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Speicherkonsolidierung im virtuellen RZ

Fallstudie: Storage-Konsolidierung sowie Server- und Datenspiegelung zwischen zwei Rechenzentren lauten die Anforderungen der Fashion-Kette Takko. Gleichzeitig sollte das Backup effizienter gestaltet und die Recovery-Zeiten verkürzt werden. In der Entscheidungsphase fiel die Wahl auf eine skalierbare Lösung von EMC und Vmware.

Adrian Schuster, freier Journalist

Takko halbiert die Datensicherungsfenster und benötigen nun zwei Drittel weniger Tapes (Foto: Takko).
Takko halbiert die Datensicherungsfenster und benötigen nun zwei Drittel weniger Tapes (Foto: Takko).
Ob klassisch elegant, modisch ausgefallen oder sportlich und bequem – Takko Fashion bietet trendbewusste Mode für die ganze Familie zu einem herausragend günstigen Preis. Dabei legt der Value-Fashion-Retailer gleichermaßen Wert auf modische Aktualität, eine ansprechende Warenpräsentation in attraktiven Filialen und eine gute Qualität seiner Produkte.

Jeder Artikel, der in einen der europaweit über 1.700 Takko Fashion-Stores gelangt, durchläuft zuvor ein vielstufiges Qualitätssicherungsmanagement. Überprüft werden dabei unter anderem Materialeigenschaften wie Verarbeitung, Passform, Farbechtheit und das Dehnungsverhalten von Nähten sowie selbstverständlich auch die Einhaltung von gesetzlich vorgeschriebenen Schadstoffgrenzwerten.

Dieser Anspruch geht über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus. So engagiert sich der Fashion-Filialist für soziale Nachhaltigkeit – zum Beispiel im Rahmen der Initiative »Social-fair« des Verbandes der Fertigwarenimporteure VFI sowie als Mitglied der internationalen Fair Wear Foundation.

Wer mit einem umfassenden Nachhaltigkeitsanspruch hochwertige Qualitätsprodukte zu dauerhaft niedrigen Preisen anbieten will, der muss jede Chance wahrnehmen, um zusätzliche Kostenvorteile durch eine optimale Prozessgestaltung zu erschließen. »Voraussetzung dafür ist eine hochflexible IT-Umgebung, mit der wir einerseits veränderte Geschäftsabläufe schnell und aufwandsarm abbilden können und die sich andererseits durch hohe Kosteneffizienz und Zuverlässigkeit im täglichen Betrieb auszeichnet«, sagt André Nordhoff, Bereichsleiter IT-Systeme von Takko Fashion am Stammsitz in Telgte bei Münster.

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Vmware war alternativlos

Mit einer flexiblen IT-Umgebung lassen sich veränderte Geschäftsabläufe aufwandsarm abbilden (Foto: Takko).
Mit einer flexiblen IT-Umgebung lassen sich veränderte Geschäftsabläufe aufwandsarm abbilden (Foto: Takko).
Eben dieser Wunsch nach maximaler Flexibilität veranlasste Takko Fashion schon vor knapp fünf Jahren dazu, seine Serverlandschaft zu virtualisieren. »Wir können die IT dadurch besser mit Geschäftsprozessen synchronisieren«, erklärt Nordhoff. »Wir lasten Ressourcen um ein Vielfaches intensiver aus, sparen Hardwarekosten und senken trotz steigender Leistung sowohl den Energieverbrauch als auch den Aufwand für die Administration.

Das damalige Votum zugunsten von »VMware ESX« als Virtualisierungs-Plattform nennt Nordhoff schlicht alternativlos. Inzwischen laufen fast 90 Prozent aller Non-SAP-Anwendungen von Takko Fashion auf virtuellen Servern mit Vmware-Technologie – darunter auch geschäftskritische Applikationen wie Exchange, Citrix und das Filesystem. Ausgenommen sind lediglich große Data-Warehouse-Anwendungen. Denn hier ist die Nutzlast so groß, dass ein virtueller Server gegenüber seinem physischen Pendant keinen hinreichenden Nutzen versprach – eine der sehr seltenen Situationen, in denen dies der Fall ist.

Das SAP-System lief seinerzeit noch bei einem externen Dienstleister, bevor sich Takko Fashion 2010 dafür entschied, es ins eigene Haus zurückzuholen. Notwendige Anpassungen der Infrastruktur lassen sich vor dem Hintergrund des anhaltenden Geschäftswachstums nur inhouse schnell und kostengünstig realisieren. Auch die SAP-Server wurden per Vmware ESX virtualisiert – und zwar zu hundert Prozent. Insgesamt laufen zurzeit rund 250 virtuelle Maschinen auf 17 ESX-Hosts. Die Takko-Fashion-IT nähert sich damit der Idealarchitektur einer abgesicherten privaten Cloud. Anders als bei hybriden oder öffentlichen Cloud-Modellen geben Unternehmen hierbei keinerlei Kontrolle über Daten und Prozesse nach außen ab. Sie behalten stattdessen alle Fäden selbst in der Hand.

Skalierbar und ausfallsicher

Mit dem In-Sourcing der geschäftskritischen SAP-Landschaft stellte sich naturgemäß auch die Frage der Verfügbarkeit neu. Da Systemausfälle bei betriebswirtschaftlichen Anwendungen unter keinen Umständen tolerierbar sind, baute Takko Fashion knapp einen halben Kilometer entfernt ein zweites Rechenzentrum. Dorthin werden virtuelle SAP-Server samt ihren Daten gespiegelt, sodass auch bei einem Totalausfall eines Standorts die Arbeitsfähigkeit der Anwender jederzeit gewährleistet ist. Als skalierbare Storage-Plattform für das SAP-System sind in beiden Rechenzentren je ein Netzwerk-Speichersystem EMC »Unified Storage« installiert. Die EMC-Systeme wurden den Performance- und Skalierbarkeitsansprüchen bei Takko Fashion deutlich besser gerecht als alle seinerzeit evaluierten Konkurrenzsysteme, zum Beispiel von NetApp und IBM. Skalierbarkeit ist für André Nordhoff ein enorm wichtiger Punkt, denn in Telgte wächst das Datenvolumen rasant. 2008 lag es noch bei rund 15 TByte. Heute belaufen sich allein die SAP-Daten auf mehr als 50 TByte; bei Non-SAP-Anwendungen sind es 94 TByte.

Für die Storage-Technologie von EMC sprach ein weiteres Argument – nämlich die Tatsache, dass mit EMC »RecoverPoint« auch gleich ein passendes Werkzeug für die Remote-Replikation der SAP-Daten zwischen den Rechenzentren zur Verfügung stand. Takko-Bereichsleiter Nordhoff betont das perfekte Zusammenspiel zwischen EMC Recoverpoint und dem Vmware »Site Recovery Manager«: »Wir können virtuelle Server und die zugehörigen Daten gemeinsam spiegeln, wobei ein spezielles Journal-File auf I/O-Ebene eine schnelle Datenwiederherstellung garantiert.« Recoverpoint sorgt mit ausgefeilten Kompressionsmethoden für einen äußerst sparsamen Bandbreitenverbrauch. Je nach Erfordernis lassen sich zudem per Richtlinie unterschiedliche Replikations-Modi ansteuern, was eine kostengünstige Balance zwischen Performance und Datensicherheit erlaubt.

Auch Non-SAP-Daten werden bei Takko Fashion auf zwei EMC Unified-Storage-Systemen gespeichert. Und wie im SAP-Fall verteilen sich die Systeme auf beide Rechenzentren. Allerdings erfolgt die Spiegelung hier nicht mit Recoverpoint, sondern mit EMC »VPLEX Metro«. Nordhoff erläutert: »Mit VPLEX verfügen wir über ein standortübergreifendes Speichernetzwerk, sodass trotz voller Redundanz die Non-SAP-Umgebungen beider Standorte produktiv nutzbar sind.« Eine sparsame Art und Weise um für maximalen Ausfallschutz zu sorgen.

Als jüngster Zuwachs der EMC-Plattform bei Takko Fashion löst seit diesem Jahr die Backup-Lösung »Data Domain« eine Bandbibliothek in der täglichen Datensicherung ab. Data Domain nutzt eine hocheffektive De-Duplikationsmethode, mit der nur noch tatsächlich veränderte Datenblöcke gesichert werden müssen. »Die Datensicherungsfenster haben sich halbiert«, konstatiert Nordhoff. »Wir benötigen zwei Drittel weniger Tapes. Außerdem hat sich der Backup-Aufwand drastisch vermindert, da Magnetbänder nur noch bei Monatssicherungen zum Einsatz kommen.«

Unterdessen denkt der Bereichsleiter bereits über das herannahende Ende eines Produktlebenszyklus nach: Die »CLARiiON«-Systeme sind bald abgeschrieben; eine Ersatzbeschaffung steht an. Nordhoff interessiert sich daher sehr für die FAST-Technologie der Unified-Storage-Plattform EMC »VNX«. Damit ließe sich in Telgte die Speicher-Performance je nach Bedarf automatisch dosieren. Mit anderen Worten: Höhere Performance zum kleineren Preis.
Weitere Informationen
EMC Deutschland GmbH
Am Kronberger Hang 2a, 65824 Schwalbach/Ts.
Tel.: 0800-10 16 944

Die Anforderungen des Projekts

• Storage-Konsolidierung nach SAP In-Sourcing
• Server- und Datenspiegelung zwischen zwei Rechenzentren
• Effizientes Backup, kurze Wiederherstellungszeiten

Die Lösung

• Vmware ESX
• EMC Unified Storage
• EMC Recoverpoint
• EMC VPLEX Metro
• EMC Data Domain

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