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Synology »DS412+« – 4-Bay-NAS im Hands-on-Test

Synology »DS412+«Synology »DS412+«Das 4-Bay-NAS »DiskStation DS412+« wurde vor allem für den Einsatz in kleinen und mittleren Unternehmen konzipiert. Synology liefert das System standardmäßig ohne Festplatten. Angetrieben wird das Gerät von Intels Dual-Core-Prozessor »Atom« mit 2,13 GHz und einem ein GByte großen Arbeitsspeicher. Für die nötige Kühlung sorgen ein passives CPU-Kühlsystem sowie zwei redundante 92mm Systemlüfter.

Zur Ausstattung gehören unter anderem zwei USB-3.0- sowie je ein USB-2.0- und eSATA-Port. Die beiden Gbit-Schnittstellen lassen sich redundant betreiben und in Link-Aggregation mit Trunking-Funktion zur Verbesserung der Verbindungsgeschwindigkeit einsetzen.

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DS412+ mit WD Red-HDDs im Hands-on-Test

HDDs werden werkzeuglos in Kunststoff-Shuttles geklickt.HDDs werden werkzeuglos in Kunststoff-Shuttles geklickt.Für unseren Test stellt uns Synology ein Leergehäuse zur Verfügung. Wir bestücken das DS412+ mit vier »Red WD20EFRX« von Western Digital mit jeweils zwei TByte. HDDs lassen sich werkzeuglos in die Kunststoff-Shuttles klicken. Eine Verriegelung gibt es nicht.

Die Installation geht schnell und intuitiv von statten. Wir verbinden das NAS mit dem Netzwerk und das Gerät wird vom Browser (http://find.synology.com) sofort erkannt. Zur Inbetriebnahme laden wir uns den »DiskStation Manager« (DSM 5.0). Hier muss man echt sagen, mit der aktuellen DSM-Version ist die Installation nicht mehr länger nur etwas für fortgeschrittene Anwender. Vor zwei Jahren war dies durchaus noch anders (siehe Test: Synology »DS1812+«).

Synologys DSM-Oberfläche erlaubt eine intuitive Bedienung.Synologys DSM-Oberfläche erlaubt eine intuitive Bedienung.Fast ein Novum in dieser Geräteklasse: Es lässt sich ein Papierkorb einrichten. Zudem kann der Administrator die Benutzerkonfiguration so anlegen, dass User ihr Passwort nicht selbst ändern können.

Für den mobilen Zugriff bietet Synology verschiedene Apps an. So bietet »DS file« Zugriff auf die gespeicherten Daten und über »DS finder« kann das NAS von unterwegs aus gewartet und verwaltet werden. Speziell in Firmen ist diese Trennung sehr sinnvoll.

Bürotaugliche Betriebsgeräusche

Das DS412+ ist mit zwei Lüftern bestückt.Das DS412+ ist mit zwei Lüftern bestückt.Das DS412+ ist mit einem externen Netzteil ausgestattet. Entsprechend leise fallen die Betriebsgeräusche aus. Mit der kostenlosen iPhone »LärmApp« messen wir vor dem Gerät und auf der Rückseite 50 bis 55 dB. In rund einem Meter Entfernung sind es nur noch 48 dB. Im Vergleich dazu bringt es der, subjektiv lautere, Netzteillüfter unseres Desktop-PCs auf 55 dB. Bei bis zu 79 dB befindet sich der Geräuschpegel auf jeden Fall im grünen Bereich. Selbstverständlich ist diese iPhone-Messung lediglich als Richtwert zu sehen.

Schnelle Datenübertragung

Offen gewährt das Kunststoff-Gehäuse tiefe Einblicke.Offen gewährt das Kunststoff-Gehäuse tiefe Einblicke.Wir betreiben das 4-Bay-NAS in einer RAID-5-Konfiguration. Die Kopie einer zirka 3,8 GByte großen HD-Video (35min-Aufnahme mit einer »GoPro Hero 2«) von einer internen SATA-HDD schafft das System mit schnellen 98 MByte/s in 39 Sekunden. Beim Kopieren eines rund einem GByte großen Ordner mit unterschiedlich großen Dateien kommen wir auf eine Übertragungsrate von zirka 57 MByte/s (19 Sekunden). Damit erreicht das Synology die Performance des Qnap »TS-470 Pro« (103/40 MByte/s).

Fazit: hohe Leistung

Mit einem Preis von 499 Euro für das Leergehäuse ist das DS412+ zwar nicht das günstigste NAS, bietet aber ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Zum Vergleich: Das Asustor »AS-304T« ist bereits ab 400 Euro erhältlich, dafür ist das Synology deutlich schneller. In Puncto Performance reicht das Synology sogar an Qnaps TS-470 Pro heran, unserem bisherigen Spitzenreiter – und dies zum halben Preis.

Für Unternehmen bietet Synology zudem eine Zertifizierung für Citrix, VMware und Microsofts »Windows Server 2012«. Der Funktionsumfang lässt kaum Wünsche offen. Via optionaler Apps lassen sich weitere Anwendungen hinzufügen. Praktisch ist auch, dass es für Bedienung und Dateizugriff zwei getrennte Apps gibt. Zusammen mit den vier von uns verwendeten 2-TByte-WD-HDDs kostet das System zirka 831 Euro.

Ein Kritikpunkt ist die Garantiedauer von nur zwei Jahren und, dass sich die Laufwerke nicht abschließen lassen. Zum Einbau der Festplatten wird kein Werkzeug benötigt. Dies ist zwar praktisch, die Kunststoffschienen sind jedoch nicht für eine ständige Nutzung gedacht, so zumindest unser Eindruck.

Insgesamt gehört das DS412+ mit zu den besten bisher getesteten 4-Bay-NAS-Systemen und verdient sich aufgrund der gebotenen Leistung die speicherguide.de »Empfehlung der Redaktion«.

Kurzinfo

Hersteller: Synology GmbH
Königsallee 92a
40212 Düsseldorf
Tel. +49 (0)211/54 03 96 56
Web: www.synology.de
Direkter Link zum Produkt:
DS412+
Preis:
ca. 499 Euro (ohne Platten),
ab 686 Euro (4x 2-TByte-HDDs),
ab 870 Euro (4x 3-TByte-HDDs),
ab 1.060 Euro (4x 4-TByte-HDDs),
ab 1.396 Euro (4x 5-TByte-HDDs),
ab 1.579 Euro (4x 6-TByte-HDDs),
Garantie: 2 Jahre

Technische Details
Festplattenanzahl: 4
Unterstütztes Festplattenformat: SATA-II (hotswap), SSD
Max. Gesamtspeicherkapazität: 24 TByte
Prozessor: Intel Atom 2,13 GHz Dual-Core
Arbeitsspeicher: 1 GByte DDR3-RAM
Schnittstellen: 2x Gbit-Ethernet, 2x USB 3.0, 1x USB 2.0, 1x eSATA
RAID-Level: 0, 1, 5, 6, 10, JBOD (hot spare)
Dateisysteme: EXT4, EXT3, FAT, NTFS, HFS+
Zertifikate: Citrix ready, Vmware ready,Windows Server 2012 Certified
Besonderheiten: iSCSI, iTunes-Server, BitTorrent-Client, DLNA-Server, FTP-Server

Plus
+ schnelle Performance
+ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
+ hohe Speicherkapazität

Minus
- Laufwerke nicht abschließbar
- durchschnittliche Garantie


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