Anzeige

Im Interview: Eurostor

Wolfgang Bauer, Technischer Leiter, European IT Storage

Disk-Subsysteme sind das Rückgrat jeder unternehmensweiten Storage-Strategie. Dank moderner Festplatten sind Speichereinheiten mit hohen Kapazitäten mittlerweile für jedes Budget erschwinglich. Gleichzeitig gilt es, neue Architekturen zu entwickeln, denn RAID stößt allmählich an seine Grenzen.
Wir sprachen mit Wolfgang Bauer, Technischer Leiter bei Eurostor.

Sind die bekannten RAID-Level heute noch zeitgemäß? Sollte eine Festplatte mit einer Kapazität von bis zu zwei TByte ausfallen, dauert ein Rebuild bis zu 46 Stunden. Wie könnten neue Ansätze aussehen??

Anzeige

Wolfgang Bauer
Bauer: Was die Rebuild-Zeiten betrifft, ist es natürlich wahr, dass 2-TByte-SATA-Platten ihre Zeit brauchen. Die Alternative sehen wir in der Verwendung von 2,5-Zoll-Festplatten. Da hier die Kapazität auf mehr Laufwerke verteilt wird (ohne mehr Raum zu verwenden und bei geringerem Stromverbrauch/TByte), verringert sich auch die Rebuild-Zeit einer einzelnen Platte. Viel schneller geht das Rebuild auch bei SSDs – das hat allerdings seinen Preis, auch wenn der in letzter Zeit deutlich attraktiver geworden ist.

In den RAID-Systemen »ES-8800« mit der »IPStor«-Software von Falconstor verwenden wir die SSD-Platten übrigens als vorgelagerten Cache-Speicher. So nutzen wir die hohe Performance, ohne dass gleich die ganze Kapazität mit teureren Platten realisiert werden muss.

Eine sinnvolle Speicherstrategie variiert natürlich nach Branche, Einsatzszenario und dem verfügbaren Budget. Trotzdem, wie sieht Ihre Empfehlung für ein möglichst perfektes Storage-System für Primary- und Secundary-Daten aus?

Bauer: Die Automatisierung sehen wir durchaus als Trend: Daten müssen nicht manuell nach Wichtigkeit sortiert auf unterschiedlich performante Speicher gelegt werden. Entweder durch solchen Cache wie beim ES-8800 oder beispielsweise durch die Tiered-Storage-Software von Point, die wir mit unseren Standard-Hardware-RAIDs (kombinierte SAS- und SATA-RAID-Sets) einsetzen, geschieht das vollkommen automatisch und transparent.

Ein anderer interessanter Aspekt ist die Verwendung intelligenter Filesysteme wie ZFS, das in unseren auf Nexenta Software basierenden »ES-2800«-RAIDs verwendet wird. Hier lässt sich die Datenintegrität noch deutlich erhöhen, was gerade bei hohen Kapazitäten langwierige Filesystemchecks vermeiden kann. Auch hier lässt sich durch geschickt eingesetzten Platten-Cache-Speicher auf SSD Basis mittlerweile eine beachtliche Performance erreichen.

Anzeige