Tandberg Data »BizNAS«
Das NAS lässt sich auch per Fernzugriff verwalten. Für das Set-up gibt es einen Web-basierten Service, der dabei helfen soll. Darüber hinaus gibt das Gerät Empfehlungen, welche RAID-Konfiguration ja nach Anforderungen an Kapazität, Performance und Fehlertoleranz infrage kommt. Die integrierten Backup- und Recovery-Funktionen funktionieren nicht nur in Verbindung mit einem anderen Biznas oder einem RDX-Laufwerk, sondern auch mit anderen, extern angeschlossenen Speichergeräten oder Netzwerklaufwerken sowie in der Cloud. Darüber hinaus kann der IT-Verantwortliche die Dropbox-Accounts seiner Mitarbeiter zentralisiert sichern. Dabei stellt das NAS-System den Dropbox-Zugriffspunkt dar. Dadurch ist dieser Zugang sicherer, da er innerhalb der Firewall steht und sich ins Backup integrieren lässt.
Neben automatisierten Backup-Funktionen offeriert das Biznas unter anderem Remote Replikation mit Verschlüsselung, Auslagerung der Daten mittels RDX-Technologie, Backup-Verifizierung und Echtzeit-Protokollierung von Vorgängen. Erwähnenswert ist zudem, dass dem System eine offene Debian-Architektur zugrunde liegt, die es beispielsweise den Resellern erlaubt, die NAS-Appliance auf den Kunden zuzuschneiden und entsprechend seinen Vorgaben funktionell zu konfigurieren.
Fazit
Tandberg Data hat im NAS-Segment offensichtlich genügend Potenzial erkannt, um nun mit einem eigenen Produkt an den Markt zu gehen. Das Biznas löst die DPS-2000-Serie ab, die zuvor als OEM-Produkt vertrieben wurde. Die Funktionen sind erwartungsgemäß die, die der Administrator im NAS- bzw. Datensicherungsumfeld für kleinere Umgebungen benötigt. Die Dropbox-Integration und der Anschluss von RDX-Systemen stechen hier hervor. Allerdings ist der NAS-Markt heiß umkämpft und niemand wartet wirklich auf ein weiteres NAS-Gerät. Selbst die RDX-Einbindung ist kein Alleinstellungsmerkmal für Tandberg. Hersteller actidata, Imation und Quantum bieten hier vergleichbare Produkte an – wobei Actidata ein besonderer Dorn im Auge Tandbergs sein dürfte, da die Firma von Ex-Tandberg-Executives gegründet wurde. Alle drei Mitbewerber offerieren auch jeweils ein Desktop- und Rackmount-NAS mit RDX-Option. Actidata stellt mit »actiNAS Cube RDX« 20 und 32 TByte Bruttospeicherkapazität zur Verfügung. Imation gewährleistet mit »DataGuard« 20 und 16 TByte in seinen Modellen, und Quantum bietet acht bzw. 12 TByte im »NDX-8d«.
Abgesehen davon steht und fällt die Marktakzeptanz solcher NAS-Lösungen mit der Akzeptanz von RDX. Anwender, die das Wechselmedium nicht nutzen und sich auf USB-Geräte stützen, werden sicherlich kein NAS auswählen, das RDX-Funktion besitzt. Die Ausnahme wäre die generelle Funktionalität des Systems, wobei das Dropbox-Feature hier eventuell helfen könnte, da kaum andere Hersteller dies anbieten (Software-Hersteller Acronis beispielsweise).
Preise beginnen bei 539 Euro für ein unbestücktes Desktop-Modell, die 8-TByte-Version kostet 1.268 Euro. Für das 19-Zoll-System darf der IT-Manager 999 Euro auf den Tisch legen, mit vier 2-TByte-Platten ausgestattet kostet es 1.730 Euro. Die Garantielaufzeit beträgt zwei Jahre.
Hersteller: Tandberg Data GmbH
Feldstraße 81
D-44141 Dortmund
Tel. +49 2 31/54 36 0
Fax: +49 2 31/54 36 11 1
E-Mail: salesemea@tandbergdata.com
Web: www.tandbergdata.com/de/
Direkter Link zum Produkt: Biznas
Preis: ca. 539 Euro (Desktop-Modell ohne HDDs)
Garantie: 2 Jahre
Technische Details
Festplatteneinschübe: 4
Unterstützte Festplatten: 1 bis 4-TByte-SATA in 2,5- oder 3,5-Zoll-Format
Maximale Speicherkapazität: 4 bis 16 TByte
Prozessor: Intel Atom Dual Core
Memory: 2 GByte RAM, erweiterbar auf 4 GByte
Netzwerkanschluss: 2x 1-Gbit/s-Ethernet
Anzahl USB-Ports: 2x USB 3.0; 5/6x USB 2.0
Betriebssystem: Debian Linux
Unterstützte Betriebssysteme (Client): Windows Server 2003, 2008, 2008 R2, 2012, Windows: XP, Vista, 7, 8 (32bit & 64bit), Mac OS X, Linux, Unix
Unterstützte Netzwerkprotokolle: Windows (CIFS/SMB, NFS), Apple (AFP, CIFS), Linux (NFS, CIFS), FTP, Anonymous FTP, Secure FTP, HTTP/HTTPS, iSCSI Multiple LUNs, SSH, rsync
Hotswap-fähige Komponenten: Festplatten
Plus
+ Dropbox-Integration
+ offene Debian-Architektur
Minus
- nur Festplatten sind hotswap-fähig