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Im Interview: EMC

Da sich die Anforderungen an Disk-Subsysteme im Zeitalter von Cloud-Computing, Scale-Out-Architekturen und Virtualisierung verändern, verzahnen Hersteller ihre Systeme immer enger mit Management-Software. Auch bei der Integration von SSDs gibt es kleine, aber feine Unterschiede.
Wir sprachen mit Mika Kotro, Product Marketing Manager bei EMC, auf welche Besonderheiten und Trends sich Administratoren einstellen sollten.

Was sind heute die primären Kriterien beim Kauf eines Disk-Subsystems? Nur Preis der in Verbindung mit Kapazität, bzw. wie haben sich die Anforderungen der Kunden in den letzten Jahren verändert?

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 Mika Kotro
Mika Kotro
Kotro: Durch die Weiterentwicklung der Speichersysteme in den letzten Jahren haben sich auch die Kriterien für den Kauf verändert. Das heißt, Kunden suchen nicht nur ein »simples« Speichersystem mit einer bestimmten Kapazität, sondern auch eine Lösung für ihre Anforderungen, wie zum Beispiel die schnelle Recovery mit Snapshots, erweiterte Funktionalität für virtualisierte Umgebungen usw.

Wie stark haben SSDs die Architektur bzw. die Konfiguration eines Disk-Subsystems verändert? Viele Disk-Subsysteme nutzen mittlerweile SSDs als vorgelagerten Cache-Speicher…

Kotro: Mit SSD ist es möglich, Speichersysteme bei gleicher nutzbarer Kapazität mit weniger Laufwerken und damit insgesamt kleiner zu konfigurieren. Damit kann neben der Energie- und Platzeinsparung auch der Kaufpreis reduziert werden.

Das Management von Disk-Subsystemen ist heute meist erheblich flexibler als früher. Welche neuen Anforderungen kommen auf das Management dieser Systeme im Zeitalter von Cloud-Computing, Scale-Out-Architekturen und Virtualisierung zu?

Kotro: Speichersysteme müssen sich immer besser in diese Umgebungen integrieren lassen. Das heißt zum Beispiel in virtualisierten Umgebungen, dass ein Management des Speichersystems aus der Management-Oberfläche der Virtualisierungs-Umgebung möglich sein muss, und das Speichersystem um die virtuellen Server weiß. Bei Scale-Out-Architekturen kommt es vor allem darauf an, dass mit der erweiterten Kapazität und Leistung die Verwaltung nicht mitwächst.

Gibt es Features, die Sie in Ihren Disk-Subsystemen als Alleinstellungsmerkmal anbieten können? Und: Hilft das bei der Argumentation gegenüber dem Kunden? Oder wird letztendlich nur auf das Preis-Leistungs-Verhältnis der Standard-Features geschaut?

Kotro: Die Kombination des flexiblen Einsatzes von SSD entweder als Laufwerk, Read/Write-System-Cache oder die Einbindung in ein automatisches Tiering ist derzeit eines der Alleinstellungs-Merkmale, dass auch von Kunden so angenommen wird. Des Weiteren gibt es zusätzliche Funktionen, die auch aktiv von Kunden nachgefragt werden.

Sind Disk-Subsysteme mittlerweile nicht fast zu einem Commodity verkommen, das erst durch entsprechende Software richtig funktional und nutzbringend wird?

Kotro: Wenn man es nur auf das Bereitstellen von RAID-Funktionalität und Kapazität reduziert, könnte man zu diesem Schluss kommen, ähnlich wie bei Automobilen. Jedoch steckt auch in der Hardware eine große Entwicklungsleistung und jede Menge an Innovationen, die von der Software genutzt wird, und ohne die die Software nicht ihre Funktionalität aufweisen könnte.

Oftmals gibt es speziell für den Mittelstand vorkonfigurierte Lösungspakete. Welche Konfigurationspakete haben sich aus Ihrer Sicht als besonders anwenderfreundlich und praktikabel herausgestellt?

Kotro: Die Kundenanforderungen sind durch die ihre Vielfalt und die eingesetzten Infrastrukturen so unterschiedlich, dass es nicht die eine Lösung gibt. Begrüßt wird jedoch das Angebot an Paketen, die kombiniert werden können und somit dem Kunden die Konfiguration und Bestellung vereinfachen.

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