Anzeige

OCZ »Saber 1000 1X 960GB« – SSD im Hands-on-Test

OCZ »Saber 1000« mit bis zu 960 GByte.OCZ »Saber 1000« mit bis zu 960 GByte.Für den Einsatz in Rechenzentren sind die Enterprise-SSDs der OCZ »Saber 1000«-Serie konzipiert. Der Hersteller versucht hier in puncto Preis, Leistung und Haltbarkeit eine Brücke zwischen Consumer-SSDs und vergleichsweise kostspieligen PCIe-Flash-Karten zu schlagen. Mainstream-Laufwerke sind zwar günstig, aber den hohen Anforderungen in Servern und Business-Speichersystemen nicht gewachsen. Die Saber 1000 wurden für Applikationen mit hohen Leseanforderungen entwickelt und ist auf Hyperscale-Anwendungen mit hohem Volumen, Webhosting und Cloud-Computing-Umgebungen ausgerichtet.

Als Controller kommt der hauseigene »Indilinx Barefoot 3« zum Einsatz sowie A19nm NAND-Chips der Muttergesellschaft Toshiba. Laut Spezifikation erreicht die SSD eine Lese-/Schreibgeschwindigkeit von bis zu 550 bzw. 470MByte/s. Lesend werden bis zu 98.000 IOPS-Rate versprochen.

Diese Werte klingen nicht sonderlich spektakulär, allerdings ist es nicht das Ziel, Spitzenwerte zu erreichen, sondern einen konstanten und nachhaltigen I/O-Durchsatz. So ermöglicht es beispielsweise eine Vorrangwarteschlange Daten, die zum Lesen bestimmt sind, in kurzen Abständen zu bewegen. Damit sollen Warteschlangen schnell geleert werden, um mit weit verteilten Anwendungen Schritt zu halten.

Anzeige

Funktion gegen Spannungsverlust

Die »Power Failure Management Plus«-Funktion (PFM+) erhält beispielsweise den Stromkreislauf lange genug aufrecht, damit Gerät und Daten keinen Schaden nehmen und somit eine Betriebsfähigkeit bei erneuter Stromzufuhr sichergestellt ist. Hierzu verwendet die SSD einen eigenen Log-Bereich (PFM+) in dem Metadaten gesammelt und regelmäßig gespeichert werden. Im Falle eines Spannungsverlustes wird so eine Korruption der Daten verhindert und das Laufwerk in den Zustand vor dem Fehler versetzt.

Saber 1000 mit 960 GByte im Hands-on-Test

Die OCZ Saber 1000 ist speziell für leseintensive Anwendungen konzipiert.Die OCZ Saber 1000 ist speziell für leseintensive Anwendungen konzipiert.Für unseren Hands-on-Test stand uns eine Saber 1000 mit 960 GByte zur Verfügung. Mit »CrystalDiskBenchmark 3.0.3« messen wir sequentiell lesend 410,6 und schreibend 425 MByte/s. Die Kopie einer zirka 3,8 GByte großen HD-Video (35min-Aufnahme mit einer »GoPro Hero 2«) von einer internen SSD (Samsung »840 EVO«) schafft das System mit rund 533 MByte/s in 7,2 Sekunden. Beim Kopieren eines rund einem GByte großen Ordners mit unterschiedlich großen Dateien kommen wir auf eine Übertragungsrate von knapp 213,7 MByte/s (5,1 Sekunden).

Damit ist die Saber 1000 jetzt nicht die allerschnellste SSD in unserem Labor. Benchmarks dienen allerdings eh nur als Anhaltspunkt und man muss ganz ehrlich sagen, mit Standardprüfprogrammen kann man diesem Highend-Laufwerk auch nur bedingt auf den »Zahn fühlen«.

Mit dem »Iometer« starten wir zudem noch einen zwölfstündigen IOPS-Dauertest. Mit den gewählten Einstellungen orientieren wir uns am Test unserer Freunde von NT4Admins. Wir nutzen natürlich einen anderen Rechner und anstelle von »Windows 10« ein »Windows 7«-System. Während die Kollegen zu Beginn des Tests rund 65.000 IOPS schaffen, kommen wir auf »nur« zirka 62.500 IOPS. Nach zwei Stunden sinken die Werte auf etwas über 48.000 IOPS, bis sich die Werte nach nicht ganz der Hälfte des Testzeitraums auf rund 34.000 bis 41.000 IOPS einpendeln. Damit bestätigen wir insofern die Ergebnisse der Kollegen.

Fazit: Empfehlung der Redaktion

Die von uns ermittelten Leistungsdaten stützen auf jeden Fall eine gute Bewertung. Die OCZ-SSD ist nicht ganz so schnell wie die zuletzt getestete »850 EVO« von Samsung. Allerdings muss sie das auch nicht. In ihrer Eigenschaft als Highend-SSD ist sie auf Langlebigkeit und dauerhaften Durchsatz ausgelegt. Hinzukommen umfangreiche Sicherheitsfunktionen, eine geringe Leistungsaufnahme sowie eine fünfjährige Garantie.

Mit einem Internetpreis ab zirka 569 Euro ist die Saber 1000 zwar rund 200 Euro teurer als beispielsweise das TByte-Modell der Samsung 850 EVO, bildet aber so etwas wie den Einstieg in die Enterprise-Klasse.

Auch wenn wir mit unseren Möglichkeiten aktuell die Saber 1000 nicht ausreizen konnten, ist das Laufwerk mehrere Wochen zu unserer Zufriedenheit durchgelaufen. Für uns bietet die SSD ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und daher vergeben wir die speicherguide.de »Empfehlung der Redaktion«.

Kurzinfo

Hersteller: OCZ Storage Solutions – A Toshiba Group Company
Rosastraße 4
79098 Freiburg
Tel: +49 (0)761/208 979 40
Web: de.ocz.com/enterprise
Direkter Link zum Produkt: Saber 1000
Preis: ab ca. 569 Euro (960 GByte)
ab ca. 300 Euro (480 GByte)
ab ca. 160 Euro (240 GByte)
ab ca. 100 Euro (120 GByte)
Garantie: 5 Jahre

Technische Details
Schnittstelle:
SATA-III (6 Gbit/s)
Kapazität:
960 GByte
Geschwindigkeit Lesen/Schreiben:
550/470 MByte/s
Controller:
Indilinx Barefoot 3 M00
Speichertyp: MLC
MTBF: 2 Mio. Stunden
IOPS 4k max. Lesen/Schreiben:
98.000/20.000 IOPS
Leistungsaufnahme:
3,7 Watt (Betrieb), 1 Watt (Leerlauf)
Bauform:
2,5 Zoll
Besonderheiten:
256 Bit AES-Verschlüsselung, Power Failure Management Plus (PFM+)

Plus
+ hohe Speicherkapazität
+ gute Performance
+ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus
-


Anzeige