Video-Ausgang zur Verfügung. Das Desktop-Modell besitzt sieben USB-Ports, zwei davon USB 3.0. Das Rackmount-System hat acht USB-Ports aufzuweisen, von denen ebenso zwei im 3.0-Standard angelegt sind.

Das NAS lässt sich auch per Fernzugriff verwalten. Für das Set-up gibt es einen Web-basierten Service, der dabei helfen soll. Darüber hinaus gibt das Gerät Empfehlungen, welche RAID-Konfiguration ja nach Anforderungen an Kapazität, Performance und Fehlertoleranz infrage kommt. Die integrierten Backup- und Recovery-Funktionen funktionieren nicht nur in Verbindung mit einem anderen Biznas oder einem RDX-Laufwerk, sondern auch mit anderen, extern angeschlossenen Speichergeräten oder Netzwerklaufwerken sowie in der Cloud. Darüber hinaus kann der IT-Verantwortliche die Dropbox-Accounts seiner Mitarbeiter zentralisiert sichern. Dabei stellt das NAS-System den Dropbox-Zugriffspunkt dar. Dadurch ist dieser Zugang sicherer, da er innerhalb der Firewall steht und sich ins Backup integrieren lässt.

Neben automatisierten Backup-Funktionen offeriert das Biznas unter anderem Remote Replikation mit Verschlüsselung, Auslagerung der Daten mittels RDX-Technologie, Backup-Verifizierung und Echtzeit-Protokollierung von Vorgängen. Erwähnenswert ist zudem, dass dem System eine offene Debian-Architektur zugrunde liegt, die es beispielsweise den Resellern erlaubt, die NAS-Appliance auf den Kunden zuzuschneiden und entsprechend seinen Vorgaben funktionell zu konfigurieren.

Fazit

Tandberg Data hat im NAS-Segment offensichtlich genügend Potenzial erkannt, um nun mit einem eigenen Produkt an den Markt zu gehen. Das Biznas löst die DPS-2000-Serie ab, die zuvor als OEM-Produkt vertrieben wurde. Die Funktionen sind erwartungsgemäß die, die der Administrator im NAS- bzw. Datensicherungsumfeld für kleinere Umgebungen benötigt. Die Dropbox-Integration und der Anschluss von RDX-Systemen stechen hier hervor. Allerdings ist der NAS-Markt heiß umkämpft und niemand wartet wirklich auf ein weiteres NAS-Gerät. Selbst die RDX-Einbindung ist kein Alleinstellungsmerkmal für Tandberg. Hersteller actidata, Imation und Quantum bieten hier vergleichbare Produkte an – wobei Actidata ein besonderer Dorn im Auge Tandbergs sein dürfte, da die Firma von Ex-Tandberg-Executives gegründet wurde. Alle drei Mitbewerber offerieren auch jeweils ein Desktop- und Rackmount-NAS mit RDX-Option. Actidata stellt mit »actiNAS Cube RDX« 20 und 32 TByte Bruttospeicherkapazität zur Verfügung. Imation gewährleistet mit »DataGuard« 20 und 16 TByte in seinen Modellen, und Quantum bietet acht bzw. 12 TByte im »NDX-8d«.

Abgesehen davon steht und fällt die Marktakzeptanz solcher NAS-Lösungen mit der Akzeptanz von RDX. Anwender, die das Wechselmedium nicht nutzen und sich auf USB-Geräte stützen, werden sicherlich kein NAS auswählen, das RDX-Funktion besitzt. Die Ausnahme wäre die generelle Funktionalität des Systems, wobei das Dropbox-Feature hier eventuell helfen könnte, da kaum andere Hersteller dies anbieten (Software-Hersteller Acronis beispielsweise).

Preise beginnen bei 539 Euro für ein unbestücktes Desktop-Modell, die 8-TByte-Version kostet 1.268 Euro. Für das 19-Zoll-System darf der IT-Manager 999 Euro auf den Tisch legen, mit vier 2-TByte-Platten ausgestattet kostet es 1.730 Euro. Die Garantielaufzeit beträgt zwei Jahre.

Kurzinfo

Hersteller: Tandberg Data GmbH
Feldstraße 81
D-44141 Dortmund
Tel. +49 2 31/54 36 0
Fax: +49 2 31/54 36 11 1
E-Mail:
salesemea@tandbergdata.com
Web:
www.tandbergdata.com/de/
Direkter Link zum Produkt:
Biznas
Preis: ca. 539 Euro (Desktop-Modell ohne HDDs)
Garantie:
2 Jahre

Technische Details

Festplatteneinschübe: 4

Unterstützte Festplatten: 1 bis 4-TByte-SATA in 2,5- oder 3,5-Zoll-Format

Maximale Speicherkapazität: 4 bis 16 TByte

Prozessor: Intel Atom Dual Core

Memory: 2 GByte RAM, erweiterbar auf 4 GByte

Netzwerkanschluss: 2x 1-Gbit/s-Ethernet

Anzahl USB-Ports: 2x USB 3.0; 5/6x USB 2.0

Betriebssystem: Debian Linux

Unterstützte Betriebssysteme (Client): Windows Server 2003, 2008, 2008 R2, 2012, Windows: XP, Vista, 7, 8 (32bit & 64bit), Mac OS X, Linux, Unix

Unterstützte Netzwerkprotokolle: Windows (CIFS/SMB, NFS), Apple (AFP, CIFS), Linux (NFS, CIFS), FTP, Anonymous FTP, Secure FTP, HTTP/HTTPS, iSCSI Multiple LUNs, SSH, rsync

Hotswap-fähige Komponenten: Festplatten

Plus

+ Dropbox-Integration

+ offene Debian-Architektur

Minus

- nur Festplatten sind hotswap-fähig

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