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Transtec »Provigo 300 IP-RAID«

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Transtec »Provigo 300 IP-RAID«
Das iSCSI-Produkt »Provigo 300 IP-RAID« von transtec präsentiert sich entweder als Tower- oder als 1U-Rackversion und wurde in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Anbieter StorMagic entwickelt. Es verfügt über vier Festplatteneinschübe, die 3,5-Zoll-SATA-Festplatten jeglicher Kapazitätsgröße und hotswapfähig aufnehmen. Zwei 1-Gbit/s-Schnittstellen lassen den Anschluss ans Netzwerk zu. Vier USB-2.0-Ports erlauben zudem die Einbindung von Peripherie-Geräten. Darüber hinaus enthält das Modell noch zwei PCI-Express-x16-, einen PCI-Express-x8- sowie einen PCI-32bit-Steckplatz. Im Innern des Storage-Servers arbeitet ein Intel »Xeon Quad-Core 3200«, der DDR2-RAM-Speicher ist von einem auf acht GByte erweiterbar. Die Größe des Cache beträgt acht MByte. Als Betriebssysteme werden derzeit »Windows Server 2003« und »SUSE Linux Enterprise 10« unterstützt.
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Der Hersteller will Speichersuchenden vor allem eine einfach zu bedienende Lösung bieten, die sowohl in direktem Anschluss, aber auch in Netzwerk-Konfigurationen problemlos zu verwalten ist. Nach der Inbetriebnahme und dem Einbinden ins Netzwerk installiert der Administrator einen iSCSI-Initiator und lädt die Verwaltungs-Software des Systems auf seinen Server. Mit diesem Tool wird das IP-RAID automatisch entdeckt. Ein 6-Schritte-Installations-Wizzard hilft dem IT-Verantwortlichen, das Gerät unkompliziert zu konfigurieren. Um auch die Funktionsumsetzung einfach zu gestalten, wählte der Hersteller verständliche Buttons oder Automatismen. So kann der IT-Manager beispielsweise bei den RAID-Leveln 0, 5, 6 oder keinen per Mausklick wählen. Den Speicherplatz verteilt der IT-Manager als Laufwerke, die dann mit einem Laufwerksbuchstaben erscheinen und eine Kapazitätsgröße bis zu zwei TByte haben können. So kann Laufwerk F zum Beispiels 50 GByte erhalten, Laufwerk G nur 20 GByte.

Die Storage-Volumina lassen sich so einrichten, dass sie automatisch mitwachsen. Auch hier gibt es einen voreingerichteten und anpassungsfähigen Automatismus. Das jeweilige Laufwerk erhält einen Schwellwert. Ist dieser erreicht, wird der Disk automatisch eine vorher bestimmte Kapazität zugewiesen. Dabei muss die laufende Applikation oder Operation nicht unterbrochen werden. Ebenso erfolgen Datenmigrationen von einem Volume zu einem anderen unterbrechungsfrei und im Hintergrund. Die Verwaltung ist passwortgeschützt.

Für Backup-Prozesse kann der IT-Manager beliebige Backup-Software von Drittanbietern verwenden. Dabei unterstützt das System auch Snapshot-Funktionalität »Volume Shadow Copy Services«. Die Verwaltung des Geräts erfolgt entweder über ein Web-Interface oder einen Storage-Manager für Windows. Im Falle einer Systemstörung versendet das Array Benachrichtigungen als E-Mail oder Textnachricht. Remote-Access ist ebenso möglich, wie die Verwaltung und Überwachung mehrerer Systeme im Netzwerk. Neben der Benachrichtigung gibt es zudem noch die Möglichkeit des »call-home«, bei dem das System Fehlermeldungen an den jeweiligen Service-Dienstleister sendet.

Die beiden Ethernet-Ports lassen gleichzeitigen und mehrfachen Zugriff auf das Provigo 300 zu. Durch die Kompatibilität zu »Windows Multi-Path I/O« (MPIO) ist zudem der Zugriff über verschiedene Netzwerk-Pfade sowie Failover-Funktion und Load-Balancing möglich.

Der Preis für ein Basis-Modell ohne Festplatten liegt bei 1.990 Euro (netto), das mit 1-TByte-Drives ausgestatte System kostet 2.750 Euro (netto). Im Preis enthalten ist eine dreijährige Herstellergarantie.

Fazit
Das Provigo 300 soll es gerade kleinen Firmen einfach machen, die in ihrer Umgebung nicht unbedingt Administratoren zur Verfügung haben. Die Verwaltungs-Software wurde so konzipiert, dass mit wenigen Klicks und ohne Unterbrechung auch Migrationen und Kapazitätserweiterungen einzelner Volumina möglich sind. Snapshot-Unterstützung und Multipathing sind weitere nützliche Features. Ebenso die einfache Änderung von einer DAS- in eine SAN-Konfiguration. Trotz der Unterstützung einiger Betriebssysteme scheint das System jedoch für die Windows-Welt optimiert, was seinen Einsatz, zumindest bei den Funktionen des Snapshots und des Multipathings etwas einschränkt. Auch scheint der Einstiegspreis etwas hoch, vergleichbare Konkurrenzprodukte liegen hier um bis zu 1.000 Euro darunter. Die RAID-6-Funktion ist sicher lobenswert, bei insgesamt vier Platten aber vernachlässigbar. Lesen Sie hierzu auch den Fachartikel »Kompakte iSCSI-RAID-Systeme im Vergleich«.
Kurzinfo
Hersteller: Transtec AG
Waldhörnlestraße 18
D-72072 Tübingen
Tel. 070 71/70 30
Fax 070 71/70 32 99
E-Mail: transtec@transtec.de
Web: www.transtec.de
Preis: ab 1.990 Euro (netto, ohne Platten)
ab 2.750 Euro (netto, mit 4x 1-TByte-HDDs)
Garantie: 3 Jahre

Technische Details
Anzahl Festplatten (max.): 4
Festplattenschnittstelle: SATA II (sämtliche Kapazitätsgrößen)
Max. Speicherkapazität: 4 TByte (brutto)
RAID-Level: RAID 0, 1, 5, 6, JBOD
Host-Schnittstelle: 2x 1-Gbit/s-Ethernet
Management-Interface: 1x Fast Ethernet
USB-Anschluss: 4
Unterstützte Betriebssysteme (Clientseite): Windows, MacOS, Linux, Novell NetWare
iSCSI-Funktion: dedizierte iSCSI-Volumina (pro Volume bis 2 TByte), Zugriff über iSCSI-Initiator (Software)
Funktionen: Auto-Rebuild, Hotswap-Festplatten, Online-Speichererweiterung, Online-Datenmigration,

Plus
+ Drag-and-drop-Datenmigration
+ unterbrechungsfreie Kapazitätserweiterung
+ Multipathing/Load-Balancing/Failover (Ports)
+ Snapshots
+ USB-Anschlüsse

Minus
- hoher Einstiegspreis
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