Transcend »SSD720« – SSD im Hands-on-Test
Transcend hat mit der »720«-Baureihe SSDs mit SATA-III-Schnittstelle und MLC-Speicher. Die Laufwerke im 2,5-Zoll-Format haben lediglich eine Bauhöhe von sieben Millimeter und kommen mit einer Speicherkapazität von 64, 128, 256 oder 512 GByte. Die SSD720-Drives sollen mit ihrer 6-Gbit-Schnittstelle laut Hersteller bis zu 560 MByte/s lesend und bis zu 540 MByte/s schreibend erreichen. Im laufenden Betrieb gibt Transcend 2,4 Watt Verbrauch an, im Idle-Betrieb nur 0,64 Watt.
Hands-on-Resultate SSD720
Für unseren Hands-on-Test steht uns ein 128-GByte-Modell zur Verfügung. In unserem Testrechner, einem Fujitsu »TX200 S7« mit zwei »Xeon«-Prozessoren mit 3,2 GHz, 32 GByte Hauptspeicher und »Windows 2008 R2«, erreichte die SSD720 maximal 547 MByte/s lesend und 518 MByte/s schreibend, blieb also insgesamt einige Prozent unter der Herstellerangabe. Im laufenden Betrieb wurden 2,2 bis 2,5 Watt verbraucht, im Leerlauf lediglich 0,55 Watt.
Die SSD verfügt neben dem Standard-ECC (Error Correction Code) über TRIM- und NCQ-Funktionalitäten. Mit dem ATA-Befehl TRIM können Betriebssysteme der SSD mitteilen, dass beispielsweise durch Löschen freigegebene Blöcke nicht mehr benutzt werden. Dadurch werden Abnutzungseffekte verringert. »Linux«, »OSX« und »Windows 7« können den TRIM-Befehl aktiv nutzen. Mit Native Command Queuing (NCQ) kann der Datenträger selbst entscheiden, in welcher Reihenfolge er die an der Schnittstelle anstehenden Kommandos abarbeitet, um die optimale Leistung zu erzielen.
Mit einem praktischen Montagerahmen, mit dem das 2,5-Zoll-Laufwerk ausgeliefert wird, lässt sich das Laufwerk in einem 3,5-Zoll-Einschub verbauen. Zur Migration der Daten einer eventuell vorhandenen Vorgängerplatte kann die Software »SSD Scope« von der Transcend-Webseite heruntergeladen werden. Mit seiner Hilfe konnten wir problemlos eine »Windows Server 2008«-Installation von der vorhandenen Festplatte auf die SSD überführen und ohne weitere Arbeiten in Betrieb nehmen.
Fazit
Zwar lag die SSD720 im Test bei den Leistungen etwas unter den Herstellerangabe, generell bringt sie aber einen deutlichen Performance-Schub, wenn man beispielsweise von einer normalen Festplatte umsteigt. Der Hersteller gibt auf seiner Webseite auch an, dass die Geschwindigkeit je nach Anwendung sowie Hard- und Software abweichen kann. Die Software ist auch für Nicht-Techniker einfach zu installieren und zu nutzen und die Funktionalitäten sind nützlich. Mit Preisen von rund 90 Euro für die 64-GByte- bis rund 450 Euro für die 512-GByte-Version reiht sich die Transcend-SSD ins gängige Preisgefüge für solche Datenträger ein.
Unser 128-GByte-Testmuster ist im Internet zwischen rund 115 und 125 Euro erhältlich. Dafür erhält der Anwender zudem eine dreijährige Herstellergarantie. Eine vergleichbare Samsung »840 Pro« beginnt bei 111 Euro. Kingstons »HyperX 3K« kostet bei Alternate.de 119 Euro und beinhaltet zudem ein externes USB-Gehäuse. Dies erleichtert die Migration von einer bestehenden Platte bzw. erlaubt deren Weiterbetrieb.
Hersteller: Transcend Information Trading GmbH
Flughafenstr. 52b
22335 Hamburg
Tel: +49 40 53 89 07 23
E-Mail: marketing-de@transcend-info.com
Web: Transcend
Preis: ab ca. 115 Euro (128 GByte)
Garantie: 3 Jahre
Technische Details
Kapazität: 64, 128, 256, 512 GByte
Abmessungen: 99,8mm × 69,8mm × 7mm
Schnittstelle: SATA 6/3/1.5 Gbit/s
Gewicht: 95g
Speichermedium: MLC NAND Flash Memory
Betriebsspannung: DC 5V
Betriebstemperatur: Betrieb: 0°C (32°F) bis 70°C (158°F)
Temperatur Speicher: -40°C (-40°F) bis 85°C (185°F)
Zertifikate: CE, FCC, BSMI
Übertragungsraten: Lesen bis zu 560 MByte/s, Schreiben bis zu 540 MByte/s (Herstellerangaben)
Funktionen: unterstützt TRIM-Befehl, Intelligentes Block Management und Wear Leveling, integrierte ECC-Fehlerkorrektur, unterstützt Native Command Queuing (bis zu 32 Commands), intelligentes »Recycling« zur Verwaltung des freien Speichers (Garbage Collection), unterstützt S.M.A.R.T.
Plus
+ gute Funktionalität
+ geringer Stromverbrauch
Minus
- Lieferumfang könnte umfangreicher sein