Update: Im Test: Hitachi GST »LifeStudio Desk Plus«
Lifestudio im Hands-on-Test
Es macht allerdings durchaus Sinn die integrierte Content-Management-Software und Auto-Sync-Funktion zu verwenden. In der Tat lassen sich mit wenigen Klicks Ordner definieren, die automatisch bzw. nach einem festgelegten Zeitplan auf die Lifestudio-Harddisk übertragen werden sollen. Dies gilt auch für das Online-Backup. Änderungen im gewählten Ordner speichert das System selbständig auf den Online-Speicherplatz – sprich in die Cloud.
Den USB-Stick muss der Anwender lediglich an der Frontseite andocken, schon verbindet er sich mit dem PC. Auch hier lässt sich eine automatische Synchronisation einstellen. Das heißt, neue Daten kopiert das System direkt aus einem definierten Ordner in ein vorher eingestelltes Verzeichnis auf dem Stick bzw. vom mobilen Datenträger auf den Rechner.
[Update2] Zu beachten ist, dass es sich eigentlich um einen MicroSD-Card-Reader in Form eines USB-Sticks handelt. Die vier GByte mobiler Speicher stecken auf einer MicroSD-Karte, die sich durch ein größeres Modell ersetzen lässt. Im Grunde ein praktischer Gedanke. Nun ist es aber so, dass SDHC-Karten in den Spezifikationen nicht aufgeführt sind und die hohen Kapazitäten, sind als MicroSD-Version nicht verfügbar. Uns gegenüber bestätigt der Hersteller aber, bereits diverse MicroSDHCs getestet zu haben.
Uns steht eine neue 32-GByte-Karte von Kingston Technology zur Verfügung, die nicht im Lifestudio Desk Plus funktioniert. Theoretisch besteht die Möglichkeit den Stick auf 32 GByte aufzurüsten, darauf verlassen kann man sich allerdings nicht.
Zudem ist der Card-Reader nicht selbsterklärend. Wir mussten tatsächlich darauf aufmerksam gemacht werden. Der Slot befindet sich in der Stirnseite des Sticks und liegt sehr tief. Bei unserem Testmuster kriegen wir die MicroSD-Karte ohne Hilfsmittel so gut wie nicht heraus und auch nicht hinein. Wir verwenden einen kleinen Schraubendreher, mit dem wir die eingelegte Karte vorsichtig noch etwas weiter hineindrücken, diese wird daraufhin entriegelt. Mit dem Fingernagel gelingt es nur sehr schwer, den Arretierungspunkt zu überwinden.[/Update2]
Die Software gestattet zudem die Verwaltung sämtlicher Dateien. Allerdings nicht in der gewohnten Explorer-Darstellung, sondern über eine visualisierte 3D-Wand. Dies gilt nicht nur für die Daten der Lifestudio-Festplatte oder anderen angeschlossenen USB-Speichergeräten, sondern auch die des PCs oder von Online-Webseiten wie Facebook, Flickr und Picasa-Webalben.
Im Hands-on-Test steht uns das TByte-Modell zur Verfügung. Mit dem Benchmark-Tool »CrystalDiskMark 3.0« erreichen wir eine sequentielle Lese-Performance von 34,73 MByte/s sowie eine Schreibgeschwindigkeit von 34,14 MByte/s. Die Kopie einer rund zwei GByte großen Videodatei dauert 75 Sekunden. Dies entspricht einer Übertragungsrate von 27,4 MByte/s. Damit ist das Laufwerk etwas langsamer, als beispielsweise die »ByteSpotter« (siehe Produkt-Review) von Convar. Wobei die Kopie unserer sechs GByte umfassenden Testdateien mit einem Durchsatz von 12,39 MByte/s (8:19min) moderat schneller von statten geht.
Fazit
Die Lifestudio Desk Plus mit einem TByte kostet im Internet zwischen 90 und 105 Euro. Für das 2-TByte-Modell sind bis zu 140 Euro zu veranschlagen. Herkömmliche USB-2.0-Drives mit einem TByte kosten zum Teil keine 60 Euro mehr. Ein 4-GByte-Stick schwankt je nach Hersteller und Ausführung zwischen unter sieben Euro und bis zu knapp 20 Euro. Wer nur auf das Geld schaut, kommt mit Einzelprodukten natürlich günstiger. Die Lifestudio-Disk ist den Aufpreis aber wert.
Die Kombination lokaler und mobiler Speicher gepaart mit Online-Kapazität ist zweifelsohne praktisch. Auf die Dauer sind die drei GByte in der Cloud vermutlich zu wenig. Hitachis Geschäftsidee ist freilich zusätzliche Kapazität zu verkaufen. Die angebotenen 250 GByte sind mit 49 US-Dollar pro Jahr auch nicht wirklich günstig. Nachdem der Stick vier GByte misst, wäre es praktisch, wenn auch genauso viel Online-Speicher zur Verfügung stünde.
[Update] Insgesamt gilt aber ein 4-GByte-Stick nicht mehr als wirklich Up-to-Date. Theoretisch lässt sich die Kapazität mit MicroSDs zwar ausbauen, allerdings sind MicroSD-Karten größer vier GByte hierzulande so gut wie nicht erhältlich. Mit MicroSDHC wären bis zu 32 GByte möglich, dieses Format wird aber nicht zwangsläufig unterstützt. [/Update]
Das schwarze Kunststoffgehäuse ist gut verarbeitet und steht stabil auf dem Tisch. Zur Stromversorgung besitzt das Gerät ein externes Netzteil. Alles in allem eine gute Platte, die durch durchdachte Funktionen überzeugt.
Hersteller: Hitachi Global Storage Technologies
Uwe-Beyer-Str. 52a
D-55128 Mainz
Web: www.hitachigst.com
Direkter Link zum Produkt: Lifestudio Desk Plus
Preis: ab 90 Euro (1 TByte), ca. 140 Euro (2 TByte)
Garantie: 3 Jahre
Technische Details
Speicherkapazität: 1/2 TByte
Schnittstelle: Mini-USB 2.0
Umdrehungsgeschwindigkeit: 7.200 U/min
Cache: 32 MByte
Energieversorgung: externes Netzteil
Systemunterstützung: Windows XP/Vista/7 (32-/64-Bit), Max OS X 10.5
Lieferumfang: Schnellstartanleitung, USB-Kabel, Backup-, Backup-, Synchronisations- und Verwaltungs-Software auf HDD, Buchse für Kensingtonschloss
Abmessungen: 180 mm x 123 mm x 82 mm (BxHxT)
Gewicht: 1,04 kg
Plus
+ integrierter USB-Stick mit MicroSD-Slot und Auto-Sync-Funktion
+ Datensicherungs-Funktion mit integriertem Online-Backup
Minus
- kein Ein-/Ausschaltknopf
- durchschnittliche Datentransferrate
- keine MicroSDHC-Unterstützung