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Dienstleister für die Datenarchivierung

Das Angebot an Backup- und Archivierungsservices wächst. Trotz Schnittmengen muss allerdings deutlich zwischen beiden Disziplinen unterschieden werden. Die Industrie sieht jedenfalls Potenzial für Dienstleistungen im Bereich Datenaufbewahrung.

von Siegfried Dannehl

Der zunehmende Einsatz von neuen Strukturen und Verwaltungskonzepten im Speicherumfeld öffnet Dienstleistern neue Märkte. Für Dienstleistungen in den Bereichen Consulting, Implementierung, Management und Support gaben europäische Unternehmen nach Untersuchungen von IDC im Jahr 2006 bereits rund 11,7 Milliarden Dollar aus. Eine Summe, die, so die Prognose der Analysten, bis 2010 um jährlich 5,7 Prozent steigen wird.

Auch im Bereich der Archivierung werde Service ein zunehmend wichtiges Element, glaubt Steve Tongish, Marketing-Direktor EMEA bei Plasmon. »Der Service muss strukturiert sein und muss den zeitlichen Rahmen der Archivierung und finanzielle Bedingungen berücksichtigen.« Das Spektrum an möglichen Dienstleistungen sei breit und reiche vom Aufbau geeigneter Archive bis zur Datenmigration. Firmen dürfen allerdings Backup- und Archivierungs-Services nicht gleichsetzen, sondern müssen differenzieren. »Durch die wachsende Zahl von Regularien beginnen immer mehr Unternehmen zu verstehen, wie sie mit einer geeigneten Archivierungsstrategie ihren Backup-Overhead wirklich reduzieren und gleichzeitig die Compliance-Anforderungen erfüllen können«, erklärt Tongish.

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Backup ist kein Archiv

Ein Anbieter, der umfangreiche Backup- wie auch Archivierungsservices durchführt, ist Iron Mountain Digital. Das Angebot im Archivumfeld reicht von der Langzeitlagerung von Speichermedien in sicheren und klimatisch optimalen Umgebungen bis zu Online-Services. Während die regelmäßige Datensicherung inzwischen fest in den Köpfen der IT-Verantwortlichen verankert ist, besteht in punkto Archivierungsstrategie in vielen Unternehmen Aufklärungsbedarf. »Häufig herrscht noch der Irrglaube vor, dass man automatisch über ein Archiv verfügt, wenn man das Backup nur einfach sieben Jahre aufhebt«, warnt Stephan Haux, Senior Product Manager Europa bei Iron Mountain Digital. »Dies ist falsch: Backup-Systeme sind zwar die ideale Lösung, um ein Archiv zu füllen, da sie die Dateien regelbasiert an die Archivlösung geben können, wenn ein Projekt abgeschlossen ist. Im Gegensatz zu Backup-Systemen bedingen Archive allerdings immer die Möglichkeit, auf einzelne Dateien – auch über Usergruppen hinweg – zugreifen zu können.«. Darüber hinaus sollten Archivierungskonzepte eine gezielte, zeitgesteuerte Löschung der Daten beinhalten. Damit dies alles funktioniert, brauchen Archive Suchfunktionen, die E-Mails und Dokumente nach dem Inhalt durchsuchen können, nicht nur nach dem Dateinamen.

Defizite auf Unternehmensseite herrschen nicht nur, wenn um es um die fachlichen und technischen Anforderungen von Archivierungslösungen geht. »Die Kostenseite wird viel zu häufig mit oberflächlichen niedrigem TCO (Total Cost of Ownership) übergangen, dabei können elektronische Archive schnell zu kostspieligen Kapitalgräbern werden«, meint Haux.

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