Trendforce: 5,6 Mrd. US-Dollar mit Enterprise-SSDs im Q1/2022
Trendforce: 5,6 Milliarden US-Dollar mit Enterprise-SSDs im Q1/2022Es werden wieder mehr Enterprise-SSDs gekauft. Laut TrendForce hat sich das Bestellvolumen seit Februar vor allem in nordamerikanischen Rechenzentren verbessert. Zudem hat sich das Geschäft bei Server-Herstellern normalisiert. Das heißt, es wird wieder investiert. Die Marktforscher bescheinigen dem Segment im Quartalsvergleich in Plus von 14 Prozent. Weltweit wurden im Q1/2022 rund 5,6 Milliarden US-Dollar mit Enterprise-SSDs umgesetzt.
Hier spiele Trendforce zufolge auch die Preiserhöhung eine Rolle, die bei Kioxia und Western Digital bei. Der dadurch entstandene Produktionsausfall trieb nicht nur die Preise nach oben, sondern bescherte unter anderem Samsung zusätzliche Aufträge. Anstelle Lagerüberbestände günstig abgeben zu müssen, verbuchte der koreanische Hersteller einen Umsatz von 2,77 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von 14,8 Prozent im Quartalsvergleich entspricht.
Samsung und SK Hynix bestimmen den Markt für Enterprise-SSDs
Samsung verbucht mit 49,6 Prozent nahezu die Hälfte des Gesamtmarktes. Auf Rang 2 folgt SK hynix (einschließlich Solidigm) mit 24,3 Prozent. Im Q1/2022 liefert der Hersteller SSDs im Wert von 1,35 Milliarden US-Dollar aus und verzeichnet im Quartalsvergleich ein Plus von etwas über zehn Prozent.
Richtig zulegen konnte Micron, als drittplatzierter. Der US-Hersteller verzeichnete das höchste Umsatzwachstum der Branche mit 32,6 Prozent (Q/Q) auf 606 Millionen US-Dollar. Noch kommen die Hauptkunden vor allem aus dem Servermarkt und SATA-SSDs bilden das Hauptprodukt. Im ersten Quartal sorgten aber auch PCIe-4.0-SSD im 96-Layer-Design für ein Umsatzwachstum. Trendforce erwartet, dass Microns PCIe-4.0-Produkte die Verifizierung durch nordamerikanische Hyperscale-Rechenzentrumskunden im dritten Quartal 2022 bestehen werde und das Volumen weiter ansteigt. Die Marktforscher sehen aber gleichzeitig die Steigerung der Auslieferungen von Mainstream-PCIe-Produkten als einzigen Weg, die zukünftige Wachstumsdynamik zu sichern.
Kioxia bleibt tTrotz Produktionsprobleme im Plus
Ursprünglich hatte Kioxia die Möglichkeit, in diesem Jahr ein erhebliches Wachstum bei den PCIe-4.0-Auslieferungen einzuleiten. Nachdem die Verifizierung bei einer Reihe chinesischer Kunden Ende 2021 abgeschlossen war, kam es im Q1/2022 zu einem deutlichen Anstieg auf dem chinesischen Markt. Insbesondere mit der Massenproduktion von PCIe-5.0-SSDs, die im zweiten Halbjahr folgen, soll es Möglichkeiten geben, Partnerschaften mit Hyperscale-RZ-Kunden weiter auszubauen. Obwohl der Kontaminationsvorfall das Vertrauen einiger Kunden in die Partnerschaft beeinträchtigte, was zu einer Verlangsamung der SSD-Lieferungen an Unternehmen führte, trieb das Volumen der PCIe-Produkte den Quartalsumsatz immer noch um 11,9 Prozent auf 471 Millionen US-Dollar.WD muss mehr Gas geben
Western Digital, auf Platz 5, verzeichnete im Q1/2022 einen Umsatz von 380 Millionen US-Dollar mit Enterprise SSDs, der im Vergleich zum Vorquartal weitgehend unverändert blieb. Die Wettbewerbsstärke der Enterprise-SSDs bezeichnet Trendforce als wenig offensichtlich. Die Analysten führen dies auf den kontinuierlichen Rückgang der früher vorherrschenden SAS-Produkte zurück. Die Auslieferung von PCIe-4.0-SSDs ist erst für das zweite Halbjahr vorgesehen und liegt damit hinter den Wettbewerbern zurück. Demzufolge erwartet Trendfocus eine stagnierende Entwicklung. Die Entwicklung von PCIe-5.0-Produkten der nächsten Generation müssten daher dringend beschleunigt werden.