Tandberg Data »DPS2000«
Tandberg Data offeriert unter dem Namen »DPS2000« drei NAS-Systeme, die sich allerdings nur in Kapazität und Formfaktor unterscheiden. Das Modell »DPS2040« ist die Desktopvariante, »DPS2140« und »DPS2142« sind 1U-Einheiten, die sich in 19-Zoll-Racks montieren lassen. In der vorkonfigurierten Plattenausstattung verfügen die Geräte 2040 und 2140 über insgesamt vier TByte Bruttospeicher. Das 2142 arbeitet mit vier 2-TByte-Drives und offeriert somit acht TByte. Davon abgesehen ähnelt sich das Innenleben der drei Geräte sehr. Jedes fasst vier hotswapfähige SATA-Festplatten und arbeitet mit einem »Atom D510«-Prozessor mit 1,66 GHz von Intel. Zusätzlich stehen ein GByte DDR3-RAM und 128 MByte DOM (Disk-On-Module) zur Verfügung, wobei der Flash-Speicher für das linuxbasierte Betriebssystem bereit steht und die 1-GByte-RAM als Cache fungieren.
Anschluss ans LAN finden die Systeme über zwei 1-Gbit/s-Schnittstellen. Darüber hinaus besitzt das Desktop-Produkt fünf USB-Ports an der Front. Die beiden Modellbrüder verfügen nur über insgesamt drei USB-Anschlüsse – einen an der Frontseite, zwei befinden sind rückwärtig angebracht. Der Schreibtischkubus bietet darüber hinaus zwei eSATA-Ports an der Rückseite, welche die Rackmount-Versionen nicht vorweisen können. Dafür bieten die 1U-Einheiten eine höhere Hardware-Sicherheit: Die Netzteile sind redundant ausgelegt und die Lüfter vierfach vorhanden. Das 2040 kann hier nur mit einem Netzteil und einem leiseren Lüfter dienen. Für den Überwachungsmarkt hat der Hersteller die Möglichkeit geschaffen vier IP-Kameras anzubinden.
Um im Netzwerk flexibel sein zu können, bedienen die Modelle die Netzwerkprotokolle TCP/IP, DHCP-Client, DHCP-Server, CIFS/SMB, AFP, NFS, HTTP, HTTPS, FTP und DDNS. Darüber hinaus gewährleisten sie NTP-Failover, Load-Balancing, Multi-IP-Setting und Gigabit-Jumbo-Frames. Für die File-Systeme unterstützt es EXT3, FAT und NTFS. Es lassen sich bis zu 4096 Nutzer-Accounts einrichten oder 512 Gruppen. Die Systeme bieten eine Betriebssystemunterstützung für Microsoft »Windows 98/ME/NT2000/XP/2003/Vista/2008« sowie Apple »Mac OS X« und Linux- bzw. Unix-Versionen. Für den Datenschutz sorgen die RAID-Level 0, 1, 5, 6, 5 + hotspare. Außerdem ist ein JBOD-Betrieb möglich. Zudem erlauben die Systeme Online-RAID-Kapazitätserweiterung und Online-RAID-Level-Migration. Die Netzwerkspeicher können ebenso als iSCSI-Target genutzt werden.
Die DPS-Serie wird mit integrierten Backup-Tools geliefert. Die »AccuGuard Server«-Software ermöglicht, unter anderem, schnelle Point-in-Time-Wiederherstellungen, eine zügige File-Suche sowie die Sicherung von »Windows Exchange«-Servern und »SQL«-Datenbanken. Als wichtigste Funktion integrierte der Anbieter eine dreistufige Deduplizierung, die Datenbestände mit einem Reduktionsfaktor bis zu 20 minimieren soll. Im ersten Schritt erfolgt eine Datenkompression. Danach erfolgt eine Single-Instance-Sicherung. Dabei erhalten alle Files einen einzigartigen Fingerabdruck. In einem dritten Prozessschritt nimmt die Software eine so genannte »sub-file«-Datenreduktion vor. Die Daten werden hier auf Sub-File-Level nach Redundanzen untersucht und dementsprechend abgelegt. Eine Replizierung der Daten auf andere Systeme ist auch möglich, beispielsweise auf »RDX«-Wechsellaufwerke, die sich über USB anschließen lassen.
Fazit
Mit der DPS-Serie richtet sich Tandberg vor allem an kleinere und mittelgroße Unternehmen mit Konsolidierungsbedarf. Der Hersteller fokussiert dabei vier Hauptszenarien: Zum Einen geht es um Firmen, die das NAS-System als einzelnen Server für Sicherung und Speicherung nutzen und trotzdem künftigem Wachstum gerecht werden wollen. Dabei ist eine Skalierung bis zu insgesamt acht Einheiten möglich. Zum Anderen sollen die Systeme natürlich für Filesharing und Disk-Backup zum Einsatz kommen. Darüber hinaus sieht der Hersteller Einsatzgebiete wie die generelle Datensicherung und das Backup virtueller Umgebungen.
Mit integrierter Software haben die drei Arrays einen überzeugenden Preispunkt. Die Schreibtischvariante mit vier TByte ist für 1.887 Euro zu haben. Die beiden Rackmount-Modelle kosten 2.172 Euro mit vier TByte bzw. 2.940 Euro mit acht TByte. Die Deduplizierungsfunktion ist hier quasi ein Schnäppchen, auch wenn sie sich in der Wirkungsweise von anderen unterscheidet. Wie viel sie wirklich im Einzelnen erbringen kann, müssen Live-Tests beim interessierten Systemverwalter zeigen. Wermutstropfen ist die Garantielaufzeit, die sowohl bei der Software als auch bei der Hardware nur ein Jahr beträgt.
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Direkter Link zum Produkt: DPS2000
Preis: ab 1.887 Euro (4 TByte, DPS2040), 2.172 Euro (4 TByte, DPS 2140), 2.940 Euro (8 TByte, DPS2142)
Garantie: 1 Jahr auf Hard- und Software
Technische Details
Formfaktor: 1-U-19-Zoll-Rackmount (DPS2140/2142), Standalone (DPS2140)
Prozessor: Intel Atom D510 (1,66 GHz)
Festplatteneinschübe: 4
Festplattenformat: SATA
Speicherkapazität: 4 TByte (DPS2040/2140), 8 TByte (DPS2142)
Memory: 1 GByte DDR II RAM, 128 MByte DOM (Flash)
LAN-Ports: 2x 1-GBit/s
eSATA: 2 (DPS2040)
USB-Ports: 5 (DPS2040), 3 (DPS2140/2142)
Lüfter: 1 (DPS2040), 4 (DPS2140/2142)
RAID-Support: 0, 1, 5, 6, 5 + hotspare, JBOD
Redundante Komponenten: Ethernet-Ports, Lüfter und Netzteile nur bei DPS2140-Modellen
Hotswapfähige Komponenten: Laufwerke, Lüfter und Netzteile nur bei DPS2140-Modellen
Netzwerkunterstützung: TCP/IP, DHCP-Client, DHCP-Server, CIFS/SMB, AFP, NFS- HTTP, HTTPS, FTP, DDNS, NTP-Failover, Load Balancing, Multi-IP-Setting, Gigabit-Jumbo-Frames
Filesystem-Support: EXT3 (intern/extern HDD), FAT (extern HDD), NTFS (External HDD)
Unterstützte Betriebssysteme: Microsoft Windows 98/ME/NT2000/XP/2003/Vista/2008, Mac OS X, Linux, Unix
Zugriffsmanagement: bis zu 4.096 NutzerAccounts, bis zu 512 Gruppen, bis zu 512 Share-Folders
Disk-Management: Multiple RAID-Gruppen, Online RAID-Kapazitätserweiterung, Online RAID-Level-Migration, Disk-Status-Management, S.M.A.R.T.-Technologie, Bad Blocks Scan, AES 256-bit Encryption, Built-in iSCSI-Target-Service
Plus
+ Deduplizierungsfunktion
+ gutes Preis-Leistungsverhältnis
+ gute Skalierbarkeit
Minus
- unterdurchschnittliche Garantie