Redundante NAS-Umgebung für gesichertes Service-Niveau
Das Dokumentenmanagement-Unternehmen GAA muss ein hohes Datenvolumen in Echtzeit replizieren. Um eine möglichst hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten, wurden zwei redundante NAS-Server von N-Tec installiert. Beide Geräte arbeiten im zentralen wie im sekundären IT-Standort.
von Ulrike Rieß
GAA spezialisierte sich bereits 1972 auf Mikrofilm und -fiche. Die Firma mit Sitz in Friedrichsdorf entwickelte sich zum Spezialisten auf dem Gebiet des Dokumentenmanagements (DM). Die Kreativität der Mitarbeiter versteht die Gaa als den Motor ihrer innovativen Lösungen. Allerdings weiß das Unternehmen, dass noch immer die Technik das Mittel zum Zweck ist. Eine solide technische Infrastruktur sorgt letztlich für den zuverlässigen und sicheren Hintergrund digitaler Daten, die in der Branche Kern des Geschäftes sind.»Wir müssen zahlreiche Kundendokumente verwalten, da ist hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit gefragt«, erklärt René Unbekannt, IT-Consultant und Entwickler bei der Gaa. »Die Garantie für unsere hohen Service-Levels erreichen wir nur mit entsprechender IT. Hohe Ausfallsicherheit, Replikationsmöglichkeiten im NAS-Umfeld oder redundante Komponenten sind nur einige Kriterien, die unsere Infrastruktur erfüllen muss.«
Kleine Files – großes Problem
Mit der Zentrale im Taunus und weiteren Standorten in Frankfurt/Main, Verden und Hamburg verfügt die Firma derzeit über rund 100 Mitarbeiter. Zum IT-Team zählen zehn Mitarbeiter. Im Bereich Dokumentenmanagement muss die Gaa tagtäglich mit unzähligen kleinen Dateien hantieren. Etwa 20 Mitarbeiter scannen die Kundendokumente, 40 Kollegen bearbeiten diese Belege. Auf der Suche nach einer geeigneten IT-Umgebung ging es Unbekannt nicht nur um NAS-Funktionalitäten, sondern auch um eine Replikations- oder Spiegelungsmöglichkeit in Echtzeit innerhalb dieses Umfelds. Täglich muss ein Datenvolumen von 16 bis 20 GByte an kleinen Dateien in Echtzeit in ein anderes Gebäude repliziert werden. Dabei sollte die Lösung höchst ausfallsicher und im Notfall schnell wiederherstellbar sein.
»Unser IT-Team suchte nach einer Lösung, die zwar hohe Datenvolumina, aber aufgeteilt in kleinen Dateien in Echtzeit replizieren kann«, beschreibt Unbekannt die Ausgangssituation. »Dieser große Datenbestand setzt sich zum großen Teil aus kleinen, beispielsweise Bilddateien zusammen, welche im Schnitt eine Größe von 50 bis 100 KByte haben. Dabei kommen schnell Dateizahlen von über 50 Millionen zusammen. Diese müssen wir nahezu in Echtzeit in ein weiteres Gebäude replizieren. Das ist eine große Herausforderung an die Systeme und die benötigte Anwendung.« Da gleichzeitig auch eine hohe Ausfallsicherheit gewährleistet sein muss, kam nur eine redundant aufgebaute Lösung in Frage.
NAS-Server als solide Basis
Das IT-Team entschied sich letztlich für eine NAS-Lösung aus dem Hause N-TEC. Die Wahl fiel auf die Systeme »rapidNAS MS208« und »rapidNAS MS316«. Beide Geräte wurden als redundantes Pärchen erworben und jeweils im zentralen wie im sekundären IT-Standort implementiert.
Alle vier Systeme sind mit RAID 6 konfiguriert. Zusätzlich fungiert jeweils eine Festplatte als Hot-Spare. Somit ist die Gesamtkonfiguration vor einem multiplen Plattenausfall geschützt. In den einzelnen Modellen stehen 50 GByte für das Betriebssystem – Windows Storage Server 2008 – zur Verfügung. Etwa 100 GByte sind für die Applikation reserviert, die für die Replikation verantwortlich ist – in diesem Falle von Double-Take. Der restliche Speicherplatz ist für die Daten vorgesehen bzw. für eine eventuell nötige Online-Expansion.
Beide Rapidnas-Paare sind zum einen im Hauptgebäude und zum anderen im Sekundär-Standort lokalisiert. Sie sind über eine gesicherte Netzwerkverbindung verbunden, über die die Datenübertragung erfolgt.
»In unserer Konstellation fungiert jeweils eines der Systeme als Source, das andere als Target«, erläutert IT-Consultant Unbekannt. »Die redundante Auslegung der Konfiguration gibt uns eine enorm hohe Ausfallsicherheit. Darüber hinaus sparen wir Zeit bei der Replikation, da wir nur die Delta-Files replizieren und nicht ständig den vollständigen Datenbestand übertragen müssen.«
Replizieren mit Double-Take
Die Geräte liefern die Hardware-Basis, für die Replikationsaufgabe kommt »Double-Take« vom gleichnamigen Software-Haus zum Einsatz. Diese Anwendung sorgt letztlich für die Replikation der Dateien in Echtzeit und für eine schnelle Wiederherstellung sämtlicher digitaler Informationen, sollte dies erforderlich sein.
»Durch den Einsatz der N-Tec-Geräte und der Software Double-Take sind wir in der Lage, das Datenvolumen von etwa 16 bis 20 GByte in kleinen Dateien in Echtzeit in ein anderes Gebäude zu replizieren«, sagt Unbekannt. »Sollte der Source-Server ausfallen, wird einfach der Spiegel des Target-Servers weiter genutzt. Die Tests haben ergeben, dass die Software bisher rund 52 Millionen Files ohne Probleme abarbeiten kann.«
Schnelle Umsetzung, einfach zu nutzen
»Nicht zuletzt haben wir uns für N-Tec entschieden, da wir einen reinen Speicheranbieter suchten«, erläutert IT-Consultant Unbekannt. »Die Projektumsetzung verlief schnell und reibungslos. Das erste NAS-Paar wurde bereits im Januar 2008 geliefert. Das zweite erhielten wir im April. Die Implementation wurde uns denkbar einfach gemacht.«
Damit meint Unbekannt die einfache Bedienung über das System-GUI, aber auch die einfache Installation der Systeme. Der Hersteller lieferte diese vorinstalliert und bereits getestet aus. Die eigentliche Installation beschränkte sich schlicht auf »Anschließen« und »Inbetriebnehmen«.
Mehr als nur NAS
Neben der NAS-Funktionalität sprechen die Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit durch eine redundante Auslegung für die Speichersysteme. Hinzu kommt die Replikation vieler kleiner Dateien in Echtzeit. »Die Lösung mittels Rapidnas ist sehr gut erweiterbar und sehr wirtschaftlich«, sagt IT-Consultant Unbekannt. »Es fallen so gut wie keine laufenden Kosten an und die Administration liegt normalerweise bei wenigen Minuten am Tag. Innerhalb unseres Teams müssen sich nur zwei Mitarbeiter um die Rapidnas-Lösung kümmern. Die Systeme selbst versenden E-Mails im Problemfall.«Durch die Zentralisierung der Daten auf die NAS-Systeme ergab sich zudem ein erfreulicher Konsolidierungseffekt. Vorher erstellte das Unternehmen zeitgesteuerte Backups auf allen Servern einzeln. Dadurch entstand innerhalb eines Tages immer ein »Loch«, das bei einem eventuellen Systemausfall zu Datenverlust hätte führen können. Durch die neue Lösung werden die Daten zentral gesichert und es konnten zusätzlich Server eingespart werden, was wiederum mehr Stellplatz im Serverraum und weniger Stromverbrauch und Kühlungsaufwand bedeutete.