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»Keine Cloud-Lösung außerhalb des NAS-Systems«

Ein SoHo-NAS soll sich ohne größere IT-Erfahrung bedienen lassen. Um einen bestmöglichen Schutz der Daten zu gewährleisten, gilt es Angriffsflächen so gut wie auszuschließen. Dies gilt insbesondere für externe Cloud-Lösungen.

Wir sprachen mit Julia Molzen, Senior Manager Marketing & PR Europe bei Buffalo, über die aktuelle Entwicklung im Bereich SoHo-NAS.

  Wie beurteilen Sie den Markt für NAS-Systeme im ersten Quartal? Lassen sich rückblickend Veränderungen im Segment erkennen?

Julia Molzen, BuffaloJulia Molzen, BuffaloMolzen: Wir haben für Q1 eine solide Entwicklung erwartet und eine etwas stärkere für das zweite Quartal. Sehr positiv ist das starke Wachstum bei 1-Bay-Netzwerkspeichern im Bereich Einsteiger NAS – hier werden höhere Zuwachsraten verzeichnet als erwartet. Das liegt wohl insbesondere daran, dass die Produkte der neuen Generation deutlich bedienungsfreundlicher und leistungsfähiger sind. Zudem wird verstärkt auf ganzheitliche Lösungen gesetzt.

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  Welche Kapazitäten, Ausstattungen und Preisregionen verkaufen sich derzeit am besten?

Molzen: Im B2C-Bereich verkaufen sich derzeit die 1-Bay-Netzwerkspeicher mit zwei bis drei TByte im Preissegment zwischen 130 bis 170 Euro sehr gut, aber auch die 2-Bay-Leergehäuse für Einsteiger mit einem Verkaufspreis von unter 100 Euro, sowie vier und sechs TByte bestückte NAS im Preissegment zwischen 250 bis 300 Euro sind begehrt. Im B2B-Bereich stehen NAS mit vier und acht Festplatten hoch im Kurs, besonders Windows Storage Server und Racks im Preisbereich ab 1.500 bis plus 2.500 Euro.

  Wodurch zeichnet sich ein gutes NAS-System aus? Worauf sollten Endkunden achten?

Molzen: Ein gutes NAS-System zeichnet sich durch eine einfache Bedienbarkeit und Administration aus, die sich auch Nutzern ohne IT-Erfahrung erschließt. Wichtig dabei ist eine benutzerfreundliche Oberfläche, die durchgängig deutschsprachig gestalten ist und Hinweismeldungen der NAS, zum Beispiel wenn Platten Schäden nehmen.

Endkunden sollten darauf achten, 2-Platten-Systeme und die Platten in einer RAID-1-Spiegelung laufen zu lassen, um bestmöglichen Schutz der Daten zu gewährleisten. Für die Sicherheit der Daten ist zu empfehlen, dass keine Cloud-Lösung außerhalb der NAS genutzt wird, die möglicherweise Angriffsflächen für Hacker bieten könnte. Backups der wichtigsten Daten sollten zusätzlich auf einer angeschlossenen USB-Platte durchgeführt werden, da auch gespiegelte Systeme nicht vor Schäden gefeit sind.

  Mit welcher technischen Entwicklung kann der Anwender im Laufe des Jahres rechnen?

Molzen: Für die Anwender gibt es auch in diesem Jahr spannende Entwicklungen: 5- und 6-TByte-Platten sind jetzt am Markt, nächstes Jahr dann vielleicht acht TByte. Zum Vergleich: Das alte und neue Testament der Bibel benötigen zusammengenommen eine Speicherkapazität von etwa 4,4 MByte. Des Weiteren werden die Prozessoren der Geräte noch schneller, die NAS liegen schon heute am oberen Ende einer Gigabit-Netzwerklast. Neuerungen wird es auch im Bereich der Apps geben, wie zum BeispielApp-Store basierende Systeme zum »selber nachrüsten« mit geprüften Apps.

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