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Im Interview: Isilon Systems

Stephan Esche, Systems Engineer, Isilon Systems

NAS-Systeme sind derzeit laut IDC und Gartner der Renner. Die Vorteile sind unter anderem problemlose Kapazitätserweiterungen sowie einfaches Bewältigen großer und stark ansteigender Datenmengen. Der Anwender profitiert mittlerweile durch viele neue Technologien, um die traditionelle 16-TByte-Filer-Begrenzung endlich zu umgehen.
Wir sprachen mit Stephan Esche, Systems Engineer beim Scale-out-NAS-Spezialisten Isilon Systems, unter anderem über neue Lösungsansätze.

Was treibt die Nachfrage nach NAS derzeit stärker? Das generell überproportionale Wachstum unstrukturierter Daten? Oder eher die Möglichkeit, damit technisch relativ einfach Kapazitätserweiterungen im Netzwerk vorzunehmen?

 Stephan Esche 
Stephan Esche
Esche: Beides. Das überproportionale Wachstum von unstrukturierten Daten bedingt ja geradezu die technisch einfache Erweiterbarkeit, um schnell auf geänderte Anforderungen reagieren zu können.

Welche Punkte sollten KMU-Unternehmen beachten, wenn sie vor der Auswahl eines NAS-Systems stehen?

Esche: In jedem Fall gilt es, ein NAS-System zu betrachten, das keinerlei Einschränkungen unterliegt und jederzeit in den entscheidenden Parametern skalierbar ist (Performance, Kapazität und Bandbreite). Hinzu kommen Kriterien wie einfacher Aufbau und Administration. Im KMU-Bereich steht oft nur wenig IT-Personal zur Verfügung, das neben der Administration des zentralen Storage eine Vielzahl von Aufgaben zu erfüllen hat. Das Einrichten und Administrieren von RAID, LUNs, Volumes etc. und vielen kleineren File-Systemen gehört selten zum Kerngeschäft von Unternehmen, gleich welcher Größe.

Was sind die Features, auf die Ihrer Meinung nach eher die Unternehmen im Enterprise-Segment Wert legen?

Esche: Neben der einfachen Administration und Integrationsfähigkeit selbst in komplexe Umgebungen sind unter anderem integrierte Funktionen zur Datensicherung, Replikation, Schnittstellen für Tape-Backup und Snapshots sowie umfassendes Provisioning, Accounting und Monitoring gefragt. Grundlage hierfür kann hier nur eine stabile und für den 24/7-Betrieb ausgelegte Plattform mit entsprechenden Service-Angeboten sein.

Mit welchen Technologien lösen Anbieter im Highend-NAS-Bereich die Anforderungen nach Performance und wachsenden Dateigrößen? Mit neuen File-Systemen? Mit Clustered-NAS-Systemen? Neue Volumes jenseits der bisher typischen 16-TByte-Marke?

Esche: Das Ersetzen bestehender Volume-Grenzen durch neue, größere, ist langfristig keine Antwort auf das massive Wachstum im Bereich unstrukturierter Daten. Wir haben inzwischen Größenordnungen erreicht, die mit diesen klassischen Lösungsansätzen nicht zu bändigen sind; das PByte ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Wir brauchen Lösungen, die schnell und einfach skalieren können. Neue intelligentere File-Systeme, um die Daten überhaupt aufnehmen und verwalten zu können, und Clustered-Storage beziehungsweise NAS, um dies mit einer angemessenen Performance und Sicherheit tun zu können. Isilon bietet mit seinem Scale-out-NAS-Ansatz und seinem »OneFS«-Dateisystem genau die Antwort auf diese Problematik.

Abgesehen von der NAS-Hardware – welche Service-Leistungen offerieren Sie darüber hinaus für Ihre Anwender/Kunden?

Esche: Wir bieten mit kundenorientierten Professional-Services, die von der Installation über die Integration bis zur Daten-Migration reichen sowie Service-Verträgen mit verschiedenen Service-Levels alle nötigen Bausteine zum erfolgreichen Start und Betrieb unserer Lösungen.

Wenn Sie Virtualisierung anbieten – beziehen Sie auch Server und Volumes mit ein?

Esche: Isilon-Lösungen sind Vmware- sowie Citrix-Xenserver zertifiziert und eignen sich hervorragend als Storage-Plattform in virtualisierten Umgebungen.

Offerieren Sie eine automatisierte Datenmigration auf andere Speichermedien (ähnlich wie ILM)?

Esche: Zur Realisierung von ILM/HSM stehen entsprechende Lösungen von Technologiepartnern zur Verfügung, die sich mit der Isilon-Plattform kombinieren lassen.

Welchen Stellenwert haben Sicherheitsthematiken (z.B. vor unberechtigtem Zugriff) beim Anwender? Welche Leistungsmerkmale bieten Sie hier an?

Esche: Isilon bietet die Anbindung an Authentifizierungsdienste wie Active-Directory und LDAP für Zugriffe über verschiedene Protokolle (wie CIFS/NFS/http/FTP) an. Des Weiteren sind eine SSL-Verschlüsselung, FTP- und http-Dienste möglich.

Ist NAS in Cloud-IT-Infrastrukturen schon ein Thema? Auf welche Trends müssen sich hier potenzielle Anwender einstellen? Oder ist es noch zu wolkig, noch zu weit in der Ferne?

Esche: Cloud-Computing ist sicher ein Thema. Gerade Anbieter von Cloud-Computing stellen völlig neue Anforderungen an die Skalierbarkeit und die Leistungsfähigkeit von Speichersystemen.
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